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 Archiv 2008/2009
Knuddelmaus ( gelöscht )
Beiträge:

03.10.2008 23:35
Löwen beenden Negativserie in der Fremde eindrucksvoll Antworten



Nach elf Auswärtsspielen ohne Sieg (4 Remis, 7 Niederlagen) gelang dem TSV 1860 München beim FSV Frankfurt in der Commerzbank-Arena wieder ein Dreier, wobei sich die junge Löwen-Mannschaft nach der Pause in einen kleinen Tor-Rausch spielte. Fabian Johnson traf zum 1:0 (52.), Timo Gebhart erhöhte in der 65. Minute auf 2:0, ehe Lars Bender zehn Minuten später zum 3:0-Endstand traf. Apropos: Der 20-jährige Johnson war der älteste der drei Torschützen!


Personal: Marco Kurz musste beim FSV Frankfurt auf Berkant Göktan (Aufbautraining nach Fuß-OP), Markus Thorandt (Magenprobleme), Markus Schroth (Aufbautraining) und Nikolas Ledgerwood (Gelb-Rot-Sperre) verzichten. Kurzfristig fielen Danny Schwarz (Meniskusverletzung) und Daniel Bierofka (Rückenprobleme) aus. Da damit beide Kapitäne nicht zur Verfügung standen, übernahm Benjamin Lauth dieses Amt. Erstmals bei den Profis saß U19-Europameister Florian Jungwirth auf der Einwechselbank. Der Altersdurchschnitt der Startelf betrug 22,09 Jahre - die jüngste Löwenelf aller Zeiten!

Spielverlauf: Die junge Löwen-Mannschaft begann gut, sehr engagiert und mit einer hohen Laufbereitschaft. Doch der FSV Frankfurt hielt dagegen, stand kompakt in der Innenverteidigung und versuchte, mit schnellen Gegenzügen zum Torerfolg zu kommen. Die erste und einzige gute Chance in der 1. Halbzeit besaßen die Löwen in der 15. Minute. Nach einem Zuspiel von Manuel Schäffler verteidigte Timo Gebhart geschickt den Ball, drehte sich blitzschnell und zog aus 23 Metern ab. Sein Schuss streifte jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei. Die Hessen hatten mit ähnlichen Problemen wie die Löwen zu kämpfen. Meist kombinierten sie gut bis zum Strafraum, aber der finale Pass kam zu ungenau. So auch in der 26. Minute. Emil Noll konnte sich auf der linken Seite durchsetzen, passte auf Georgios Theodoridis, der den Ball im Strafraum annahm, aber sein Zuspiel auf David Ulm war so schlecht, dass die Hintermannschaft der Sechziger klären konnte. Fünf Minuten später versetzte Christian Mikolajczak am rechten Strafraumeck mit einer geschickten Drehung Benjamin Schwarz und Lars Bender, lief aus spitzem Winkel Richtung Löwen-Tor, doch dann konnte sich der Mittelfeldspieler nicht richtig zwischen Flanke und Torschuss entscheiden, sodass Keeper Philipp Tschauner das „Schüsschen" problemlos abfangen konnte (31.). Noch einmal hatten die Weiß-Blauen Glück vor der Pause Glück. Matias Esteban Cenci überlupfte auf der rechten Strafraumseite Mate Ghvinianidze, hob anschließend den Ball auf Sead Mehic am Torraum, doch dessen Kopfball war zu schwach, dass Tschauner das Leder auf der Linie problemlos fangen konnte (38.). In der 39. Minute hatten die Löwen noch eine Freistoß-Chance aus einer guten Position zwei Meter vor dem Strafraum auf der rechten Seite. Gregg Berhalter zirkelte den Ball zwar mit links gekonnt über die FSV-Mauer, aber genau auf Torwart Patric Klandt. Somit ging es torlos in die Pause.

In der 2. Halbzeit lief es dann optimal für die Sechziger. In der 52. Minute gab es für die Münchner in halbrechter Position 40 Meter vor dem Tor einen Freistoß. Benjamin Schwarz drehte den Ball mit links hoch vors Tor, Cenci wehrte mit dem Fuß am Torraum ab, Fabian Johnson nahm den Abpraller aus 21 Metern mit links direkt, traf flach ins linke untere Eck zur 1:0-Führung. Danach wurde die Partie zum Selbstläufer. Sven Bender spielte rechts in den Rücken der Frankfurter Abwehr auf Johnson, der lief mit dem Ball in den Strafraum, legte zurück auf Gebhart, der von der Strafraumgrenze direkt abzog. Sein Schuss knallte an die Unterkante der Latte, von wo das Leder zum 2:0 ins Frankfurter Tor sprang (65.). Gebhart war auch indirekt am 3:0 beteiligt. Der 19-Jährige flankte einen Eckball von rechts hoch an den ersten Pfosten, Christian Mikolajczak wehrte mit dem Kopf direkt vor die Beine von Lars Bender ab, der aus zehn Metern Entfernung die Lücke fand und an Klandt vorbei ins lange Eck traf (75.). Die Frankfurter hatten ihre erste gute Chance in der 2. Halbzeit erst, als alles gelaufen war. Nach einer Rechtsflanke kam Angelo Barletta im Zweikampf mit Sven Bender am Torraum zum Kopfball, setzte das Leder aber knapp neben den Pfosten (81.). Die Löwen dagegen hatten noch einige gute Kontermöglichkeiten, die sie aber nicht konsequent nutzten, sonst hätte dieser Abend für den FSV leicht zum Debakel werden können.


Stimmen zum Spiel Mann des Spiels war Fabian Johnson. Es war fast eine Duplizität des 26. August 2007, als die Löwen letztmals in der Fremde 3:0 gewannen. Damals hieß der Gegner TSG 1899 Hoffenheim, der spätere Aufsteiger. Auch dort avancierte Johnson, der seit der F-Jugend für den TSV 1860 spielt, zum besten Akteur auf dem Platz, markierte einen Treffer selbst und bereitete zwei vor. In Hoffenheim war er erst nach dem Aufwärmen in die Anfangsformation gerückt, weil Daniel Bierofka kurzfristig passen musste. Obwohl Bierofka erneut fehlte, stand sein Einsatz in Frankfurt bereits länger fest.

Johnson deckte als rechter Verteidiger in der Viererkette seine Seite sicher ab, traf zum wichtigen 1:0 und bereitete den zweiten Treffer durch Timo Gebhart mustergültig vor. Trotzdem zeigte sich der Junioren-Nationalspieler, der kein Freund großer Worte ist, bescheiden. „Für uns war es ein wichtiger Sieg. Ich denke, dass wir uns diesen verdient haben. „Jetzt können wir den Wiesnausklang richtig genießen", so der Ur-Münchner. Auch Trainer Marco Kurz zeigte sich in dieser Beziehung kulant. „Am Samstagmorgen ist Auslaufen. Am Abend dürfen sie dann ruhig mal hingehen. Ich habe immer gesagt, einen Wiesnbesuch muss man sich verdienen, und das haben sie mit dem Sieg über Frankfurt getan."

Bevor der Trainer seine Analyse des Spiel abgeben konnte, stand eine andere Entscheidung im Mittelpunkt. Nach der Auswechslung von Benjamin Lauth in der 70. Minute, der bis dahin die Kapitänsbinde trug, ließ er sie an den 19-jährigen Lars Bender und nicht an den 35-jährigen Gregg Berhalter weiterreichen. Seine Begründung: „Das sollte eine Bestätigung seiner guten Leistungen sein. Außerdem ist Lars ein ganz wichtiger Spieler für uns." Der U19-Europameister machte sich über die Tragweite dieser Handlung keine Gedanken. „Für mich ist das in Ordnung, wenn der Trainer mir diese Verantwortung überträgt." Mit der Binde am Arm traf der ältere der Bender-Zwillinge zum 3:0 - erst sein zweiter Treffer in der Zweiten Liga. „Das Spiel lief so, wie ich mir das vorgestellt habe. Das 1:0 war für uns eine Erlösung."

Löwen-Chefcoach Kurz hatte in der 1. Halbzeit zwei sehr kompakt stehende Mannschaften gesehen. „Wir haben konzentriert in der Defensive gearbeitet." Jedoch missfiel dem 39-Jährigen die hohe Fehlerquote im Passspiel. „Das habe ich in der Pause klar angesprochen. Diese wollten wir verringern. Außerdem habe ich der Mannschaft gesagt, dass sie mit zunehmender Spieldauer mehr Räume bekommen wird." Das habe sich dann bestätigt. „Der Sieg war aufgrund der 2. Halbzeit hochverdient und wichtig für uns. Es ist aber auch klar, dass wir in den nächsten Spielen weiter auf dem Prüfstand stehen werden." Insgesamt sei der Erfolg eine Bestätigung für die gute Arbeit der vergangenen Wochen und den positiven Trend, der sich zuletzt bereits abgezeichnet hätte. „Dieser Auswärtserfolg sollte uns genügend Selbstvertrauen für die nächsten Spiel geben."

Sein Pendant auf Frankfurter Seite sah das Spiel etwas anders. „Meine Mannschaft hatte in der 1. Halbzeit mehr Spielanteile", analysierte Tomas Oral. „Jedoch waren wir vor dem Tor nicht zwingend genug, weil die Genauigkeit fehlte." Durch einen „unnötigen Standard" sei man in Rückstand geraten. „Nach dem 0:1 konnten wir nichts mehr zusetzen. Es war eine bittere Niederlage, die zudem zu hoch ausgefallen ist. Wir sind unter Wert geschlagen worden."

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