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ProjectSystem12 Offline

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16.10.2008 09:53
Analyse: Obamas großer Schritt zum Weißen Haus Antworten

Er werde Barack Obama «den Hintern versohlen», hatte John McCain sinngemäß angekündigt.
Aber der Republikaner konnte bei der dritten und letzten TV-Debatte vor der Präsidentschaftswahl in den USA Obama weder rhetorisch noch inhaltlich «den ihr-wisst- schon-was auspeitschen», was McCain wörtlich seinen Anhängern großmundig versprochen hatte. «Good job, good job» (etwa: «gut gemacht, gut gemacht») gestand selbst der Senator aus Arizona Sekunden nach dem Ende des 90-minütigen Rededuells ein, als er seinem demokratischen Gegner Obama die Hand schüttelte. McCain wusste, dass er dem Wahlkampf 19 Tage vor der Entscheidung der Wähler keine entscheidende Wende hat geben können.

«McCain war zwar großartig, stark und entschieden - aber Obama hat sich sehr gut geschlagen, er war präsidial, souverän», meinte der konservative Publizist Dick Morris im Sender Fox News. Die demokratische Senatorin Hillary Clinton schwärmte von dem «großartigen Auftritt» Obamas. Er habe erneut seine «Führungsstärke» bewiesen und seine «klaren Vorstellungen zur Wirtschaft» belegt, sagte die einstige innerparteiliche Konkurrentin Obamas im Sender CNN.

Der Senator aus Illinois hat am Mittwochabend einen großen Schritt in Richtung Weißes Haus machen können. Obama führt immer deutlicher bei den Umfragen. Manche Demoskopen sagen schon einen demokratischen «Erdrutschsieg» voraus. Und Obama gab sich auch bei der dritten TV- Debatte kein Blöße, rückte McCain immer wieder in die Nähe des unpopulären Präsidenten George W. Bush, versprach der Mittelklasse Steuererleichterungen, Krankenversicherung für alle und die Ankurbelung der Wirtschaft. Zweimal klagte McCain über die «erstaunliche Eloquenz» Obamas - und meinte damit, dass Obama sich vorsichtig und aus Sicht seiner Wahlkampfmanager geschickt zu Themen wie Abtreibung und Details der Krankenversicherung äußerte.

Zwar vermied McCain Fehler der vorangegangen Debatten: Er war nicht so fahrig, er blickte diesmal in die Kamera, schaute seinen Kontrahenten nicht mehr zornig und missmutig an, noch attackierte er Obama mit respektlosen Formulierungen («der da»). Aber McCain muss die Amerikaner überzeugen, dass er die richtigen Antworten auf die bedrohliche Wirtschaftskrise hat; seine Ankündigung, keine Steuern zu erhöhen und Hausbesitzern zu helfen, unterscheidet sich wohl für viele US-Bürger nicht so gravierend von Obamas Positionen, der versichert, 95 Prozent der Amerikaner brauchten keine neuen Steuern zu fürchten. Aber Obama steht für die verunsicherten Amerikaner sehr viel glaubwürdiger für den ersehnten «Wechsel» in Washington als der 72 Jahre alte Republikaner aus Arizona.

Mehrfach bemühten die beiden Kontrahenten den Klempner Joe Wurzelbacher aus Ohio. Obama hatte ihm im Wahlkampf vor laufenden Kameras seine Steuerpläne mit dem Hinweis erklärt, er wolle zum Nutzen aller «den Wohlstand besser verteilen». McCain meinte, der Klempner Joe stehe für Millionen Amerikaner, die als Handwerker oder Kleinunternehmer von Obamas Plänen für eine Kranken- Pflichtversicherung und neuen Steuern getroffen würden - und deswegen den «amerikanischen Traum» nicht verwirklichen könnten. Es war eines der wenigen Momente des Duells, in denen McCain punkten konnte.

«Die Debatte war keine Kehrtwende» im Wahlkampf, meinte der republikanische Ex-Gouverneur Mike Huckabee bedauernd. Aber niemand sollte McCain unterschätzen. McCain sei schon so oft «ausgezählt worden und ist dann wieder gekommen». Noch habe der 72 Jahre alte Senator eine Chance, die Wahl am 4. November zu gewinnen, meinte der Konservative optimistisch. Aber selbst viele Republikaner glauben inzwischen, dass Obama am 20. Januar 2009 als erster schwarzer Politiker den Präsidenteneid ablegen wird. «John McCain hat es verpatzt, Obama wird gewinnen, und McCain kann nichts dagegen tun: Das ist es, was die Konservativen denken und sie sind zornig», schrieb am Montag der konservative Publizist David Freddoso.

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