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 Archiv 2008/2009
60er-Michl ( gelöscht )
Beiträge:

19.10.2008 22:00
Drei Löwen-Tore in acht Minuten nach 0:1-Rückstand Antworten


8. Spieltag - 19. Oktober 2008


1860 München 3 : 1 SpVgg Gr. Fürth



Timo Gebharts Kopfballtreffer zum 1:1 war die Initialzündung für die Löwen.

Nach fünf sieglosen Spielen gegen Greuther Fürth und zuletzt drei Niederlagen in Folge - dabei zweimal 0:3 zu Hause - gelang den Löwen mit dem 3:1 (0:1)-Erfolg ein Befreiungsschlag. Bereits in der 3. Minute waren die Franken durch Thorsten Burkhardt in Führung gegangen. Timo Gebhart schaffte in der 56. den Ausgleich, ehe Benjamin Lauth mit einem Doppelpack innerhalb von drei Minuten (61. und 64.) die Weichen auf Sieg stellte.

Personal: Trainer Marco Kurz musste auf Berkant Göktan (Aufbautraining nach Fuß-OP), Markus Schroth (Aufbautraining), Torben Hoffmann (Muskelfaserriss), Daniel Bierofka (Bandscheiben-OP) und Mustafa Kucukovic (Trainingsrückstand nach OP) verzichten. Für Mate Ghvinianidze, der mit muskulären Problemen von der georgischen Nationalmannschaft zurückgekehrt war, stand Markus Thorandt nach überwundenen Magenproblemen in der Startelf. Der Georgier nahm auf der Bank Platz. Damit schickten die Löwen erneut ein Team aufs Feld, das unter 23 Lenze (22,14) im Durchschnitt zählte.

Spielverlauf: Eiskalt wurden die Löwen bereits nach etwas mehr als zwei Minuten erwischt. Charles Takyi kam auf der linken Seite zum Flanken, Ivo Ilicevic leitete den Ball in die Mitte weiter auf Thorsten Burkhardt, der traf alleine vor Löwen-Keeper Philipp Tschauner aus elf Metern zur 1:0-Führung für Fürth (3.). Es dauerte ein paar Minuten, bis sich die Weiß-Blauen von diesem Schock erholt hatten, danach dominierten sie die Partie. Nach einer Viertelstunde die erste Chance für die Löwen. Einen Eckball von rechts flankte Timo Gebhart in die Mitte, der Ball wurde nach hinten verlängert, wo Benjamin Lauth aus halblinker Position zu einem sehenswerten Seitfallzieher aus 14 Metern ansetzte, doch Sascha Kirschstein im kurzen Eck konnte den Schuss halten (15.). Zwei Minuten später kam Lars Bender auf der linken Seite zum Flanken, Manuel Schäffler köpfte aus halbrechter Position aus zwölf Metern aufs lange Eck, aber erneut parierte Kirschstein (17.). In der 21. Minute kam Lauth, nachdem er Jan Mauersberger ausgespielt hatte, halblinks an der Strafraumgrenze mit rechts zum Schuss, aber der Ball ging um Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Danach konnten die Gäste zunächst das Spiel wieder beruhigen; über 20 Minuten passierte kaum etwas. In der 43. Minute folgte ein schulbuchmäßig vorgetragener Konter der Weiß-Blauen. Nach einem abgewehrten Freistoss der Fürther kam Sven Bender am eigenen Strafraum an den Ball, passte in den Mittelkreis auf Timo Gebhart, der sofort steil auf Lauth legte, aber Keeper Kirschstein hatte aufgepasst, kam dem Löwen-Stürmer entgegen, klärte mit einer Grätsche etwa zehn Meter vorm eigenen Strafraum. Kurz vorm Pausenpfiff zog sich Schiedsrichter Christian Dingert noch den Unmut der Sechzger-Fans zu. Im Anschluss an einen Freistoss kam Fabian Johnson knapp hinter der Strafraumgrenze an den Ball, bei seinem Schuss wurde er von Sami Allagui regelwidrig behindert, die Pfeife blieb aber stumm (45.).

Die 2. Halbzeit begann fast identisch wie die ersten 45 Minuten. Erneut besaßen die Kleeblättler eine Riesenchance. Diesmal war es Allagui, der über links vor 1860-Keeper Tschauner auftauchte, aber Markus Thorandt grätschte am Torraum bei seinem Schussversuch dazwischen, konnte klären (47.). Die Löwen drängten in dieser Phase auf den Ausgleich, kamen aber zunächst nicht zu klaren Möglichkeiten. Dies änderte sich in der 56. Minute. Berhalter flankte aus halblinker Position einen Freistoss scharf an die Strafraumgrenze, Mathieu Beda verlängerte mit dem Kopf aufs rechte Eck, doch Fürths Torwart Kirschstein fischte den Ball noch heraus. Das abgewehrte Leder nahm Markus Thorandt auf der rechten Seite fast an der Außenlinie auf, hob den Ball gefühlvoll an den Torraum, wo Gebhart per Kopf zum 1:1 vollendete (56.). Dies war die Initialzündung für das Kurz-Team, das in der Folge wie aus einem Guss spielte. Fünf Minuten später ein wunderschöner Konter nach einem Fehlpass von Stephan Schröck in der Löwen-Hälfte. Johnson nahm den Ball auf, spielte steil auf Benny Lauth, der lief über halbrechts in den Strafraum, Kirschstein spekulierte auf ein Abspiel in die Mitte, machte die kurze Ecke für Lauth frei, der dies cool zum 2:1 ausnutzte (61.). Nochmals drei Minuten später fast eine identische Situation. Marino Bilisokov vertändelte den Ball im Mittelfeld, der eingewechselte Antonio Di Salvo schnappte sich das Leder, passte in den Lauf von Lauth, der diesmal mit einem Schuss aus 13 Metern über den abtauchenden Kirschstein hinweg das 3:1 erzielte. Acht Minuten, drei Treffer - die Löwen-Welt war plötzlich wieder in Ordnung. Fürth hatte danach noch eine Möglichkeit, als Burkhardt einmal mehr auf der linken Seite zum Flanken kam. Seine flache Hereingabe verpasste jedoch Allagui am Fünfmeterraum um Zentimeter (67.). Danach tat sich nicht mehr viel. In der Nachspielzeit hätte Di Salvo noch auf 4:1 erhöhen können. Über halblinks lief der Italiener alleine auf Kirschstein zu, aber sein Schuss aus zwölf Metern aufs lange Eck war zu unplatziert, um den Torwart vor größere Probleme zu stellen. Damit gelang den Löwen nach fünf sieglosen Spielen gegen Greuther Fürth und drei Niederlagen in Folge der erste Sieg seit der Saison 2004/2005.

Stimmen zum Spiel

„Wir haben schlecht begonnen, schlecht verteidigt", analysierte Löwen-Coach Marco Kurz. „Normalerweise ist so ein frühes Gegentor gegen eine Mannschaft wie Greuther Fürth Gift." Aber bereits in der 1. Halbzeit habe er gesehen, dass sein Team das Spiel noch drehen könne. „Wir haben uns ins Spiel gebissen. Nach der Pause wollten wir die äußeren Räume besser nutzen." Das sei gelungen. „Dann kam auch der Pass im richtigen Moment. Es war ein hart erkämpfter Sieg", so der 39-Jährige Trainer. „Mit einem solchen Erfolg im Rücken arbeitet es sich besser und selbstbewusster in der kommenden Woche." Wenig überrascht zeigte sich Kurz über den Doppelpack seines neuen Kapitäns. „Wir wissen um die Qualität von Benny Lauth. Aber er braucht noch Zeit, um seinen Rhythmus zu finden, da er die letzten Jahre wenig gespielt hatte. Das war bei Daniel Bierofka ähnlich."

Fürths Trainer Benno Möhlmann war sichtlich unzufrieden mit seinem Team. „Das Spiel ist für uns extrem bescheiden gelaufen", resümierte der 54-Jährige, „obwohl es so gut anfing. Wir waren von Beginn an präsent, haben aber nach der Führung nicht unsere Möglichkeiten genutzt. In dieser Phase waren wir nicht konsequent genug." Die Mannschaft habe schon zu früh damit begonnen, das 1:0 zu verwalten, anstatt nachzusetzen. „Nach dem Ausgleich haben wir zehn bis 15 Minuten vogelwild agiert und uns auskontern lassen. Dem zweiten und dritten Treffer gingen individuelle Fehler voraus."

Löwen-Keeper Philipp Tschauner atmete nach dem Sieg auf, nachdem er vor dem Derby verkündet hatte, dass er die Fürther nicht mag. „Es ist schön gegen den alten Franken-Rivalen zu gewinnen. Für mich war das eine Prestigesache", sagte der Mittelfranke, der vom 1. FC Nürnberg zu den Sechzigern gekommen war. Den Rückstand bezeichnete der 22-Jährige als „unglückliche 1:1-Situation. Da wurden wir nach zwei Minuten eiskalt erwischt". Schon in der 1. Halbzeit hätten seine Vorderleute guten Kombinationsfußball gezeigt. „Nach der Pause haben wir dann die Nadelstiche gesetzt. Solche acht Minuten würde ich gerne öfters erleben", sprach er die drei Tore der Löwen in diesem Zeitraum an. Besonders freute ihn der Doppelpack von Benjamin Lauth. „Er hat mit seinen beiden Treffern die richtige Antwort auf alle Kritiker gegeben."

Fürths Torschütze Thorsten Burkhardt sah ein „ordentliches Spiel" seiner Mannschaft. „Wir haben uns aber in zehn Minuten selbst geschlagen." Sein Team habe das Spiel in der 1. Halbzeit kontrolliert, Sechzig nicht ins Spiel kommen lassen. „Wir hatten auch nach der Pause noch Chancen. Nach dem 1:1 haben wir uns auskontern lassen", fand der Mittelfeldspieler den Grund für die Niederlage.

Der gefeierte Doppeltorschütze Benjamin Lauth sprach von „tollen acht Minuten". Bis auf die Anfangsphase, „wo wir Fürth eingeladen haben", sei das Löwen-Spiel gut gelaufen. „Endlich konnten wir mal einen Rückstand drehen, auch wenn es viel Kraft gekostet hat", lobte der Stürmer die Moral des Teams. „Der Weg, den wir eingeschlagen haben, ist der richtige. Trotzdem fehlen uns zum jetzigen Zeitpunkt noch einige Punkte. Aber jetzt ist es kein rabenschwarzer Start mehr. In den letzten Spielen haben wir uns positioniert." Der 27-Jährige konnte nicht abstreiten, dass die Kapitänsbinde eine besondere Wirkung ausübe. „Sie bringt Glück. Daniel Bierofka hat damit getroffen, Lars Bender auch, als er sie in Frankfurt getragen hat, und jetzt ich ..." Insgesamt war er mit dem Spiel rundum zufrieden. „Das waren heute die Bälle, die ich mir wünsche. Bei hohen Bällen bin ich nicht so stark. Ich wusste, dass irgendwann die Chancen kommen werden."

Löwen-Geschäftsführer Stefan Reuter monierte die harte Gangart der Fürther zu Beginn des Spiels, der Lars Bender zum Opfer fiel. „Die sind ganz schön hart zur Sache gegangen. Wir haben zehn Minuten gebraucht, um uns zu Recht zu finden." Der 42-Jährige erklärte, dass er seit der Führung im Auswärtsspiel beim FSV Frankfurt eine Veränderung im Team festgestellt habe. „Die Mannschaft besitzt seitdem mehr Selbstbewusstsein, hat wieder begonnen, Fußball zu spielen. Daran konnte sie gegen Fürth anknüpfen." Außerdem stehe man viel kompakter in der Defensive. „Die Mannschaft hat nach dem frühen Rückstand toll reagiert, spielte nach der Pause sehr entschlossen", freute sich der Welt- und Europameister über den Wandel. „Der Sieg war enorm wichtig, weil die jungen Spieler sehen, dass sie die erfahrenen und etablierten Spieler - zumindest für einen gewissen Zeitraum - ersetzen können. Für die Jungen ist das natürlich auch eine Chance!" Reuter freute sich besonders über die beiden Treffer von Lauth. „Ich bin mir sicher, dass ihm die Tore Selbstvertrauen in den nächsten Wochen geben werden. Er war dabei unheimlich ruhig und abgeklärt." Der Geschäftsführer lobte auch die Nebenleute. „Benny hat die Bälle im richtigen Zeitpunkt und mit dem richtigen Timing gespielt bekommen." Wichtig sei vor allem aber der Ausgleich gewesen, den Markus Thorandt mustergültig vorbereitet hätte. Außerdem verriet Reuter: „Timo Gebhart hatte intern gegenüber Uwe Wolf bereits einen Kopfballtreffer angekündigt!"

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