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 Archiv 2008/2009
60er-Michl ( gelöscht )
Beiträge:

22.10.2008 20:34
Benjamin Schwarz: Ein Schleicher, der nie aufgibt Antworten



Benjamin Schwarz setzt sich in dieser Szene gegen Duisburgs Ede Chinedu durch.

Nach Verletzungsproblemen hat sich Benjamin Schwarz zu Saisonbeginn auf der linken Seite der Viererkette einen Stammplatz erobert. Im Interview in den LÖWEN News zum Heimspiel gegen Fürth am 19. Oktober 2008 sagt der 22-Jährige, wer ihn bei seinen Offensiv-Märschen bremst, was er verbessern will und wer ihn „Schleicher" genannt hat.

Entschuldigung, aber wir möchten zunächst kurz mit Dir über Deinen etwas ungewöhnlichen Laufstil sprechen. Hast du irgendwann einmal einen Spitznamen dafür bekommen?
Benjamin Schwarz: Nee, eigentlich nicht. Alfons Higl (Anm.: Ex-U23-Trainer) hat mich aber damals wegen meines Laufstils „den Schleicher" genannt.

„Der Schleicher" - der schnell ist, 90 Minuten rackert, rennt, wühlt.
Schwarz: Ja, ich versuche immer Vollgas zu geben. Manchmal ist es für mich ein bisschen schwieriger, ins Spiel reinzufinden. Wenn ich über einen bestimmten Punkt bin, dann läuft‘s. Danach traue ich mir immer mehr zu.

Uns überrascht, wie Du mit 22 Jahren und erst 15 Zweitligaspielen schon so cool auf dem Platz auftrittst.
Schwarz: Mehrere gute Aktionen, egal ob du als Verteidiger einen Zweikampf gewinnst oder eine gute Flanke geschlagen hast, beeinflussen dein Spiel positiv. Man hat dann mehr Selbstvertrauen oder zumindest mehr Selbstvertrauen, als wenn du anfangs gleich Fehlpässe spielst oder Zweikämpfe verlierst. Von daher ist der Einstieg immer sehr wichtig.

Du hast es selbst in der Zweiten Liga häufig mit wirklich guten Stürmern zu tun.
Schwarz: Für mich zählt eigentlich nicht, gegen wen ich spiele. Ich versuche immer aggressiv zu sein und dem Gegenspieler den Schneid abzukaufen.

Analysierst Du Deine Gegenspieler?
Schwarz: Ja, natürlich ist es wichtig, sich ein paar Informationen über die Aktionen des Gegenspielers einzuholen. Da sieht man dann auch ungefähr, wie einer spielt, ob er mehr innen oder außen vorbeigeht. Wenn man das weiß, dann ist das natürlich klar von Vorteil.

Siehst Du Dich als modernen Defensivspieler? Wie würdest
Du Deine Fähigkeiten genau beschreiben?
Schwarz: Ja, ich würde schon sagen modern. Für mich ist es natürlich wichtig, hinten sicher zu stehen, aber wichtig ist mir auch, dass ich viele Aktionen nach vorne habe. Da will und muss ich mich noch verbessern. In der A-Jugend war ich immer für das ein oder andere Tor gut. Und das fehlt mir derzeit noch. Ich habe in den letzten Spielen zwar einige Tore eingeleitet bzw. gute Aktionen gezeigt nach denen ein Tor entstanden ist. Aber mir fehlen eigene Treffer und mehr direkte Vorbereitungen. Das nehme ich mir auf alle Fälle vor.

Keine Tore und nur wenig Assists in 15 Zweitliga-Spielen ...
Schwarz: Ja, zwei oder drei Treffer habe ich vorbereitet, wie damals in Fürth, als „Biero" nach meiner Flanke das Tor gemacht hat. Beim FSV Frankfurt habe ich den Freistoß geschossen, danach macht Fabian Johnson das Tor zur Führung. Manche geben dir dafür einen Assist, manche nicht. Gegen Duisburg verlängerte ich mit dem Kopf, Timo macht nach dem Abpraller das 2:0. Da gab‘s auch keinen Assist. Aber Statistik ist mir relativ egal. Es kommt darauf an, dass die Mannschaft gewinnt und ich mich Schritt für Schritt verbessere.

Sagt der Trainer Dir, dass Du an den Offensiaktionen arbeiten musst, oder ist das Deine Erkenntnis?
Schwarz: Marco Kurz sagt nicht: lass uns daran arbeiten. Für ihn ist es erst mal wichtiger, dass ich als Defensivmann hinten gut stehe und nicht so oft nach vorne laufe. Aber wie gesagt, das ist mein Spiel.

Wer hält Dich zurück, wenn du nach vorne willst, der Trainer oder Gregg Berhalter?
Schwarz: Es kommen schon ab und zu Anweisungen vom Trainer, wenn er sieht, dass ich bei zu vielen Aktionen nach vorne mitgehe. Dann kommt schon die Ansage von ihm, ich soll stehen bleiben. Aber ich lerne es, mir im Spiel auch mal Pausen zu gönnen, damit ich dann auch über die gesamten 90 Minuten marschieren kann.

Bist du ein marschierender Linksverteidiger oder bist du ein verhinderter Linksaußen?
Schwarz: Das kann man sehen wie man will. Ich habe auch schon mal Linksaußen gespielt, aber nur als Aushilfe. Seit ich bei Sechzig bin, habe ich eigentlich nur als Linksverteidiger gespielt. Ich fühl mich da wohl, es gibt auch nichts daran zu ändern.

Du hast vor der Saison relativ klar angesprochen, dass Du Stammspieler werden willst. Das klang wie eine Kampfansage.
Schwarz: Ja, das war es auch. Ich war in der Vorbereitung größtenteils gut drauf. Ich war von mir überzeugt, dass ich dieses Jahr spiele. Das habe ich mir fest vorgenommen. Dann kamen Knieprobleme hinzu, die mich an der einen und anderen Trainingseinheit gehindert haben, dadurch bin ich rausgerutscht. Ich denke, es war bis kurz vor Ende der Vorbereitung ein Kopf-an-Kopf-Rennen, und damals hat sich Torben dann durchgesetzt. Ich gebe aber nie auf.

In einer der früheren LÖWEN News gab es ein Portrait von Dir, darin hast Du sehr viel über deinen 24-jährigen Bruder Raphael gesprochen.
Schwarz: Ja, mein Bruder ist ein wichtiger Bestandteil in meinem Leben. Ich versteh mich mit ihm überragend.

Der war auch mal ein Guter?
Schwarz: Ja, das war sogar ein sehr Guter. Der hatte auch das Potenzial, in der Zweiten Liga zu spielen.

Wo glaubst Du scheidet sich der Weg, ob einer in der Landesliga, Kreisliga oder bei den Profis spielt?
Schwarz: Da muss sehr viel zusammenpassen. Wie soll ich sagen: Du musst natürlich gut spielen können, die richtigen Förderer haben. Bei mir ist es der unglaubliche Ehrgeiz. Du musst auf Vieles verzichten können, damit du die Ziele erreichst. Manche können das und andere schaffen das eben nicht.

Ist dein Bruder nach wie vor Dein wichtigster Ansprechpartner?
Schwarz: Zusammen mit meiner Familie ist er einfach die wichtigste Person in meinem Leben.

Mit wem redest du über Fußball?
Schwarz: Mit allen Dreien, aber hauptsächlich mit meinem Bruder.

Was empfiehlt er denn, für wann Du Dir Dein erstes Profi-Tor aufheben sollst?
Schwarz: Aufheben will ich mir das eigentlich nicht. Ich möchte mein erstes Tor so schnell wie möglich schießen. Wie gesagt: ich versuche, viel nach vorne zu marschieren, aber irgendwie komme ich noch nicht ganz in diese gefährlichen Situationen rein. Aber ich hoffe, dass es bald passiert.

Und was machst Du dann?
Schwarz: Das habe ich mir noch nicht überlegt.

Aber das Trikot bleibt an?
Schwarz: Ja, das Trikot bleibt an.

Kein Tattoo, das Du herzeigen willst?
Schwarz: Nein, das ist auch nicht so meins.

Was erwartest Du vom Spiel gegen Greuther Fürth?
Schwarz: Da gibt es doch gar nichts anderes als drei Punkte, die sind auf jeden Fall dran. In den letzten Spielzeiten haben wir nicht immer gut ausgesehen, aber ich denke jetzt ist es einfach soweit. Wir gewinnen!



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