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 Aktuelles aus Deutschland / news from Germany
60er-Michl ( gelöscht )
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19.11.2008 17:16
Meteorologen erwarten dramatischen Wintereinbruch Antworten


Frankfurt/Bochum (dpa) - Einen massiven Wintereinbruch «mit Pauken und Trompeten» sagt der Deutsche Wetterdienst (DWD) für den kommenden Freitag voraus. «Das könnte das spektakulärste Wetterereignis seit dem Orkan Kyrill im Januar 2007 werden», sagte Meteorologe Andreas Friedrich.

Der aktuelle Wetterbericht

Eine Kaltfront mit arktischer Luft zieht von Norden nach Süden über Deutschland und bringt Schnee, Sturm, Graupel und Gewitter. Die Temperaturen stürzen von zweistelligen Werten innerhalb kurzer Zeit auf den Gefrierpunkt.
Gegen Mittag soll die Kaltfront die Mittelgebirge erreichen. «Am Nachmittag geht dann in den Mittelgebirgen so richtig die Post ab», prognostizierte Friedrich. «Innerhalb einer Stunde können sich dann hier das Wetter und die Straßenverhältnisse dramatisch ändern.» Bis zum Abend seien zehn bis 15 Zentimeter Neuschnee zu erwarten. Wer es einrichten könne, solle Autofahrten in den Mittelgebirgen unbedingt vermeiden, riet Friedrich. Am Abend treffen die Schneefälle dann auch den Süden, am Nordrand der Alpen kann bis zum Samstagmorgen ein halber Meter Neuschnee fallen.

Auch wenn es noch rund zwei Tage dauert, so ist es doch schon
das meteorologische Topthema dieser Woche. Der massive
Wintereinbruch, der im Laufe des Freitags von Nord nach Süd
über Deutschland rollt, könnte das spektakulärste
Wetterereignis seit dem Orkan KYRILL im Januar 2007 werden.

Es darf dann eigentlich auch niemand behaupten, dass es
überraschend zu Schnee und Frost gekommen ist. Denn hier muss
man den Computer-Vorhersagemodellen mal ein großes Lob
aussprechen. Bereits seit dem letzten Wochenende wird dieses
winterliche Szenario mit großer Stabilität vorhergesagt. Wer
dann trotzdem überrascht ist, der hat dann wohl alle
Wetterberichte und Warnungen nicht zur Kenntnis genommen.

Bis Freitagmorgen bleibt es noch relativ mild, aber es wird
dabei teilweise sehr nass und stürmisch. Zwischen einem
umfangreichen Tiefdruckkomplex über Skandinavien und einer
Hochdruckzone, die vom Ostatlantik bis nach Grönland reicht,
herrscht bei uns zunächst noch eine kräftige westliche bis
nordwestliche Luftströmung. Dabei können im Westen und Norden
die Temperaturen teilweise noch zweistellige Werte erreichen.

Am Freitag zieht dann ein kleinräumiges, aber intensives
Randtief rasch von der nördlichen Nordsee über Norddeutschland
nach Tschechien. Dahinter wird der Weg frei für arktische
Kaltluft, die dann vom Nordpolargebiet auf direktem Wege und
mit hoher Geschwindigkeit nach Deutschland einströmt. Dies
passiert mit allen meteorologischen Pauken und Trompeten, mit
denen ein kräftiger Wintereinbruch verbunden ist.

Nach heutigem Stand der Dinge sieht der "Winterfahrplan"
folgendermaßen aus. Am Freitagmorgen geht es zunächst an der
Ostseeküste mit Schneeschauern los. Örtlich ist der
Kaltfrontdurchgang auch mit Graupel, Blitz und Donner
verbunden. Der Wind dreht dabei von West auf Nord bis Nordost
und es kann zu einzelnen schweren Sturmböen kommen. Bis zu den
Mittagsstunden erreicht dann die Kaltfront den Nordrand der
Mittelgebirge. Am Nachmittag geht dann in den Mittelgebirgen so
richtig die Post ab. Innerhalb einer Stunde können sich dann
hier das Wetter und die Straßenverhältnisse dramatisch ändern.
Aus Regen und nassen Straßen werden dann plötzlich Schneesturm
und schneebedeckte Fahrbahnen. Wer es einrichten kann, sollte
ab Freitagmittag Autofahrten im Mittelgebirgsraum unbedingt
vermeiden. "Frühgleiter" sind hier dann klar im Vorteil. Bis
zum Abend kann in einigen Mittelgebirgslagen bereits 10 bis 15
cm Neuschnee fallen. Ab den Abendstunden erwischt es dann auch
Süddeutschland voll. Am Alpennordrand kann es bis Samstagmorgen
sogar bis zu einem halben Meter Neuschnee geben. Da der Wind
weiterhin teilweise stürmisch ist, muss man in den Bergen auch
teilweise mit starken Schneeverwehungen rechnen. Einige höhere
gelegene Straßen könnten dann am Samstag ggf. nicht mehr
befahrbar sein.

Auch am Wochenende bleibt es dann unbeständig und winterlich.
Immer wieder gibt es Schneeschauer, örtlich auch kurze
Wintergewitter. An den Nordrändern der Mittelgebirge und der
Alpen kann es noch kräftige und länger andauernde Schneefälle
geben. Etwas freundlicher mit Wolkenauflockerungen und weniger
Schneeschauern wird es in einem Streifen von Schleswig-Holstein
südostwärts. Hier ist die Luft dank des sog. Norwegenföhns
trockener. Auch im Lee, d.h. südlich der Mittelgebirge, wie z.
B. im Rhein-Main-Gebiet, gibt es weniger Schauer, so dass es
hier dann ev. nicht zur Ausbildung einer Schneedecke reicht.
Die Temperaturen steigen auch tagsüber nur noch im Westen und
Norden auf einige Grad über den Gefrierpunkt an. Nachts gibt es
überall Frost, über Schnee dann auch unter -5 Grad.

Dipl.-Met. Andreas Friedrich
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale

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