Der Einsatz von David Schittenhelm gegen Aschaffenburg ist noch ungewiss.

Nach dem SSV Ulm empfängt die Löwen-Reserve am Freitagabend, 21. November, 19 Uhr, mit dem SV Viktoria Aschaffenburg einen weiteren Traditionsklub mit klangvollem Namen im Grünwalder Stadion. Gegen die Unterfranken soll endlich im siebten Heimspiel der Saison der erste „Dreier" gelingen.

„Wir wollen mit aller Macht den ersten Heimsieg einfahren", sagt U23-Trainer Dieter Märkle, „nachdem wir bereits dreimal auswärts gewinnen konnten. Es wird jetzt endlich Zeit!" Zweimal war sein Team schon ganz nah dran, doch letztlich verhinderte die Abschlussschwäche den Erfolg. Trotzdem ist die Zuversicht beim 46-jährigen Fußball-Lehrer zuletzt deutlich angestiegen. „Unser Manko in den ersten Spielen war, dass wir uns zu wenig Chancen erarbeitet haben. Das war zuletzt anders." Gegen Ulm vor vierzehn Tagen traf sein Team zweimal, hatte daneben noch eine Vielzahl an Möglichkeiten, „aber die Abgeklärtheit vorm Tor hat gefehlt", moniert Märkle. Wie es geht machten die Schwaben vor: zwei Chancen, zwei Tore.

„Das eine Manko haben wir behoben, jetzt müssen wir an der Verwertung arbeiten", lautet deshalb Märkles Devise. Im Auswärtsspiel bei Eintracht Bamberg klappte dies in der ersten Stunde ganz gut. Die Führung von Peter Heyer drehte Nico Hammann mit seinem Doppelpack (25. und 55.) in eine 2:1-Führung um. Doch in der Folge, als die Löwen den nötigen Platz zum Kontern bekamen, versäumten sie es, vorzeitig den Deckel drauf zu setzen. In dieser Phase war sie wieder deutlich erkennbar, die Abschlussschwäche der Löwen-U23.

Im Offensivbereich wird es auch gegen Aschaffenburg keine Veränderungen geben, zumal Roland Sternisko weiterhin ausfällt. Die Wadenverletzung hat sich nun doch hartnäckiger erwiesen als erwartet. Noch schlimmer sieht es bei David Manga aus. Nach einer weiteren eingehenden Untersuchung wurde der Franzose nochmals an der Zehe operiert. „David wird bis zur Winterpause ausfallen", so der Trainer. Fraglich ist gegen die Unterfranken auch der Einsatz von David Schittenhelm, der wegen Knieproblemen bereits in Bamberg pausieren musste. „Seit Mittwoch trainiert er wieder", erklärt Märkle, „wir müssen abwarten, wie das Knie auf die Belastung im Training reagiert."

Dagegen wird Dominik Stahl sicher fehlen. Der Mittelfeldspieler sah beim 2:1-Auswärtssieg in Bamberg in der Nachspielzeit die Gelb-Rote Karte, ist damit gegen Aschaffenburg gesperrt. Auch in der Sache Emanuel Biancucci ist momentan Stillstand eingekehrt. Der Argentinier mit italienischen Vorfahren hat die Geburtsurkunden seiner Großeltern bei den italienischen Behörden eingereicht, wartet jetzt auf seinen EU-Pass, der ihn sofort für die U23 spielberechtigen würde. „Wir leben von der Hoffnung", sagt Märkle, angesprochen auf die Situation des 20-Jährigen, „ich wünsche mir nur, dass er spätestens nach der Winterpause verfügbar ist." Derzeit trainiert der technisch versierte „Kreativspieler" bei den Profis mit.

Nur mit wenigen Abstellungen aus dem Lizenzspielerkader rechnet Märkle gegen Aschaffenburg. „Das ist auch davon abhängig, in welcher Verfassung die Länderspielkandidaten zurück kommen", erklärt der Schwabe. Cheftrainer Marco Kurz wird ihm deshalb erst kurzfristig mitteilen können, wer aus dem Profikader auflaufen wird. „Aber der Kreis wird relativ überschaubar sein", gibt sich Märkle keinen allzu großen Hoffnungen hin.

Das Mannschaftsgefüge des Gegners sieht der Löwen-Coach ähnlich strukturiert wie beim letzten Heimgegner Ulm. Mit Ronny Borchers besitzen die Unterfranken zudem einen erfahrenen Mann auf der Trainerbank. „Es ist eine gestandene Herrenmannschaft, die spielerisch nicht so stark ist", erklärt Märkle. „Dafür ist sie durchgängig gut besetzt. Sie werden sicher mit dem Ziel nach München fahren, etwas zu holen." Dreimal konnte die Viktoria auswärts bereits gewinnen, verfügt über die fünftbeste Abwehr der Liga. Leicht wird es also für die Löwen-Reserve mit dem ersten Heimsieg sicherlich nicht ...