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ProjectSystem12 Offline

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28.12.2008 15:33
Israelische Panzer rollen Richtung Gazastreifen Antworten

Weitere Eskalation im Nahen Osten: Nach den blutigsten Luftangriffen auf den Gazastreifen seit vier Jahrzehnten mit über 280 Toten hat Israel am Sonntag auch noch eine Bodenoffensive vorbereitet.
Erstmals seit dem Libanonkrieg vor mehr als zweieinhalb Jahren billigte die Regierung am Sonntag die Einberufung von 6500 Reservesoldaten. Israels amtierender Ministerpräsident Ehud Olmert bereitete die Bevölkerung auf eine lange Militäroperation vor und bat um Geduld, Entschlossenheit und Durchhaltevermögen. Trotz aller Aufrufe des UN-Sicherheitsrates zu einem Ende der Gewalt setzten Israel und militante Palästinenser am Sonntag ihre Angriffe fort.

Zur Vorbereitung eines möglichen Bodeneinsatzes rollten am Sonntag zahlreiche gepanzerte Fahrzeuge in Richtung Gazastreifen. Verteidigungsminister Ehud Barak hatte zuvor den Militanten im Gazastreifen gedroht, Israel werde notfalls mit Bodentruppen einmarschieren. Israel will mit seiner Offensive die ständigen Angriffe militanter Palästinenser mit selbstgebauten Raketen auf das israelische Grenzgebiet unterbinden.

Die israelische Luftwaffe bombardierte auch am Sonntag zahlreiche Ziele der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen. Beim Beschuss des Al-Saraja-Gefängniskomplexes, in dem auch mehrere Hauptquartiere von Sicherheitsorganisationen der radikal-islamischem Hamas untergebracht sind, starben nach palästinensischen Angaben am Sonntag vier Gefangene. Zwölf weitere seien verletzt worden. Nach Augenzeugenberichten wurde auch das Hauptquartier der Hamas-Regierung in der Stadt Gaza getroffen und schwer beschädigt.

Militante Palästinenser feuerten unterdessen aus dem Gazastreifen zwei Grad-Raketen so weit wie nie zuvor auf Israel - bis an den Stadtrand der 30 Kilometer nördlich gelegenen Hafenstadt Aschdod. Nach Angaben eines israelischen Polizeisprechers schlugen am Sonntagmorgen 20 Raketen auf israelischem Boden ein. Seit Beginn der Luftangriffe am Samstagmittag seien es mehr als 100 gewesen. Am Samstag war ein Israeli in der Stadt Netivot beim Einschlag einer Kassam-Rakete ums Leben gekommen.

Unter den am Wochenende getöteten Palästinensern sind auch der Hamas-Polizeichef, Taufik Dschaber, sowie der Hamas-Sicherheitschef Ismail al-Dschabari. Unmittelbar nach den Luftangriffen kündigte Hamas-Sprecher Fausi Barhum an, dass Israel für das «Blutbad» einen hohen Preis zahlen werde. Er forderte den militanten Flügel der Hamas auf, Raketen mit der größten Reichweite auf Israel abzufeuern.

Ägypten warf der Hamas, die seit Juni 2007 den Gazastreifen kontrolliert, vorgeworfen, sie verhindere den Transport von verletzten Palästinensern über den Grenzübergang Rafah nach Ägypten. Hamas-Sprecher Fausi Barhum sagte, es sei unmöglich, Verletzte zur Behandlung nach Ägypten zu senden, während Israel keine medizinische Hilfe und Medikamente zu den überfüllten Krankenhäusern in den Gazastreifen durchlasse.

Der UN-Sicherheitsrat forderte nach einer vierstündigen Dringlichkeitssitzung in New York einen sofortigen Stopp aller Militäraktionen im Gazastreifen. Die 15 UN-Botschafter waren auf Antrag Libyens zusammengetreten. Auf eine explizite Verurteilung der israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen einigten sich die Mitglieder des Sicherheitsrates am Sonntagmorgen nicht.

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas machte am Sonntag die Hamas für die schweren israelischen Angriffe auf den Gazastreifen mit verantwortlich. «Wir haben ihnen eindringlich nahegelegt, die Waffenruhe mit Israel nicht zu beenden», sagte Abbas auf einer Pressekonferenz in Kairo. «All das wäre zu verhindern gewesen», fügte er hinzu. Abbas traf am Sonntag im Rahmen einer hektischen Krisendiplomatie in der ägyptischen Hauptstadt mit Präsident Husni Mubarak und Außenminister Ahmed Abul Gheit zusammen. Am Samstag hatte er sich bei Riad mit dem saudischen König Abdullah und in Amman mit dem jordanischen König Abdullah II. beraten. In diesen Gesprächen verlangten die Teilnehmer eine «unverzügliche Einstellung der israelischen Angriffe».

Auch Papst Benedikt XVI. rief am Sonntag zum Ende des Blutvergießens in Gaza auf. In dem traditionellen Angelusgebet auf dem Petersplatz in Rom verurteilte der katholische Kirchenführer, die Gewalt «in all ihren Erscheinungsformen». Er forderte eine sofortige Waffenruhe. Er appellierte an die internationale Gemeinschaft, alles daran zu setzen, die Israelis und die Palästinenser «aus dieser Sackgasse» der Gewalt wieder herausbringen. Der Geburtsort Jesu Christi dürfe nicht fortwährend Schauplatz von Gewalt sein.

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