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 Archiv 2008/2009
ProjectSystem12 Offline

Admin


Beiträge: 5.408

01.06.2009 10:36
Das Saison-Finale Antworten
Die Löwen unterlagen im letzten Saisonspiel beim Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Nürnberg mit 1:2. Nach den Treffern für den Club durch Christian Eigler (30.) und Marek Mintal (34.) vor der Pause, sorgte Benjamin Lauth mit seinem 15. Saisontor in der 83. Minute nochmals für Spannung in der Schlussphase. Es bleib aber bei dem Anschlusstreffer trotz einiger Konterchancen der Weiß-Blauen.

Personal: Löwen-Trainer Ewald Lienen musste in der Frankenmetropole auf Michael Schick (Magen-/Darmprobleme), Daniel Bierofka (Muskelprobleme), Antonio Di Salvo (Sehnenentzündung am Knie), Sascha Rösler (Gelbsperre), Stefan Aigner (Außenbandriss), Sven Bender (Muskelprellung), Marvin Pourie (Trainingsrückstand), Markus Schroth (Aufbautraining), Lars Bender (Muskelprellung) und Benjamin Schwarz (Knieprobleme) verzichten. Der dritte Torwart, Markus Krauss, stand tags zuvor in der Reserve beim 4:3-Sieg bei Hessen Kassel zwischen den Pfosten.

Spielverlauf: Die Löwen besaßen in der 1. Halbzeit keine einzige nennenswerte Chance, standen aber bis zum ersten Tor der Nürnberger stabil und gut organisiert in der Defensive. Die Hausherren wurden immer erst an der Mittellinie angegriffen, sodass sie kaum Raum hatten, um ihr Kombinationsspiel zu entfalten. Das änderte sich schlagartig in der 30. Minute. Daniel Gygax hatte Christian Eigler in halblinker Position vor dem 1860-Strafraum angespielt, der zog mit einer Drehung in die Mitte gegen die Laufrichtung von Antonio Rukavina davon. Eiglers trockener Flachschuss aus 18 Metern schlug anschließend unhaltbar für Keeper Philipp Tschauner ins rechte untere Eck ein. Zwei Minuten später fast das 2:0 aus einer ähnlichen Situation. Diesmal bediente Gygax Stürmer Isaac Boakye vor dem Strafraum, der mit einer Drehung in die Mitte Mate Ghvinianidze aussteigen ließ, sein Schuss aus 17 Metern aufs kurze Eck konnte Tschauner aber entschärfen (32.). Wiederum zwei Minuten später zappelte der Ball erneut im Löwen-Netz. Markus Thorandt zögerte am linken Strafraumeck mit dem Pass, Marek Mintal kam aus seinem Rücken, spitzelte das Leder zu Gygax, der sofort in die Tiefe auf Mintal zurück passte. Der Slowake ließ den Ball kurz auf dem Oberschenkel tanzen, um ihn dann aus acht Metern unhaltbar für Tschauner im kurzen linken Eck zum 2:0 zu versenken (34.). Kurz vor der Pause wäre Peer Kluge mit einem Sonntagsschuss beinahe noch der dritte Nürnberger Treffer gelungen. Nach einer Club-Ecke wehrte Manuel Schäffler am eigenen Torraum den Ball zu kurz ab, Kluge nahm das Leder aus 19 Metern volley aus der Luft, doch Tschauner fischte mit einem Reflex das Leder aus dem linken Kreuzeck (44.).

Den zweiten Durchgang gingen die Sechziger dann wesentlich offensiver an. Trainer Ewald Lienen stellte auf eine Dreier-Kette in der Defensive um, wodurch Rukavina als zusätzliche Kraft ins Mittelfeld rückte. Dieses Konzept wäre vielleicht aufgegangen, wenn Schiedsrichter Babak Rafati in der 47. Minute auf Strafstoß für die Löwen entschieden hätte. Nach einer Ecke von Nikola Gulan riss Dennis Diekmeier Thorandt am zweiten Pfosten um, doch der Unparteiische ließ weiterspielen. Damit blieben die Löwen in dieser Saison ohne eigenen Elfmeter! Vier Minuten später besaß das „Phantom" Mintal erneut die Chance, sein Trefferkonto zu erhöhen. An der Strafraumgrenze setzte er sich gegen zwei Löwen-Abwehrspieler durch, lief über links auf Tschauner zu, zögerte etwas zu lange mit dem Abschluss, sodass Thorandt seinen Schuss aus neun Metern im letzten Moment mit dem Fuß zur Ecke abwehren konnte (51.). Im Gegenzug spielte José Holebas Manuel Schäffler auf der linken Seite frei, dessen Diagonalpass in die Mitte erreichte Benjamin Lauth vor seinem Gegenspieler Stefan Reinartz, doch er traf aus neun Metern den Ball nicht voll, der weit am FCN-Tor vorbeiging (52.). Danach herrschte über 20 Minuten Flaute auf dem Platz, ehe Mintal den Schluss-Sturm entfachte. Der Slowake traf nach einer Rechtsflanke aus sieben Metern mit links aus spitzem Winkel nur die linke Kreuzeck-Latte (74.). Im direkten Gegenzug kam Holebas aus 23 Metern zum Schuss, der Ball kam zwar mit viel Effet aufs Nürnberger Tor, aber zu zentral auf Keeper Schäfer, der abwehren konnte (75.). Sofort lief das Leder wieder in die Gegenrichtung. Boakye tankte sich zunächst durch den Löwen-Strafraum, aber anstatt auf den freistehenden Mintal zu spielen, schoss er aus 15 Metern selbst, fand aber seinen Meister in 1860-Schlussmann Tschauner (75.). Drei Minuten später die nächste Großchance für die Franken. Nach einer Rechtsflanke verlängerte Vidosic mit dem Kopf auf Mintal, der direkt aus zehn Metern aus halblinker Position schoss, aber diesmal um einige Meter verzog (78.). In der 83. Minute schafften es die Sechziger endlich mal, ein Angriff konsequent zu Ende zu spielen. Holebas im Zentrum passte auf den links mitgelaufenen Lauth, der mit dem Ball am Fuß in den FCN-Strafraum eindrang und abgeklärt das Leder über den herausstürzenden Keeper Schäfer zum 1:2 ins Netz lupfte (83.). Danach witterten die Löwen wieder Morgenluft. Ein Schuss von Fabian Johnson von der linken Strafraumseite aufs rechte Eck konnte Torwart Schäfer mit einer Hand gerade noch zur Ecke abwehren (85.). Drei Minuten später nochmals eine Konterchance für die Weiß-Blauen. Doch Holebas versuchte es von der linken Seite mit einem Heber über Schäfer, der das Leder aber abfing. Eine Flanke auf die mitgelaufenen Löwen-Angreifer wäre wohl die bessere Option in dieser Szene gewesen. Somit unterlagen zwar die Löwen in Nürnberg, zerstörten aber die Serie der Franken von 944 Minuten ohne Gegentor im eigenen Stadion. Der TSV 1860 beendete damit die Spielzeit 2008/2009 auf dem 12. Tabellenplatz.




Stimmen zum Spiel


Löwen-Coach Ewald Lienen war überhaupt nicht zufrieden mit den ersten 45 Minuten seines Teams. „Aufgrund der 1. Halbzeit war der Sieg von Nürnberg verdient", analysierte der 55-Jährige. Lienen musste sogar im ersten Durchgang „zeitweise einen Klassenunterschied" feststellen. „Wir haben es nicht verstanden, in die Zweikämpfe zu kommen", monierte er, „wir waren haushoch unterlegen. Und wenn wir in Ballbesitz waren, hatten wir keine Ruhe und Selbstvertrauen. Wir haben die Bälle nur weggehauen, anstatt Fußball zu spielen." Das führte der Fußball-Lehrer auch darauf zurück, dass sein Team keinen Zugriff auf die Nürnberger Mittelfeld-Raute fand. „Wir haben versucht, schon während der 1. Halbzeit von außen auf die Spieler einzuwirken, taktisch umzustellen. Das war aber in diesem Hexenkessel nicht möglich!" So stellten Lienen und sein Assistent Abder Ramdane in der Pause auf ein 3-5-2-System um. „Dadurch hatten wir eine bessere Zuordnung, haben besser gegen den Ball gearbeitet und auch Fußball gespielt. Wahrscheinlich hat Nürnberg auch im Wissen um die Mainzer Führung etwas Dampf rausgenommen", musste der Ex-Profi eingestehen. „Aber beim Club standen in der Startelf acht erfahrene Spieler, bei uns war das Verhältnis eher umgekehrt." Deswegen sei sein junges Team in Drucksituationen auch nicht in der Lage, dem Gegner die „geeigneten Mittel entgegenzusetzen".

„Wir haben unser Heimspiel gewonnen, 60 Punkte gemacht, damit können wir zufrieden sein", so das Resumee von Club-Trainer Michael Oenning. „In der 1. Halbzeit haben wir gezeigt, dass wir zu Recht dort oben stehen. Wir haben sehr kontrolliert gespielt, die Sechziger waren in der eigenen Hälfte, haben sich mehr oder weniger dort eingeigelt. Trotzdem haben wir aus dem Spiel heraus zwei Tore geschossen. Das ist schon gut", befand der 43-Jährige. „Ich bin nur etwas traurig, dass das Wunder nicht eingetreten ist, noch den Sprung auf den 2. Platz zu schaffen." Weil auch Mainz zur Pause 2:0 führte, nahm Oenning mit Blick auf das Relegationsspiel Daniel Gygax, der beide Treffer vorbereitet hatte, und Innenverteidiger Javier Pinola vom Feld. „Das war für mich die Chance, etwas ganz Neues auszuprobieren", fand er einen weiteren Grund für die Maßnahme. „Ilkay Gündogan habe ich spielen lassen, weil ich sehen wollte, wie er sich macht. Er zeigte sehr gute Ansätze. Auch Dario Vidosic und Marcel Risse sorgten für Belebung. Sie konnten zeigen, dass wir eine homogene Mannschaft besitzen, der die Zukunft gehört:" Ansonsten richtete Oenning schon den Blick auf die beiden Spiele gegen Cottbus. „Wir haben es jetzt selbst in der Hand, besitzen sicher eine reele Chance, den Aufstieg noch zu schaffen."

Kapitän Benjamin Lauth wollte sich nicht lange mit der Spielanalyse aufhalten, sondern freute sich über seinen 15. Saisontreffer in seiner ersten Spielzeit seit der Rückkehr zu den Löwen. „Ich bin mit meiner persönlichen Ausbeute zufrieden", sagte der 27-Jährige, „mit dem Gesamtergebnis der Mannschaft natürlich nicht. Für mich war es nach den letzten Jahren, in denen ich nicht regelmäßig gespielt habe, vor allem wichtig, wieder den Spielrhythmus zu finden." Der Torjäger erklärte anschließend, dass er sich vorm Saisonstart vorgenommen habe, im Schnitt in jeder dritten Partie zu treffen. „Das Ziel habe ich mit 15 Toren sogar übertroffen!"

Sportdirektor Miroslav Stevic musste sich nach dem Saisonschluss natürlich Fragen nach dem Kader für die kommende Saison stellen lassen. „Namen, über die in den Medien spekuliert wird, werde ich nicht kommentieren", stellte der 39-Jährige klar. „Die Mischung im Team muss aber passen", so die Philosophie des gebürtigen Serben. „Das Ziel ist es, erfahrene und junge Spieler zu holen oder bei uns zu behalten, die die entsprechende Qualität haben." Besonders den Fans sei man nach sportlich durchwachsenen Jahren etwas schuldig. „Das war toll, wie sie uns wieder in Nürnberg unterstützt haben", so Miki Stevic. „Schon bei Kleinigkeiten im Spiel, die gelingen, applaudieren sie. Unser Ziel muss es jetzt vor allem sein, unsere Fans in der kommenden Spielzeit zufrieden zu stellen und ihnen etwas zurückzugeben."

Quelle: TSV 1860 Muenchen

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