Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 0 Antworten
und wurde 430 mal aufgerufen
 Aktuelles aus dem Rest der Welt / news from the rest of the world
ProjectSystem12 Offline

Admin


Beiträge: 5.408

10.07.2009 09:20
Der Bremser ist weg, Obama setzt Zeichen Antworten

Und sie bewegt sich doch, die Welt. Beim erweiterten G8-Gipfel im italienischen L’Aquila gibt es viel Papier – und durchaus neue Perspektiven.

Begeisterung rafft manchmal selbst alte Hasen im Geschäft hinweg. Der Herr im Gefolge von Bundeskanzlerin Angela Merkel ist so beeindruckt, dass er vergisst zu sagen, über wen er eigentlich spricht. „Der Präsident“, sagt er immer nur. Der Präsident sei wirklich an Ergebnissen interessiert, der Präsident habe „die Agenda im Blick“, er präsentiere sich in einer „sehr sympathischen Art, nicht von oben herab“. Es gebe durch ihn bei mehreren Themen eine echte „Trendwende“. Eine Frage: Welcher Präsident? Keine Frage: Barack Obama.

Der erweiterte G8-Gipfel im italienischen L’Aquila gerät zum stillen Triumph des (immer noch recht) neuen amerikanischen US-Präsidenten. Jenseits der treuen und oft auch wohlfeilen Formulierungen über Klimaziele, Welternährungsprogramme, Abbau von Handelshemmnissen und der Stellungsnahmen zu den hochexplosiven Krisenherden der Welt und der Einladung Obamas zu einer Konferenz zur Nichtverbreitung atomarer Waffen markiert das Großtreffen der Mächtigen zwar keinen Neustart, aber immerhin das Ende der Schockstarre, für die allzu oft George W. Bush als Verantwortlicher ausgemacht wurde: Und sie bewegt sich doch, die gebeutelte Erde.


Übellauniger Brown

Lässig, fast tänzelnd geht Obama in den großen Sitzungssaal mit Panorama-Blick. Während Indiens Premierminister Manmohan Singh schon verzweifelt versucht, die Kopfhörer für die Übersetzungen über seinen riesigen Turban zu hieven, tauscht sich Obama noch mit Merkel aus. Dass Obama und Merkel nicht miteinander können, ist eines der langlebigsten (und falschesten) Gerüchte der Politik-Landschaft. Dass sie einen soliden Draht miteinander haben, ist in L’Aquila auch an Tag zwei des Treffens zu besichtigen – und auch an Resultaten zu belegen. Mehr noch: Das Bemühen, China zum Mitmachen zu bewegen und auch Russlands Präsident Dmitri Medwedew in Schlüsselentscheidungen früh einzubeziehen, haben die beiden zu ihrer gemeinsamen Sache gemacht.

Die Staats- und Regierungschef denken beim Giga-Gipfel nicht nur in schnöden Buchstaben, die in Protokollen und Resolutionen landen, sondern vor allem auch in Bildern. Der Brite Gordon Brown ist der einzige, der sich offensichtliche Übellaunigkeit leistet und bei der Ankunft auf dem improvisierten Kasernengelände im Erdbebengebiet nicht winkt, was das Zeug hält. Auffällig: Wo immer er kann, vermeidet Obama allzu viel Nähe, wenn er neben Medwedew geht. Ziemlich einfühlsam, der neue starke Mann aus den USA. Denn so fällt es weniger auf, dass der Amerikaner satte 20 Zentimeter größer ist als der Russe.

Rücksichtnahme und Zusammenspiel lohnen sich: Russland hat in L’Aquila einer klaren Resolution gegen das iranische Atomprogramm, gegen Ahmadinedschads Leugnung des Holocausts zugestimmt. Ohne große Probleme, wie in der deutschen Delegation zu erfahren ist. Auch die Ausschreitungen im Iran nach der Wahl, die Verhöre von Journalisten und die Verhaftung von Ausländern werden ausdrücklich als „inakzeptabel“ bezeichnet. Das wäre bei der russischen Führung noch vor wenigen Wochen kaum durchzusetzen gewesen. Zugleich bieten die USA dem Iran weiter die ausgestreckte Hand, das direkte Gespräch.

..............................................
Webradio: http://home.comcast.net/~projectsystem12/webradio.htm
"Yes we did it!" (Barack Obama)

 Sprung  
http://home.comcast.net/~projectsystem12/
Feel free to visit the Project System 12 - Website any time - You're welcome!
Click for Hanover, Pennsylvania Forecast


Xobor Erstelle ein eigenes Forum mit Xobor
Datenschutz