Angetrieben von einer anhaltenden Konjunkturzuversicht der Anleger hat der Euro seinen Anstieg am Donnerstag fortgesetzt. Zeitweise war die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,4766 Dollar so teuer wie seit einem Jahr nicht mehr.
Im späten Vortagesgeschäft war der Euro knapp über 1,47 Dollar gehandelt worden. "Der Höchststand vom Dezember ist gefallen, und eigentlich ist der Weg jetzt frei in Richtung 1,50 Dollar", sagte ein Händler. Andere Börsianer betonten aber, dass die Euro-Rally die Gefahr von Gewinnmitnahmen berge.
"Wenn der Risikoappetit der Anleger so stark ist, bleibt der Dollar unter einem breiten Verkaufsdruck, und wir sehen nichts am Horizont, dass das heute ändern dürfte", sagte ein Händler. Der Euro profitiere von seinem Zinsvorteil, schrieben die Commerzbank-Analysten in einer Kurzstudie. Der Leitzins der Eurozone liegt bei einem Prozent, während die USA praktisch seit Ende vergangenen Jahres eine Null-Zins-Politik fahren. Noch sei eine mögliche Zinserhöhung der US-Notenbank Fed zu weit weg, als dass jemand darauf setzen wolle, so die Commerzbank-Experten. Auch die Unsicherheit über den künftigen Fed-Kurs sei immer noch hoch.
Analyst Ralf Umlauf von der Helaba sah das technische Umfeld für den Euro unverändert freundlich. Mit dem Sprung über 1,4719 Dollar sei das nächste Ziel das Hoch von September 2008 von 1,4866 Dollar zu sehen.
Am Rentenmarkt gaben die Kurse der Staatsanleihen nach. Der Bund-Future notierte 44 Ticks tiefer bei 120,32 Zähler. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 3,376 nach 3,344 Prozent am Vortag.
Ja ..man leiht sich billig Geld in USA zu praktisch 0 % Zinsen und legt es zu höheren Zinsen in der Euro-zone an und streicht den Gewinn ein...so soll es in Kurzform ja heißen..