Schmach getilgt und dabei den Meister klar beherrscht: Mit dem verdienten 3:1 (2:0)-Erfolg beim VfL Wolfsburg hat der FC Bayern München die 1:5-Schlappe aus dem Vorjahr aus dem Gedächtnis gelöscht und weiter Druck auf die Konkurrenz ausgeübt. Mit dem achten Sieg in Serie untermauerte der Rekordmeister seine Titelansprüche eindrucksvoll.

Bereits nach 117 Sekunden gingen die seit 13 Pflichtspielen ungeschlagenen Gäste in Führung. Bei einer präzisen Hereingabe von Thomas Müller war Arjen Robben schneller als die Hintermannschaft der Niedersachsen und schob aus acht Metern Entfernung den Ball flach in die rechte Ecke.

Joker Ribery sticht

Für den zweiten Treffer sorgte Daniel van Buyten mit einem Kopfballtor in der 26. Minute. Auch hier wirkte die Deckung der Norddeutschen unorganisiert und wähnte den Belgier fälschlicherweise im Abseits.

Das dritte Bayern-Tor gelang dem zur zweiten Halbzeit eingewechselten Franck Ribery: Bei einem Zweikampf spitzelte der Franzose den Ball an Andrea Barzagli vorbei über die Linie (57.) ins Gehäuse. Grafite verkürzte in der Schlussminute auf 1:3.

Grafite scheitert vom Punkt

Die Platzherren erholten sich allerdings rasch von den beiden ersten Gegentoren, konnten aber nur phasenweise mit dem Team von Coach Louis van Gaal mithalten. Grafite in der zehnten und Zvjezdan Misimovic in der 20. Minute standen dicht vor einem Torerfolg, fanden aber jeweils in Torhüter Jörg Butt ihren Meister.

Beim Heimdebüt des neuen Trainers Lorenz-Günther Köstner blieben die Platzherren auch in der neunten Partie in Folge ohne Sieg und entfernen sich damit immer mehr von den internationalen Plätzen. Ihnen fehlte es an individueller Klasse, um den "Dreier" der Bayern ernsthaft in Gefahr zu bringen.

Nicht einmal einen Strafstoß konnten die "Wölfe" verwandeln, Butt hatte wenig Mühe, einen schwach geschossenen Foulelfmeter von Grafite zu entschärften (65.).