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 Sportmeldungen allgemein
ProjectSystem12 Offline

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09.12.2010 10:18
Dubiose WM-Vergabe der Fifa - Ließ Blatter England abstrafen? Antworten

Britische Medien decken auf, dass der Weltfußballverband Fifa äußerst anfällig für Korruption ist - und lassen damit Englands Bewerbung um die WM 2018 scheitern, sagt Jack Warner, der Mitglied im Exekutivkomitee ist und von der BBC illegaler Ticketdeals bezichtigt wird.

England hat bei der Vergabe der WM 2018 für die Enthüllungen britischer Journalisten über Bestechlichkeit von Mitgliedern im Fifa-Exekutivkomitee büßen müssen. Die Engländer waren mit ihrer Bewerbung im ersten Wahldurchgang mit nur zwei Stimmen überraschend gescheitert. Im zweiten Wahlgang hatte sich dann Russland durchgesetzt.

Zuvor waren die Exko-Mitglieder Reynald Temarii aus Tahiti und Amos Adamu aus Nigeria im Oktober Journalisten der "Sunday Times" auf den Leim gegangen und hatten ihre Stimmen bei der WM-Vergabe für 2018 und 2022 quasi feilgeboten. Temarii war von der Ethik-Kommission der Fifa deshalb für ein Jahr, Adamu für drei Jahre gesperrt worden.

Drei Tage vor der WM-Vergabe am vergangenen Donnerstag enthüllte die britische BBC dann weitere korrupte Praktiken aktueller Exko-Mitglieder der Fifa. Vizepräsident Jack Warner (Trinidad-Tobago) wurde öffentlich des illegalen Tickethandels bezichtigt, für den ihn die Fifa bereits zu einer Millionenspende verurteilt hatte. Außerdem deckte die BBC auf, dass drei weitere Mitglieder des Gremiums - Issa Hayatou (Kamerun), Ricardo Teixeira (Brasilien) und Nicolas Leoz (Paraguay) - von der ehemaligen Fifa-Hausagentur ISL Gelder in den 90er Jahren einen zweistelligen Millionenbetrag an Bestechungsgeldern erhalten haben.

Die Ausstrahlung der Sendung vor der WM-Vergabe hatten der englische Fußballverband FA und der britische Premier David Cameron vergeblich verhindern wollen, um Englands Chancen nicht zu schmälern. Nun bestätigte Warner, dass das frühe Aus der Engländern offenbar in direktem Zusammenhang mit den brisanten Veröffentlichungen stand. "Die Fifa-Exekutive konnte nicht für England stimmen, nachdem sie von dessen Medien auf schlimmstmögliche Weise beleidigt worden war", sagte er. Wenn die Entscheidung zugunsten Englands gefallen wäre, wäre dies eine absolute Beleidigung des Dachverbandes gewesen. Warner war in dem BBC-Streifen dabei gezeigt worden, wie er den investigativen Journalisten Andrew Jennings öffentlich als "Müll" beschimpft. Er durfte an der WM-Vergabe ebenso teilnehmen wie die drei anderen korrupten Fifa-Funktionäre. Dass die schwerwiegenden Anschuldigungen von der BBC belegt wurden, ignoriert Warner ebenso wie die Fifa.

Blatter als Aufwiegler
Der englische "Guardian" berichtet vielmehr, dass die Exekutivmitglieder von Fifa-Präsident Joseph Blatter persönlich gegen England aufgebracht wurden. So soll der Schweizer nur wenige Stunden vor der Wahl noch einmal ausdrücklich an die "bösen" Medienberichte erinnert haben, die er schon in den Wochen zuvor mehrfach als unfair gegeißelt hatte. Von den Mitbewerbern Russland und Spanien/Portugal soll Blatters Schelte dankend aufgenommen worden sein, um ihrerseits noch einmal Stimmung gegen den Rivalen zu machen.

In Englands Bewerbungsteam gehen die Meinungen über den Einfluss der Medienberichte hingegen auseinander. Während einige Mitglieder laut "Guardian" einen negativen Einfluss einräumen, sehen andere die Enthüllungen nur als bequemen Vorwand für einige Exko-Mitglieder, um ihre Stimmenzusage - warum auch immer - doch nicht einhalten zu müssen. Nach Informationen der BBC aus hohen Regierungskreisen hatten mindestens fünf Fifa-Exekutivmitglieder Prinz William und David Beckham "persönlich versichert", England zu unterstützen, dann aber ihr Wort nicht gehalten. Der Übergangschef des englischen Verbandes Roger Burden kündigte daraufhin an, den FA-Chefposten nicht dauerhaft übernehmen zu wollen, weil er der Fifa nicht vertrauen könne.

Londons Bürgermeister Boris Johnson nahm englischen Medienberichten vom Sonntag zufolge derweil das Angebot freier Unterkunft in einem Luxushotel während der Olympischen Spiele 2012 an Fifa-Präsident Blatter und die Weltverbands-Funktionäre zurück. Eine Offerte, die angesichts jährlicher dreistelliger Millionengewinne der Fifa sehr seltsam anmutet, die aber vor allem offenbart, dass auch England die Fifa-Wahlmänner keineswegs nur mit Argumenten überzeugen wollte.

Nach Ansicht des japanischen Fifa-Exekutivmitglieds Junji Ogura haben die Berichte über Bestechungen zweifelsohne eine wichtige Rolle bei Englands frühem Aus gespielt. "Die afrikanischen Mitglieder im Exekutivkomitee waren wütend über den Bericht der 'Sunday Times'. Sie schlugen sogar auf einem Meeting vor, die Zeitung zu verklagen", wurde der Japaner von der Nachrichtenagentur Kyodo zitiert:

Ogura, dem nach eigener Aussage kein Bestechungsgeld angeboten worden war, gab zu, dass er durch die Veröffentlichungen selbst verwirrt gewesen sei. "Was ich sagen kann, ist, dass die Berichte definitiv einen Einfluss auf die England-Bewerbung hatten. Darüber gibt es keinen Zweifel", sagte der japanische Verbandschef. Er ließ offen, welches Land er für 2018 unterstützt habe. Allerdings ließ er keinen Zweifel daran, dass die Bewerber Japan, Südkorea, Australien und Katar bei der Vergabe der WM 2022 im entscheidenden vierten Wahlgang für Katar votiert hatten.

Australien war im ersten mit einer Stimme, Japan im zweiten mit zwei und Südkorea im dritten Wahlgang mit fünf Stimmen gescheitert. Im letzten Durchgang setzte sich Katar mit 14:8 Stimmen gegen die USA durch. Für die Australier sei es "ein grundlegender Fehler gewesen, dass wir sauber gespielt" haben. Diese Auffassung vertrat Peter Hargitay, der als Experte zum australischen Bewerbungskomitee gehörte, dem Fernsehsender SBS. Hargitay war früher Berater von Fifa-Boss Blatter.

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