B-52 flog mit scharfen Atombomben quer über USA

Gefährliche Ladung war laut Pentagon versehentlich angebracht - Entsetzen bei Politikern.
Washington (AP). Ein mit sechs Atomsprengköpfen bestückter B-52-Bomber der amerikanischen Luftwaffe ist mehr als drei Stunden lang über mehrere US-Staaten hinweggeflogen. Der Vorfall sei als so ernst eingestuft worden, dass Präsident George W. Bush und Verteidigungsminister Robert Gates umgehend informiert wurden, erklärte Ministeriumssprecher Geoff Morrell.
Den Angaben zufolge transportierte der B-52-Bomber am 30. August Marschflugkörper von Idaho im Westen der USA nach Louisiana im Süden. Dabei habe es sich um einen reinen Routinetransfer zur Ausmusterung der Raketen gehandelt, sagte Morrell. Allerdings seien die atomaren Sprengköpfe versehentlich nicht vorher abmontiert worden. Wegen vielfältiger Sicherheitsvorkehrungen hätten diese aber nicht detonieren können. Als Konsequenz aus dem Vorfall verloren der zuständige Kommandeur, Soldaten und Mitarbeiter des Luftwaffenstützpunkts in Idaho ihre Posten. Alles weitere solle eine eingehende Untersuchung klären. Kongressabgeordnete zeigten sich sehr beunruhigt: Als „unentschuldbar“ bezeichnete der Demokrat Edward Markey den Vorfall. Die Regierung hatte jahrelang versichert, dass so etwas nicht geschehen könne.