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 Archiv 2007/2008
Knuddelmaus ( gelöscht )
Beiträge:

18.04.2008 18:07
Durststrecke von neun sieglosen Spielen beendet Antworten


Die Erlösung sechs Minuten vor dem Ende: Daniel Bierofka hatte gerade das 2:0 erzielt.


Nach neun sieglosen Spielen besiegten die Löwen den SV Wehen Wiesbaden mit 2:1. Gleichzeitig war es der erste Heimsieg 2008 in der Allianz Arena. Fast mit dem Pausenpfiff hatte Markus Thorandt die Sechziger mit seinem ersten Saisontreffer in Führung gebracht (45.), Daniel Bierofka erhöhte in der 84. Minute auf 2:0. Den Gästen gelang lediglich der Anschlusstreffer in der Nachspielzeit durch Sandro Schwarz (90.).

Personal:
Im Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden musste Trainer Marco Kurz verletzungsbedingt auf Gregg Berhalter (Sehnenreizung in der Hüfte), Mate Ghvinianidze und Markus Schroth (beide Reha nach Knie-OP) verzichten. Chhunly Pagenburg, Christoph Burkhard, Julian Baumgartlinger, Björn Ziegenbein und Alexander Eberlein wurden für die U23 gegen den VfB Stuttgart II einen Tag später abgestellt.

Spielverlauf: Die Löwen taten sich lange schwer gegen die gut gestaffelte Defensive des SV Wehen Wiesbaden. So besaßen auch die Hessen die erste Chance des Spiels. Nach einem Eckball von Maximilian Nicu von der linken Seite kam Torge Hollmann aus sechs Metern zum Kopfball, verfehlte aber knapp das Löwen-Tor (17.). Acht Minuten später die erste Möglichkeit für die Weiß-Blauen, und die hatte es in sich. Der starke Fabian Johnson spielte aus halblinker Position Antonio Di Salvo im Strafraum an. Die Wehener rechneten mit dem Abseitspfiff, aber Schiedsrichter Marc Seemann signalisierte weiterspielen. Doch der freistehende Italiener verstolperte überhastet den Ball in aussichtsreicher Position. In dieser Phase bekamen die Löwen die Partie immer besser in den Griff und besaßen eine Reihe guter Möglichkeiten. Aber erneut haperte es in der Chancenverwertung. Nach einer tollen Ballstafette zwischen Johnson und Berkant Göktan kam der Ball wieder zu dem Verteidiger, der zog in halbrechter Position im Strafraum aus 14 Metern ab, verzog aber. Das Leder kam zu Di Salvo, der es aus acht Metern übers SVWW-Tor drosch (32.). Vier Minuten später erneut die Sechziger am Drücker. Daniel Bierofka hatte sich auf der linken Strafraumseite durchgesetzt, seine Hereingabe an den zweiten Pfosten erreichte Göktan, der das Leder am rechten Torraumeck volley annahm, aber aus spitzem Winkel nur das Außennetz traf (36.). Als alle schon mit einem torlosen Remis zur Pause rechneten, schlug ausgerechnet Innenverteidiger Markus Thorandt, bis dato noch ohne Saisontreffer, zu. Josh Wolff hatte fast von der linken Außenlinie mit rechts in die Mitte geflankt, der Königsbrunner stieg zwischen den beiden Wehener Innenverteidigern hoch, traf per Kopfballaufsetzer aus acht Metern ins rechte Eck zum 1:0 (45.).

Nach der Pause wurden die Gäste aus der hessischen Landeshauptstadt offensiver, was für die Löwen Räume zum Kontern brachte. In der 50. Minute passte Bierofka steil auf rechts zu Di Salvo, der legte den Ball zurück Richtung Elfmeterpunkt, Wolff verpasste zunächst bedrängt von Kristjan Glibo, Göktan kam aus zwölf Metern zum Schuss, aber SVWW-Keeper Thomas Richter parierte das Leder aus dem rechten Kreuzeck zur Ecke. Aber auch Wehen Wiesbaden hatte seine Möglichkeiten. So kam Ronny König auf der linken Strafraumseite unbedrängt zum Flanken, Bakary Diakité nahm in zentraler Position den Ball aus zehn Metern direkt, doch Löwen-Schlussmann Philipp Tschauner konnte den Schuss abwehren (55.). In der 73. Minute erneut eine Riesenchance für die Weiß-Blauen, für klare Verhältnisse zu sorgen. Benjamin Schwarz drehte einen Freistoss aus halbrechter Position mit links Richtung zweiten Pfosten. Der Ball kam zum eingewechselten José Holebas, der ihn irgendwie zu Göktan am Torraum weiterbeförderte, dessen Fünf-Meter-Schuss konnte Nicu im letzten Moment gerade noch abblocken. Aggressiv zeigten sich die Löwen in der nächsten guten Szene. Holebas setzte in Strafraumnähe die Wehener Abwehr unter Drucker, der Ball kam zu Timo Gebhart, der sofort in den Strafraum steil auf Göktan passte. Der in München geborene Türke tauchte alleine vor Keeper Richter auf, schoss ihn aus kurzer Distanz an. Das Leder prallte auf Bierofka, der flach aus zehn Metern zum 2:0 einnetzen konnte (84.). Bis zur Nachspielzeit ließen die Sechziger keine Möglichkeiten für Wehen mehr zu, standen sicher. Dann gab es einen Freistoss 30 Meter vor dem 1860-Tor. Nicu flankte den Ball aus zentraler Position hoch vors Tor, Sandro Schwarz verlängerte ihn per Hinterkopf aus sieben Metern unhaltbar für Tschauner ins linke untere Eck zum 1:2-Anschlusstreffer (90.). Kurz danach pfiff Schiedsrichter Seemann die Partie ab. Für die Löwen ging damit eine Durststrecke von neun sieglosen Spielen zu Ende.


Stimmen zum Spiel:

Löwen-Coach Marco Kurz fand lobende Worte für sein Team. „Wir sind sehr konzentriert ins Spiel gegangen, standen gut im Block." Zunächst sei es für seine verunsicherte Mannschaft schwer gewesen. „Nach einer halben Stunde haben wir gut Stafetten gezeigt. Die schlechte Chancenverwertung war aber einmal mehr unser Manko", so der 38-Jährige. Mit dem 1:0 im Rücken habe sein Team in der „2. Halbzeit zuviel verwaltet". „Durch viel Einsatz sind wir zum 2:0 gekommen. Das war wichtig. Beim 2:1 hat die Ordnung nicht gestimmt", bemängelte der Fußball-Lehrer. „Die Spielweise konnte nach den letzten Wochen noch nicht optimal sein. Wir müssen jetzt weiter arbeiten, den Sieg über Wehen bestätigen. Mit 38 Punkten bin ich nicht zufrieden." Diesmal sei der hohe Aufwand mit dem Quäntchen Glück belohnt worden. Kurz befand das Abwehrverhalten seiner neuformierten Viererkette „über die gesamte Spielzeit" in Ordnung. „Wichtig ist die Ruhe zu bewahren, den Glauben an sich selbst hochzuhalten und weiter hart zu arbeiten."

Wehens Teamchef Christian Hock hatte in der ersten halben Stunde ein ausgeglichenes Spiel gesehen. „Ab der 30. Minute haben wir viele Chancen von Sechzig zugelassen", bemängelte er. Den Führungstreffer sah er als Verkettung einer Reihe von Fehlern seines Teams. „Thorandt stand sträflich frei beim Kopfball. Das war natürlich ein unglücklicher Zeitpunkt, so kurz vor der Pause." In der 2. Halbzeit hätte seine Mannschaft sich einige gute Chancen herausgearbeitet. „Natürlich waren wir auch anfälliger für Konter." Den Anschlusstreffer bezeichnete der 38-Jährige nur noch als „Ergebniskorrektur". „Nachdem wir sieben Mal in Folge nicht gewinnen konnten, wollen wir jetzt im Heimspiel wie Sechzig wieder in die Spur finden." Verteidiger Gregg Berhalter, der verletzungsbedingt nicht im Kader stand, sprach von einem „Befreiungsschlag". „Der Sieg war sehr nötig! Wir haben gut gespielt und wenig zugelassen. In der 1. Halbzeit hätten wir drei Tore machen können." Auf die Frage, ob er sich nach der guten Leistung von Lukasz Szukala und Markus Thorandt Sorgen um seinen Stammplatz in der Innenverteidigung mache, antwortete der US-Amerikaner: „Ich muss einfach meine Leistung bringen, dann komme ich auch wieder in die Mannschaft."

„Der Stein, der uns vom Herzen gefallen ist, konnte man kilometerweit plumpsen hören", sagte Löwen-Kapitän Danny Schwarz. „Die 2. Halbzeit war etwas zittrig", befand er. „Das 2:0 war der positive Knackpunkt." Viel Lob hatte er für die Defensive über. „Die Viererkette hat ihre Arbeit sehr gut gemacht. Lukasz Szukala hat mit dem Kopf alles abgeräumt und gegen König, der ein unangenehmer Spieler ist, wenig zugelassen." Schwarz sprach nach dem Sieg von einem „ungewohnten Gefühl". „Wir wussten nicht mehr, wie das war, mal wieder zu gewinnen."

Der Torschütze zum 2:0, Daniel Bierofka, sprach von einem wichtigen Sieg. „Wir sind mit einem großen Druck ins Spiel gegangen. Das Training unter der Woche war sehr unruhig", so der dreifache Nationalspieler. „1:0 ist ein gefährliches Ergebnis, deswegen war mein Treffer so wichtig."

Markus Thorandt, der mit seinem ersten Saisontreffer die Führung in der 45. Minute erzielt hatte, sprach von einem „wichtigen Zeitpunkt". „Dadurch sind wir mit einem guten Gefühl in die Pause gegangen." Angst hätte man vor dem Spiel gegen Wehen nach neun Niederlagen und ohne Heimsieg in 2008 nicht gehabt. „Aber der Druck hat schwer auf uns gelastet", musste der 27-Jährige eingestehen.

Löwen-Torjäger Berkant Göktan lobte den Team- und Kampfgeist. „Gegen Wehen haben wir Charakter und Herz gezeigt. Auf uns lag in diesem Spiel ein immenser Druck. Endlich konnten wir auch den Fans wieder eine Freude bereiten." Die Mannschaft hätte wesentlicher kompakter als zuletzt gespielt, den Gegner nie ins Spiel kommen lassen. „Ich empfinde eine große Erleichterung. Dieser Sieg wird uns nach vorne pushen. Jetzt können wir wesentlich befreiter in Gladbach auftreten."

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