Bei seiner ersten Auslandsreise als designierter Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten besucht Barack Obama im Sommer Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den Nahen Osten. Wie der schwarze Senator am Samstag signalisierte, könnte in Europa die Frage des weiteren Militäreinsatzes in Afghanistan zur Sprache kommen. Ziele einer weiteren Reise Obamas sind der Irak und Afghanistan, berichteten US-Medien. Dabei wolle sich Obama angesichts der Kritik seines republikanischen Gegners John McCain außenpolitisch stärker profilieren.
«Frankreich, Deutschland und Großbritannien sind Schlüsselstaaten der transatlantischen Allianz und haben zum Einsatz in Afghanistan beigetragen», erklärte Obama. Er freue sich, mit den Politikern dieser Länder «darüber zu diskutieren, wie wir unsere Partnerschaft in den nächsten Jahren stärken können». Bereits in der Vergangenheit hatte Obama angedeutet, dass er sich ein Engagement etwa deutscher Soldaten auch in den Kampfgebieten in Südafghanistan wünsche. Die «Drecksarbeit» könne nicht nur den USA und Großbritannien überlassen werden.
Einzelheiten der Reisen wurden zunächst nicht bekannt. Im Nahen Osten wolle er Israel und Jordanien besuchen. Es heißt, die Reise sei vor dem Nominierungsparteitag der Demokraten Ende August geplant. Den Irak und Afghanistan besuche der Senator gemeinsam mit einer Delegation des US-Kongresses.
Nach Angaben von US-Medien handelt es sich um die zweite Reise Obamas in den Irak und die vierte Auslandsreise als Senator. McCain wirft Obama vor, er habe nicht genügend internationale Erfahrung.