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 Aktuelles aus dem Rest der Welt / news from the rest of the world
ProjectSystem12 Offline

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Beiträge: 5.408

10.10.2008 12:50
Warum John McCain die Wahl bereits verloren hat! Antworten

Grundsaetzlich kann man davon ausgehen, dass John McCain die Wahl durch einen einzigen Satz verloren hat, der ihm das Genick brach.

Etwas naeher betrachtet, war es allerdings eine Serie von Fehlern, unklugen Entscheidungen und unsicherem "Herumgehuepfe" im Anschluss an diesen Satz.
Was hatte John McCain gesagt?

Er sagte woertlich: "My friends, I believe, the fundamentals of our economy are strong!"

Fataler Weise brachen um ihn herum zum selben Zeitpunkt Banken und Kreditwesen, wie Immobilienfirmen zusammen. Dennoch blieb John McCain bei seiner Aussage. Erst als es keinen Ausweg mehr gab, die Finanzkrise anerkennen zu muessen, versuchte er sich aus dem Dilemma herauszureden. Mit den "fundamentals of our economy" haette er die "Arbeiter" gemeint.

Amerika durchschaute John McCain bereits damals. Er hatte keinen Bezug zur aktuellen Situation und versuchte, durch an den Haaren herbeigezogene Erklaerungen seine tatsaechliche Unwissenheit zu verschleiern.
In seinem Drang, unbedingt Praesident der USA zu werden, versuchte John McCain nun die Situation populistisch fuer sich zu nutzen. Eine in wenigen Tagen anstehende Debatte wurde in Frage gestellt, John McCain gab offiziell bekannt, den Wahlkampf voruebergehend einzustellen, umgehend nach Washington zu fliegen und nicht zurueckzukehren, bevor eine Loesung gefunden sein wuerde.

Tatsaechlich liefen weiterhin die negativen TV-Spots der McCain-Kampagne auf allen Kanaelen und McCain war erst am naechsten Tag in Washington gesichtet   obwohl, der Ausdruck "gesichtet" eigentlich falsch ist. Gesichtet wurden nur der Presse uebermittelte Bilder von einem John McCain an seinem Schreibtisch mit einem Telefon am Ohr, waehrend er zur gleichen Zeit Barack Obama beschudligte, sich nicht an der Loesungsfindung aktiv zu beteiligen, sondern nur per Telefon seine Parteifreunde zu kontaktieren.

Tatsaechlich hielt sich Barack Obama bewusst zurueck, um keine Wahlkampfthemen in den Senat einzubringen und damit den Prozess einer guten Loesung fuer die Finanzkrise zu beeintraechtigen. Barack Obama brachte 4 wichtige Punkte ein   welche auch letztlich exakt uebernommen wurden.

Die 2. TV-Debatte stand an   und John McCain lies es sich nicht nehmen, trotz zuvor angekuendigter Nichtteilnahme, falls bis dahin keine Entscheidung in Washington gefallen sei, die Debatte wahrzunehmen.
Am naechsten Tag stand dann die Abstimmung ueber die geplante Unterstuetzung des Finanzmarkts an. John McCain stimmte fuer die Loesung . Ungeachtet dessen, lies er in bekannt populistischer Weise bereits am naechsten Tag verlauten, er hoffe und empfehle George W. Bush, dem Unterstuetzungspaket entgegenzutreten und sein Veto einzulegen.

In dieser TV-Debatte schlug sich John McCain aehnlich unsicher und unklug. Seinen laecherlichsten Auftritt (neben dem Hinweis von Barack Obama, das McCain es war, der sang "Bomb bomb bomb Iran", zweifelhafte Aussagen machte, wie "Next stop Baghdad" und sich fuer einen Angriff auf Iran und Nord Korea aussprach) hatte er jedoch kurz vor Ende der Debatte, als er von sich gab, einen Plan zu haben, den strauchelnden Hausbesitzern unter die Arme zu greifen. - Interessanter Weise ist exakt dieser Plan im bereits zuvor vom Senat und Kongress beschlossenen Hilfsplan fuer die Wirtschaft enthalten!

Wie "weh" es John McCain tut, das sicher geglaubte "Weisse Haus" den "Bach hinunter schwimmen" zu sehen, erkennt man an der radikalen Veraenderung seiner Vorgehensweise im ausstehenden Wahlkampf. Mit fuer jedermann offensichtliche Luegen und Schlaegen unter die Guertellinie gegen Barack Obama wird seit wenigen Tagen von Seiten der McCain-Kampagne versucht, die Integritaet Obamas zu beschaedigen. Der Wahlkampf wird sehr, sehr schmutzig. Man darf einiges erwarten, die noch ausstehenden 26 Tage.

John McCain hat allerdings eines nicht bedacht: Wenn man mit Steinen wirft, stellt man zuvor besser sicher, dass man nicht selbst in einem Glashaus sitzt. McCain hat genug "Dreck am Stecken", wie man in Bayern zu sagen pflegt... man erinnere sich nur an den Keating Five Skandal... und seine engen Verbindungen zu Lobbyisten... ohne das "Trooper-Gate" seines VP-picks Sarah Palin, oder deren Verbindungen zur radikal-politischen Vereinugung "Freiheit fuer Alaska" zu nennen....

Wie gesagt, John McCain hat diese Wahl durch eine Kette eigener Unzulaenglichkeiten verloren   begonnen hat alles jedoch durch einen einzigen Satz: "My friends, I believe, the fundamentals of our economy are strong!"
Fazit: Ich verfolge diesen Wahlkampf seit Januar 2008 sehr engagiert und intensiv und kann behaupten, was sich hier abspielt, was sich ein John McCain leistet, luegt und dafuer nicht wirklich zur Rechenschaft gezogen wird, widerspricht Allem, was ich gewoehnt bin. In Deutschland wuerde man fuer 5 % dessen, was hier von Parteien und deren Vertretern gelogen werden darf, bereits nicht den Hauch einer Chance haben, noch gewaehlt zu werden! Franz Josef Strauss war, verglichen zu dem, was sich hier abspielt, das Christkind, Jesus und Maria in einer Person!

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