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ProjectSystem12 Offline

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12.10.2008 02:38
Rechtspopulist Jörg Haider tödlich verunglückt Antworten
Der österreichische Rechtspopulist Jörg Haider ist tot. Der 58-jährige Kärntner Landeshauptmann (Ministerpräsident) und Chef der rechten Partei Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ) starb bei einem Autounfall.
Er kam in der Nacht zum Samstag mit seinem Dienstwagen in Klagenfurt von der Straße ab und überschlug sich mehrmals. Haider starb noch am Unfallort. Die Ursache des Verkehrsunfalls war nach Polizeiangaben zunächst nicht klar. Politiker aller Couleur trauerten in Österreich um Haider und sprachen der Familie ihr Beileid aus.

Haider war kurz nach ein Uhr morgens allein auf der Heimfahrt von einer Feier, als er nach dem Überholen eines anderen Fahrzeugs mit seiner Dienstlimousine von der Straße abkam. Der Wagen prallte gegen mehrere Hindernisse, überschlug sich und kam völlig zerstört wieder auf der Straße zum Stehen. Haider hinterlässt eine Frau und zwei erwachsene Töchter.

Nach ersten Einschätzungen von Polizisten war Haider mit seinem Wagen deutlich schneller unterwegs als die auf der Strecke erlaubten 70 Stundenkilometer. Er sei zum Zeitpunkt des Unfalls angeschnallt gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Der medizinische Direktor des Landeskrankenhauses Klagenfurt, Thomas Koperna, sagte, der Politiker habe schwerste Verletzungen erlitten, darunter einen Bruch der Halswirbelsäule. Die Ärzte hätten ihm nicht mehr helfen können.

Haiders Leiche soll obduziert werden, die Ergebnisse werden für den Sonntag erwartet, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA. Auch aus der Untersuchung des Autowracks konnten Experten am Samstagabend noch keine Schlüsse ziehen.

Der Rechtspopulist hatte die Politik in Österreich und auch das Bild des Landes im Ausland in den vergangenen Jahrzehnten entscheidend geprägt. Er galt als gewiefter Taktiker und Stimmungsmacher und provozierte immer wieder mit rechten Äußerungen. Zuletzt hatte er bei der österreichischen Parlamentswahl am 28. September mit seinem BZÖ Erfolge gefeiert: Als Spitzenkandidat holte Haider für seine von der Freiheitlichen Partei (FPÖ) abgespaltene Partei starke Zuwächse und kam auf rund 11 Prozent.

Haider sei ein Politiker mit Begabungen und großen Talenten gewesen, auch wenn er nicht unumstritten gewesen sei, sagte Bundespräsident Heinz Fischer. Bundeskanzler Alfred Gusenbauer von der sozialdemokratischen SPÖ erklärte: «Als langjähriger Landeshauptmann hat Jörg Haider nicht nur die Kärntner Politik entscheidend beeinflusst, sondern auch die gesamte österreichische innenpolitische Landschaft über Jahrzehnte hinweg geprägt.»

Haiders Vize im Parteivorsitz, Stefan Petzner, brach mehrfach öffentlich in Tränen aus und sprach von einem «Weltuntergang». Haider sei mit ihm am Freitagabend noch bei einer Feier gewesen und habe sich dann auf den Heimweg in die Gemeinde Freistritz gemacht. Dort habe er am Wochenende mit seiner ganzen Familie den 90. Geburtstag seiner Mutter nachfeiern wollen. Haiders Stellvertreter als Landeshauptmann, Gerhard Dörfler, sagte, die Sonne sei in Kärnten «vom Himmel gefallen».

Vor Haiders Amtssitz in Kärnten legten Menschen Blumen und Briefe nieder und zündeten Kerzen an. In dem Bundesland wurde Trauerbeflaggung angeordnet. Die Kärntner Landesregierung kam am Nachmittag zu einer Trauersitzung zusammen, für Sonntagabend ist ein öffentlicher Gottesdienst für Haider im Klagenfurter Dom angekündigt.

Auch rechtsgerichtete Kräfte im Ausland reagierten auf den Tod Haiders: In Belgien bezeichneten Politiker der offen ausländerfeindlichen Flamenpartei Vlaams Belang (VB) Haider als Vorbild und Modell eines modernen, zeitgenössischen erfolgreichen rechtsnationalen Politikers. Er habe wie kein anderer einer schweigenden Mehrheit in der Bevölkerung eine Stimme verliehen, ließ VB-Vorstandsmitglied Filip Dewinter mitteilen.

«Mit Haider verliert Österreich einen großen Europäer, einen unermüdlichen Kämpfer für das Europa der Völker gegen das zentralistische Europa Brüssels», sagte der Europa-Parlamentarier und Spitzenpolitiker der rechtsgerichteten Lega Nord in Italien, Mario Borghezio. Haider sei ein Politiker gewesen, der «der ungerecht von den dummen Dienern des heuchlerischen Antirassismus verleumdet worden ist», zitiert die APA den Politiker.

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