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 Archiv 2008/2009
60er-Michl ( gelöscht )
Beiträge:

04.11.2008 22:26
Remis in Lautern: Eine Serie reißt, die andere geht weiter Antworten



Gregg Berhalter und Sven Bender versuchen Srdjan Lakic den Ball abzujagen. Erneut blieben die Löwen ohne Gegentreffer.

Zwei Serien gingen beim 0:0 der Löwen am Lauterer Betzenberg zu Ende. Trotzdem konnten sich die Weiß-Blauen über das Remis freuen, denn nach neun Heimsiegen der Roten Teufel in Folge nahmen sie einen Zähler mit zurück nach München. Außerdem hielt eine andere Serie: Seit sechs Spielen in Folge ist das Team von Marco Kurz ungeschlagen, rangiert jetzt auf dem 6. Tabellenplatz.

Personal: Löwen-Cheftrainer Marco Kurz musste beim 1. FC Kaiserslautern auf Daniel Bierofka (Bandscheiben-OP), Danny Schwarz (Knie-OP), Markus Schroth (Aufbautraining), Lars Bender (Syndesmosebandriss) und Benjamin Schwarz (Adduktorenprobleme) verzichten. Florian Jungwirth, Alexander Eberlein und Markus Krauss spielten tags zuvor mit der U23 beim SC Pfullendorf (0:2).

Spielverlauf: Nach verhaltenem Beginn dominierte Kaiserslautern etwa ab der 20. Minute. Die Gastgeber kamen innerhalb von drei Minuten zu drei guten Chancen. In der 19. Minute zirkelte Anel Dzaka einen Freistoß aus halblinker Position mit rechts vors Tor. Florian Dick und Martin Amedick liefen von der Strafraumgrenze in den Ball am kurzen Pfosten, Dick kam vor dem besser postierten Amedick zum Kopfball, setzte das Leder aber aus acht Metern über die Querlatte. Eine Minute später konnte Kai Hesse ungehindert von rechts flanken, Dzaka kam vor Sven Bender ans Leder, sein Flugkopfball aus sieben Metern ging aber am rechten Pfosten vorbei (20.). In der 22. Minute besaßen die Roten Teufel eine exzellente Freistoß-Chance nach einem Foul von Markus Thorandt sechs Meter vorm Strafraum in zentraler Position. Dick setzte den Ball zunächst in die Mauer, Axel Bellinghausen kam ans Leder, sein Nachschuss aus 20 Metern landete aber etwa einen Meter über dem rechten Kreuzeck. Die beste Möglichkeit in den ersten 45 Minuten hatten die Pfälzer in der 29. Minute. Ein hoher Ball segelte von der Mittellinie in den Löwen-Strafraum, Thorandt hob das Abseits auf, Dzaka nahm relativ unbedrängt den Ball halbrechts im Strafraum an, schob ihn aus sieben Meter an 1860-Keeper Philipp Tschauner vorbei ins kurze Eck, aber Thorandt hatte aufgepasst, klärte vor der Linie für seinen geschlagenen Torwart. Trotz Unterlegenheit wären die Weiß-Blauen beinahe doch mit einer Führung in die Pause gegangen. Gregg Berhalter flankte einen Freistoß von halbrechts mit links vors FCK-Tor, Thorandt kam am zweiten Pfosten aus zehn Metern frei zum Kopfball, sein Aufsetzer aufs linke Kreuzeck konnte Keeper Luis Robles mit der rechten Hand gerade noch über die Querlatte lenken (39.).

Zunächst tat sich im zweiten Durchgang lange nichts, bis nach einer Linksflanke der aufgerückte Innenverteidiger Moussa Ouattara am kurzen Pfosten aus sechs Metern zum Kopfball kam, das Leder ihm aber über den Scheitel rutschte und am langen Eck vorbei ging (61.). Danach dauerte es wieder eine Viertelstunde bis zur nächsten Möglichkeit. Diese hatten erneut die Roten Teufel. Florian Dick zog von rechts in die Mitte, zog aus 28 Meter mit links ab. Der Ball rauschte wie ein Strich aufs linke Kreuzeck zu, krachte aber an die Querlatte (74.). Vier Minuten später besaßen die Löwen die einzige halbwegs zählbare Möglichkeit der 2. Halbzeit. Benjamin Lauth hatte Sven Bender am rechten Strafraumeck halbhoch angespielt, der nahm den Ball kurz an, zog mit dem zweiten Kontakt aus 15 Metern ab, doch ausgerechnet der kurz zuvor eingewechselte José Holebas blockte ungewollt den Schuss (78.). In der Schlussphase mussten die Löwen nochmals zittern, obwohl sie die Pfälzer im zweiten Durchgang weitgehend neutralisiert hatten. Bellinghausen spielte Srdjan Lakic am kurzen Pfosten an, der zog aus sechs Metern aus der Drehung ab, doch Berhalter warf sich dazwischen. Der Ball kam erneut zu Bellinghausen, der unbedrängt das Leder aus 14 Metern übers Tor bugsierte (88.). In der 2. Minute der Nachspielzeit nochmals eine Riesenchance für Lautern im Anschluss an einen Freistoß. Dzaka flankte von links mit rechts das Leder scharf an den Torraum, Amedick irritierte die Löwen-Defensive, der Ball flog aufs lange Eck, aber Keeper Tschauner rettete mit einer Glanzparade das Unentschieden (90.).


Stimmen zum Spiel„Aufgrund der 1. Halbzeit war es ein glückliches Unentschieden", sagte Löwen-Trainer Marco Kurz. „Aber die Jungs haben sich das erarbeitet, gefightet und deshalb auch den Punkt verdient. Wir haben einen Lauf und nun auch das Quäntchen Glück, das uns zu Saisonbeginn noch gefehlt hat. Das Remis bei einer so heimstarken Mannschaft wie Kaiserslautern ist ein Ausrufezeichen." Trotzdem wollte der 39-Jährige nichts von Aufstieg wissen. „Vor Wochen haben uns die Medien noch verteufelt, jetzt reden schon wieder alle von Aufstieg. Wir schauen von Spiel zu Spiel, denn wir haben viele, viele Verletzte. Heute konnte man sehen, dass sich die Mannschaft gerade noch ins Ziel gerettet hat. Klar wollen wir jedes Spiel gewinnen, aber abgerechnet wird am Schluss."

FCK-Trainer Milan Sasic war mit der Leistung seines Teams zufrieden. „Mit dem Ergebnis kann ich nicht glücklich sein, aber ich bin damit auch nicht unzufrieden." Wir haben über 90 Minuten alles versucht. Mit Sicherheit kann in der einen oder anderen Situation ein Tor fallen, aber das hat das Aluminium oder der Gästetorwart verhindert. Für mich war entscheidend, dass die Mannschaft im dritten Spiel in einer Woche alles versucht hat, hohes Tempo gegangen ist und den Willen zum Sieg über 90 Minuten gezeigt hat. Man kann nicht alle Spiele gewinnen, entscheidend ist aber, dass man es versucht." Besonders seinem Torwart Luis Robles, der in der 39. Minute die Kopfballchance von Markus Thorandt vereitelte, lobte der Coach. „Das war klasse. Es ist schwierig, wenn man nichts zu tun hat und dann so ein Ball kommt. Der ist nach einer Standardsituation einfach durchgerutscht, aber er hat das super gemacht. Jetzt versteht hoffentlich jeder, wieso ich hundertprozentiges Vertrauen in den Jungen habe."

Markus Thorandt, der offensiv wie defensiv bei den Löwen am meisten im Blickpunkt stand, konnte mit dem Punkt am Betzenberg leben. „Wir hatten jetzt eine schöne Serie mit vier Siegen in Folge. Heute war es ein schweres Spiel, aber wir sind mit dem Punkt absolut zufrieden." Als Spitzenmannschaft möchte er die Löwen noch nicht einstufen. „Nach dem schlechten Start haben wir einen guten Monat gehabt. Zum Schwärmen ist es aber zu früh. Wir stehen jetzt gut da. Wir wollten von Anfang an ins obere Tabellendrittel, dort haben wir uns hin gekämpft und da wollen wir auch bleiben."

„Wir müssen mit dem Punkt sehr zufrieden sein", zog 1860-Geschäftsführer Stefan Reuter ein positives Fazit. „Kaiserslautern hat sehr viel Druck gemacht, während wir es versäumt haben, unsere Ansätze im Spiel nach vorne klarer und souveräner zu Ende zu spielen. Wir hatten wenige Tormöglichkeiten, lediglich nach einem Standard in der ersten Hälfte waren wir richtig gefährlich. In der Endphase hat das Spiel von der Dramatik gelebt. Wir wollten unbedingt den Punkt mitnehmen, sind aber nochmal stark unter Druck geraten. Am Schluss war es nochmals brenzlig. Daher sind wir froh, dass wir mit einem Zähler nach Hause fahren."

Stefan Kuntz, der Vorstandsvorsitzende des 1. FCK, bescheinigte den Löwen eine sehr gute Defensivleistung. „Sie haben gegen Ende auch nicht kräftemäßig abgebaut." Deswegen sei der Gegner so gefährlich gewesen. „Es gibt Spiele, da läufst du in der Schlussphase in einen Konter", sprach der Europameister von 1996 aus eigener Erfahrung. „Die Jungs haben alles versucht, deswegen müssen wir mit dem 0:0 zufrieden sein."

Lauterns defensiver Mittelfeldspieler Aimen Demai bedauerte, dass „wir die Möglichkeiten, die wir hatten, nicht eiskalt genutzt haben. Ich denke, es war ein gerechtes Unentschieden." Den Löwen zollte Demai Respekt. „An Sechzig hat man gesehen, wie schnell man nach oben kommen kann. Aber genauso schnell kann's wieder nach unten gehen. Deshalb nehmen wir den Punkt mit, obwohl für uns mehr drin gewesen wäre. Wir können mit dem Unentschieden leben."


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