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ProjectSystem12 Offline

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04.11.2008 22:43
Massenansturm bei Präsidentenwahl in USA Antworten

Rekordbeteiligung an einer historischen Wahl: Mit einem nie dagewesenen Ansturm auf die Wahllokale entscheiden die US-Bürger zur Stunde über ihren neuen Präsidenten. Als Favorit ging der 47-jährige Demokrat Barack Obama in die Wahl.
Er hat die Aussicht, als erster Schwarzer der Geschichte in das Weiße Haus einzuziehen. Trotz seines Rückstandes in Meinungsumfragen zeigte sich der Republikaner John McCain (72) aber zuversichtlich, am Ende doch den Wahlsieg zu erringen. Das Ergebnis wurde weltweit mit größter Spannung erwartet. «Ich spüre Auftrieb, und wir werden diese Wahl gewinnen», rief der einstige Vietnamkriegsgefangene seinen Anhängern auf einer Kundgebung noch am Wahltag in Colorado zu. Obama beschloss seinen Wahlkampf in Indiana: Er schüttelte Bürgern nach ihrer Stimmabgabe die Hände. Mit ersten Wahlergebnissen wurde nach Mitternacht (MEZ) gerechnet.

Bereits um vier Uhr morgens - Stunden vor Öffnung der Wahllokale - hatten sich in manchen Städten lange Warteschlangen gebildet. In mehreren Fällen kam es zu erheblichen Verzögerungen bei der Abstimmung, weil beispielsweise falsche Wahlzettel oder Wählerlisten vorlagen. Wähler beklagten sich vielerorts auch darüber, dass es bei weitem nicht genügend Wahlautomaten gegeben habe.

Erwartet wird eine Rekordbeteiligung von bis zu 130 Millionen Wählern: Knapp drei Viertel aller Wahlberechtigten sind zur Abstimmung registriert. Schon in den vergangenen Wochen hatten fast 30 Millionen Wähler von der Möglichkeit einer frühzeitigen Stimmabgabe Gebrauch gemacht. Die Parteien haben angesichts befürchteter Unregelmäßigkeiten und Pannen Tausende Rechtsanwälte zur Beobachtung in die Wahllokale vor allem in Staaten mit erwartetem knappen Wahlausgang entsandt.

In einem rasanten Endspurt durch zahlreiche Staaten hatten die beiden Kandidaten bis zuletzt um Stimmen geworben. So fuhr McCain nach seiner Stimmabgabe in Phoenix (Arizona) auch noch zu einem Wahlkampfauftritt in New Mexico. Er werde bis zuletzt kämpfen, sagte der Senator. «Go, John, go!» riefen ihm Anhänger beim Betreten des Wahllokals am Vormittag (Ortszeit) zu. Das Ergebnis wollte McCain am Abend daheim in Arizona abwarten. Kurz vor ihm hatte in Wasilla (Alaska) die republikanische Vizekandidatin Sarah Palin votiert. «Ich hoffe, bete und glaube, dass ich morgen früh als gewählte Vizepräsidentin aufwache», sagte sie nach der Stimmabgabe.

Obama ging schon am Morgen zusammen mit seiner Frau Michelle in Chicago (Illinois) wählen. Er zeigte sich dabei entspannt und zuversichtlich, aber zugleich auch zurückhaltend: Am Montag war seine Großmutter Madelyn Dunham, die ihn jahrelang großgezogen hatte, nach langer Krebserkrankung im Alter von 86 Jahren gestorben. Obamas Rivalin im Vorwahlkampf, Hillary Clinton, gab in Chappaqua (New York) ihre Stimme ab. Sie freue sich auf eine Zusammenarbeit mit dem künftigen Präsidenten Obama, sagte die New Yorker Senatorin.

Nach letzten Umfragen des Senders CNN führte Obama in den Staaten, die vor vier Jahren der Demokrat John Kerry im Wahlkampf gegen George W. Bush gewonnen hatte. Gleichauf oder vor McCain lag er in etwa einem Dutzend Staaten, in denen Bush vor vier Jahren gesiegt hatte. Nach einem von der Webseite realclearpolitics.com ermittelten Durchschnittswert von einem Dutzend Umfragen trennte Obama von McCain ein Vorsprung von mehr als sieben Prozentpunkten.

Der Senator aus Illinois sagte bei seinem letzten großen Wahlkampfauftritt am Montagabend (Ortszeit) in Manassas (Virginia), die Entscheidung liege nun in den Händen der Wähler. Einen kleinen «Erdrutschsieg», so der US-Nachrichtensender CNN, konnte Obama bereits frühzeitig am Wahltag verbuchen. Im Dorf Dixville Notch (Bundesstaat New Hampshire), wo die Bürger traditionell schon gleich nach Mitternacht wählen gehen, erhielt er 15 Stimmen, McCain nur sechs. In der kleinen Ortschaft unweit der kanadischen Grenze brach Obama somit eine 40-jährige Vorherrschaft der Republikaner. Nur einmal, 1968, war es den Demokraten mit ihrem Bewerber Hubert Humphrey gelungen, hier zu siegen.

In den Vereinigten Staaten wird der Präsident nicht direkt, sondern durch ein Wahlmännergremium gewählt, das sich aus Vertretern der einzelnen Bundesstaaten zusammensetzt. Diese stimmen traditionell entsprechend dem Ergebnis in ihren Staaten. Der Gewinner eines Bundesstaates erhält jeweils alle zu vergebenden Wahlmännerstimmen. Die Wahlmänner stimmen am 15. Dezember ab, der neue Präsident wird am 20. Januar ins Amt eingeführt.

Am Dienstag stand auch die Wahl der 435 Mitglieder des Abgeordnetenhauses und von 35 der 100 Senatoren an. Es wird erwartet, dass die Demokraten ihre Mehrheit in beiden Kongresskammern deutlich ausbauen können. Außerdem geht es um die Besetzung von elf Gouverneursposten. In zahlreichen Staaten gibt es auch Volksentscheide zu verschiedenen Themen. In Kalifornien etwa stimmten die Wähler über die Zulässigkeit von Homosexuellen-Ehen ab.

Der Wahlkampf war zuletzt von den Auswirkungen der Finanzkrise beherrscht. Die noch vor vier Jahren dominanten Themen Terrorismusbekämpfung und Irak wurden von den Wirtschaftsproblemen weitgehend in den Hintergrund gedrängt.

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