Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 0 Antworten
und wurde 311 mal aufgerufen
 Archiv 2008/2009
60er-Michl ( gelöscht )
Beiträge:

09.11.2008 20:27
Löwen-Serie reißt ausgerechnet gegen Oberhausen Antworten



Ratlose und niedergeschlagene Löwen nach dem 0:1 gegen Oberhausen

Die Löwen-Serie von sechs ungeschlagenen Punktspielen hintereinander ging ausgerechnet zu Hause gegen das bis dahin auf fremden Plätzen punktlose Rot-Weiß Oberhausen zu Ende. Nach einem katastrophalen Abwehrfehler von Mathieu Beda gelang Mike Terranova in der 33. Minute der entscheidende Treffer. Trotz Aufbäumen nach der Pause blieb es bei der knappen Niederlage für die Weiß-Blauen.

Personal: Löwen-Cheftrainer Marco Kurz musste beim Heimspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen auf Daniel Bierofka (Bandscheiben-OP), Danny Schwarz (Knie-OP), Markus Schroth (Aufbautraining) und Lars Bender (Syndesmosebandriss) verzichten. Kurzfristig fiel auch noch Mustafa Kucukovic, der am Freitag noch eine Halbzeit in der U23 spielte, wegen eines grippalen Infekts aus. Florian Jungwirth, Alexander Eberlein, Christoph Burkhard und Markus Krauss waren ebenfalls am Freitag mit der U23 gegen den SSV Ulm 1846 aktiv (2:2).

Spielverlauf: Die Löwen begannen gut und forsch, hatten in der 5. Minute die erste Großchance. Markus Thorandt flankte kurz vor dem rechten Strafraumeck mit links in die Mitte, Benjamin Lauth kam am zweiten Pfosten aus sechs Metern zum Kopfball, aber Torhüter Christoph Semmler rettete mit einer Glanzparade. In der 14. Minute erneut eine brenzlige Situation für das RWO-Tor. José Holebas hatte einen 45-Meter-Freistoß aus zentraler Position halbhoch vors Tor geschossen, aber kein Löwen-Spieler kam an den Ball, sodass Semmler erneut parieren konnte. Im direkten Gegenzug - die 1860-Defensive war noch nicht sortiert - kam Moritz Stoppelkamp über links in den Löwen-Strafraum, dort konnte ihn Fabian Johnson zwar stören, trotzdem schloss er aus zehn Metern ab, sein Schuss landete aber einen Meter über dem linken Kreuzeck im Tor-Aus (14.). Danach ging nicht mehr viel bei den Hausherren zusammen. Nach einem katastrophalen Fehler gelang Oberhausen sogar die Führung. Mike Terranova legte auf die rechte Seite zu Kim Falkenberger ab, der ging fast bis zur Grundlinie, flankte halbhoch in die Mitte. Der Ball kam an den Löwen-Torraum, wo Mathieu Beda ihn nur abschirmte. Anstatt das Leder ins Aus zu befördern, wollte er es für Markus Thorandt durchlassen, doch Terranova kam von hinten angebraust, vollendete aus sieben Meter unhaltbar für Philipp Tschauner ins rechte untere Eck (33.). Die Weiß-Blauen waren danach noch mehr verunsichert, hatten bei einigen Standards sogar Glück, nicht noch den zweiten Treffer zu kassieren. Im Gegenzug fehlte nach vorne jede Zielstrebigkeit. Symptomatisch die Szene in der 39. Minute: Nach einem abgewehrten Freistoß war die RWO-Abwehr in der Vorwärtsbewegung, als die Löwen den Ball eroberten. Timo Gebhart lief Richtung Strafraum der Gäste, aber anstatt auf den auf der linken Seite lauernden José Holebas zu spielen, zog er nach rechts in die Mitte, wo das Leder sichere Beute der Oberhausener Abwehr wurde.

In der 2. Halbzeit agierten die Sechziger zwar mit mehr Engagement, aber die Zielstrebigkeit ließen sie trotzdem vermissen. Zudem passierten zu viele Fehler im Spielaufbau, wodurch sich die Oberhausener immer wieder vom Druck befreien konnten. Trotzdem wäre in der 59. Minute beinahe der Ausgleich gelungen. Gregg Berhalter zog einen Freistoß von halbrechts mit links vors Tor, Gebhart köpfte aus kurzer Distanz aufs Tor, aber Torhüter Semmler parierte in Manier eines Handball-Torwarts mit dem rechten Knie. Danach gab es noch zwei halbe Chancen für die Löwen. Im Anschluss an einen Eckball von rechts durch Gebhardt kam Sven Bender halblinks ans Leder, sein Schuss aus zehn Metern landete aber einen Meter neben dem linken Pfosten (69.). In der 81. Minute war Lauth auf den rechten Flügel ausgewichen, seine Flanke kam zu Gebhardt, der aus der Drehung aus 16 Metern abzog, aber erneut ging das Leder über die Querlatte. In der Endphase tat sich nicht mehr viel, Oberhausen brachte das Ergebnis relativ sicher über die Zeit. Damit gelang den Rot-Weißen der erste Auswärtserfolg, die Löwen mussten nach sechs ungeschlagenen Punktspielen in Folge erstmals wieder eine Niederlage hinnehmen.



Stimmen zum Spiel

Die Analyse von Löwen-Trainer Marco Kurz fiel ernüchternd aus. „Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben dann nach einer Viertelstunde den Faden verloren. Uns hat in dieser Phase die Überzeugung, dass wir das Spiel gewinnen wollen, gefehlt. Zudem war zu wenig Bewegung im Spiel." Der Grund dafür erschloss sich dem 39-Jährigen nicht ganz. „Vielleicht waren wir durch die Situation blockiert, den nächsten Schritt machen zu können", orakelte der Coach. „Und dann fressen wir durch einen eklatanten Fehler auch noch ein Tor. Das hat Oberhausen dann endgültig in die Karten gespielt." In der 2. Halbzeit sei sein Team dann „präsenter" gewesen. „Wir hatten noch eine Riesenchance, den Schuss hat der Torwart klasse gehalten." Dem Gegner machte er ein Kompliment. „Sie waren gut organisiert. Wir haben unsererseits 35 Minuten in der 1. Halbzeit zu wenig getan, um den Platz als Sieger verlassen zu können."

Oberhausens Trainer Jürgen Luginger wehrte sich vor allem dagegen, dass der Sieg seines Teams durch die Aussage abgewertet wird, die Löwen hätten einen schlechten Tag erwischt. „Meine Mannschaft hat in der 1. Halbzeit sehr gut gespielt. Nach der ersten Chance für Sechzig, die Semmler gut gehalten hat, kamen wir immer besser ins Spiel und sind verdient in Führung gegangen." Der RWO-Trainer monierte, dass sein Team nach der Pause zu wenig nach vorne gespielt habe. „Wir müssen einfach auf das zweite Tor spielen", so Luginger, der sich über die ersten Auswärtspunkte freute. „Endlich sind wir auch belohnt worden, nachdem wir zuletzt zweimal nahe dran gewesen waren."
„Wir müssen zeigen, dass wir so ein Spiel unbedingt gewinnen wollen", sagte 1860-Keeper Philipp Tschauner, „das haben wir in der 1. Halbzeit nicht gemacht. Im Derby am Freitag gegen Augsburg müssen wir jetzt die passende Antwort geben", fordert der 23-Jährige von sich und seinen Kollegen.

„Wir sind riesig enttäuscht", erklärte ein sichtlich geknickter Gregg Berhalter. „Sie haben das Ding in der 1. Halbzeit rein gemacht und gut gestanden." Zum Gegentor meinte der 35-Jähirge. „Fehler passieren, das ist Fußball. In dieser Situation muss man einfach den Ball wegschießen." Berhalter bedauerte, dass die Kopfball-Chance von Benny Lauth in der 5. Minute nicht reinging. „Dann läuft das Spiel ganz anders. So haben wir uns schwer getan, Oberhausen stand gut. In der 2. Halbzeit haben wir gekämpft, trotzdem hatten wir nur eine klare Torchance." Es sei klar gewesen, dass Oberhausen irgendwann auswärts punkten würde. „Die Ergebnisse an diesem Spieltag - das ist einfach unfassbar", ärgerte sich der Amerikaner, dass er mit seinem Team den Sprung auf Rang drei verpasst hat.

Löwen-Kapitän Benjamin Lauth sah die Niederlage darin begründet, dass „wir fußballerisch nicht gut waren. Wir haben uns kaum Möglichkeiten herausgespielt". Man sei gut ins Spiel gekommen, „leider habe ich meine Chance verpasst", so der 27-Jährige. „Dann haben wir den Fehler gemacht, nicht ruhig weiterzuspielen, den Ball laufen zu lassen. Immer wieder wurden die Bälle hoch nach vorne gespielt, obwohl wir Oberhausen eigentlich fußballerisch überlegen waren. Wir haben nicht alle die Leistung der letzten Spiele gebracht", räumte Lauth ein. Mit Blick auf das Derby gegen Augsburg meinte er. „Wir müssen einfach trotz der Niederlage nach der zurückliegenden Serie genug Selbstvertrauen besitzen, um gewinnen zu können. Klar haben wir, wenn man die Ergebnisse sieht, eine Chance vertan, einen Schritt in der Tabelle nach vorne zu gehen ..."

„Wir haben es etliche Wochen verstanden, gute Leistungen zu zeigen", resümierte Geschäftsführer Stefan Reuter. „Heute dagegen war es einfach zu wenig, was wir gezeigt haben. Insgesamt konnten wir uns nicht genügend Chancen erspielen. Bitter war auch, dass wir so ein blödes Tor bekommen haben", ärgerte sich der 42-Jährige. „Wir waren in dieser Situation in Überzahl, müssen das einfach klären." Durch die Niederlage habe das Team eine große Chance vertan, einen weiteren Schritt nach vorne zu machen. RWO-Torwart Christoph Semmler sprach der Welt- und Europameister ein Kompliment für seine Leistung aus. „Für uns war es das erwartet schwere Spiel." Seiner Meinung nach sei das Team im Mittelfeld nicht schnell genug auf den Gegner „draufgerutscht". „Dadurch haben wir es nicht geschafft, konstant Druck aufzubauen. Bei uns war alles zu kompliziert und zu langsam." Ein Grund für die fehlende Aggressivität und Laufbereitschaft sei, so Reuter, „dass einige schon wieder zu viel träumen. Dadurch fehlen ein paar Prozent in der Konzentration. Schade!" Jetzt müsse man schauen, „dass wir den Dreier gegen Augsburg einfahren".



 Sprung  
http://home.comcast.net/~projectsystem12/
Feel free to visit the Project System 12 - Website any time - You're welcome!
Click for Hanover, Pennsylvania Forecast


Xobor Erstelle ein eigenes Forum mit Xobor
Datenschutz