Nico Hammann war mit seinen beiden Treffern der Matchwinner in Bamberg.


Nico Hammann bescherte der Löwen-U23 mit seinen ersten beiden Treffern einen 2:1-Erfolg beim 1. FC Eintracht Bamberg. Nach der Führung der Gastgeber durch Peter Heyer in der 21. Minute glich der 20-Jährige vier Minuten später aus. In der 50. Minute erzielte er den Siegtreffer gegen die zuvor sechs Spiele ungeschlagenen Oberfranken.

Personalien: U23-Cheftrainer Dieter Märkle musste beim 1. FC Eintracht Bamberg weiterhin auf David Manga (Zehenverletzung) und Roland Sternisko (Wadenverletzung) verzichten. Kurzfristig fiel David Schittenhelm aus, Torwart Andreas Rössl wird diese Woche arthroskopiert. Von den Profis waren diesmal nur Torhüter Markus Krauss, Alexander Eberlein und Florian Jungwirth mit von der Partie.

Spielverlauf: Der Platz präsentierte sich alles andere als regionalligatauglich. Dadurch war von Beginn an klar, dass es ein reines Kampfspiel geben wird. So war kein gepflegtes Passspiel angesagt, sondern lange Bälle in die Spitze die Regel. Die erste Chance des Spiels besaßen die Gastgeber durch Michael Pfann. Der Mittelfeldspieler zielte aber aus 14 Metern übers Tor (4.). In der 15. Minute zog Peter Heyer aus 17 Metern ab, doch Löwen-Torhüter Markus Krauss konnte zur Ecke klären. Fünf Minuten später die erste gefährliche Szene der Weiß-Blauen vorm Bamberger Tor: Nico Hammann hatte von links geflankt, Ralf Schmitt stand in der Mitte zum Kopfball bereit, doch Markus Grasser kam mit dem Kopf dazwischen, verlängerte dadurch das Leder über den Löwen-Stürmer hinweg (20.). In der 21. Minute fiel auf der Gegenseite das 1:0. Bamberg konnte sich mit einem weiten Schlag aus der eigenen Hälfte befreien, diesen nahm Heyer freistehend vorm 1860-Strafraum auf, lief alleine auf den heraus stürmenden Keeper Krauss zu und überlupfte ihn zum 1:0. Die Führung währte aber nur vier Minuten. Löwe Hamann profitierte zunächst von einem technischen Fehler der Bamberger an der Mittellinie, kam so ans Leder, lief damit über 40 Meter und traf mit einem satten Zehn-Meter-Schuss aus halblinker Position ins rechte Eck zum 1:1 (25.). Eine Minute später hätte Hammann die Weiß-Blauen beinahe in Führung gebracht. Fast an der gleichen Stelle, von der er zuvor das 1:1 erzielt hatte, kam er nach einer Flanke von Sandro Kaiser an den Ball, hämmerte diesen aber über den Querbalken (26.). In der 37. Minute versuchte es Michael Schick mit einem 25-Meter-Volleyschuss aus halblinker Position, doch Torwart Stephan Essig konnte parieren (37.). Aber auch die Bamberger hatten vor der Pause noch eine Chance: Heyer zog aus 20 Metern ab, der Ball strich jedoch über den Querbalken (41.).

Mit dem ersten gelungen Angriff nach der Pause gingen die Löwen mit 2:1 in Führung. Nach einem schönen Angriff über die linke Seite passte Sandro Kaiser fast von der Grundlinie zurück Richtung Strafraumgrenze. Hammann hämmerte das Leder aus 18 Metern mit links ins linke Kreuzeck (50.). Er erzielte damit in seinem sechsten Spiel für die Löwen gleich seinen ersten Doppelpack! Die Sechziger blieben auch in der Folge das spielbestimmende Team. In der 59. Minute war es Dominik Stahl, der aus 25 Metern nur knapp links vorbeischoss. Vier Minuten später hatte Bamberg seine erste gute Offensivaktion nach der Pause, als Ex-Löwe Alexander Deptalla nach einem Eckball am ersten Pfosten aus sechs Metern zum Kopfball kam, doch Torhüter Krauss per Reflex rettete (63.). In der 66. Minute war es auf der Gegenseite Schmitt, der nach einer Ecke von Sandro Kaiser aus acht Metern übers rechte Kreuzeck köpfte. Danach besaßen die Bamberger noch zwei gute Möglichkeiten. Erst war es der eingewechselte Christoph Kaiser, der einen Freistoß aus 20 Metern gefährlich aufs Tor zirkelte, doch Löwen-Keeper Krauss wehrte erneut zum Eckball ab (74.). Dann war es Thomas Dotterweich, der zunächst in aussichtsreicher Position über den Ball säbelte. Das Leder wurde zurück auf Christoph Kaiser gepasst, dessen 18-Meter-Schuss strich aber über die Querlatte des Löwen-Tores (78.). In den letzten zehn Minuten hätten die Sechziger dann alles klar machen können, ja müssen! In der 81. Minute kam der eingewechselte Danijel Majdancevic aus 14 Metern völlig frei zum Schuss, nachdem ihm Sandro Kaiser den Ball von links mustergültig aufgelegt hatte. Aber der 20-Jährige schoss genau Torhüter Essig an (81.). Eine Minute später wurde Sandro Kaiser von Alexander Eberlein schön freigespielt, der 19-Jährige scheiterte aber aus halblinker Position an Essig (82.). In der 84. Minute hatte die Löwen-Reserve Glück, als Verteidiger Florian Jungwirth seinen Gegenspieler im Strafraum beim Kampf um den Ball zu Fall brachte, aber Schiedsrichter Sebastian Schmickartz weiterspielen ließ. In der 87. Minute lief Majdancevic alleine auf Essig zu, doch der Ball sprang ihm dabei zu weit vom Fuß, sodass der Torhüter erneut klären konnte. In der hitzigen Schlussphase dezimierten sich die Sechziger noch selbst. Stahl, der in der 84. Minute bereits verwarnt worden war, drosch aus Verärgerung über eine Entscheidung des guten Unparteiischen den Ball weg, sah dafür in der 3. Minute der Verlängerung Gelb-Rot. Trotzdem blieb es beim knappen, aber verdienten 2:1-Erfolg.

Ernst Tanner, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums der Löwen, freute sich über den dritten Auswärtserfolg im siebten Spiel auf fremden Plätzen. „Wir haben mit großartigem kämpferischem Einsatz das 2:1 über die Runden gebracht. Wir hätten aber weitaus früher das Spiel für uns entscheiden müssen", monierte der 42-Jährige. „Das Ergebnis geht absolut in Ordnung, weil wir das klar bessere Team gestellt haben." Die Löwen beendeten damit die Serie der Oberfranken von sechs Spielen ohne Niederlage.

1. FC Eintr. Bamberg - 1860 München II 1:2 (1:1)