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 Archiv 2008/2009
60er-Michl ( gelöscht )
Beiträge:

22.11.2008 21:01
40. Delegiertenversammlung des TSV 1860 Antworten



Vizepräsident Franz Maget, Löwenpräsident Rainer Beeck und Vizepräsident Michael Hasenstab

Die 40. Ordentliche Delegiertenversammlung des TSV 1860 München fand am 22. November 2008 im Paulaner am Nockerberg statt. Anwesend waren 187 Delegierte (169 ordentliche und 18 Ersatz-Delegierte), das komplette Präsidium, der Aufsichtsrat sowie das alte Präsidium um Dr. Albrecht von Linde sowie der Trainer der Profimannschaft, Marco Kurz.

Nach der Eröffnung der Veranstaltung durch Präsident Rainer Beeck kurz nach 14 Uhr wurde zunächst Vize-Präsident Franz Maget zum Versammlungsleiter bestimmt, Susanne Aubauer, Geschäftsstellenleiterin des e.V., zur Protokollführerin. Anschließend wurde das Protokoll der vorhergehenden Versammlung vom 27. November 2007 durch die Delegierten genehmigt. Danach erfolgte die Totenehrung für 76 verstorbene Mitglieder sowie die Ernennung von sieben Ehrenmitgliedern.

Als nächster Tagesordnungspunkt folgten die Berichte von Präsidium, Aufsichtsrat, Revisoren und Abteilungen. Den Anfang machte Präsident Beeck. Er bedankte sich besonders für die „faire Übergabe des Vorgängerpräsidiums", sprach aber auch davon, dass der Beginn nicht einfach gewesen sei. Besonders musste nach der „Brandrede" von Dr. Stefan Ziffzer, die zu einem „desaströsen Image" des Vereins führte, Vertrauen bei Sponsoren- und Finanzpartner neu aufgebaut und die angekündigte Kündigungswelle bei Business-Seat-Partnern und Mitgliedern gestoppt werden. In einem Geschäftsverteilungsplan unterteilte das Präsidium die Aufgaben. Vize Maget kümmert sich danach um die Vereinsstruktur und -satzung sowie um Wirtschaft und Politik, Vize Dr. Hasenstab um Finanzen und Investorenkontakte und Beeck selbst um Außendarstellung und Marketing sowie die Sponsorenkontakte.

„Wir sind davon überzeugt, dass wir den Zielpfad nur erreichen, wenn kein Blatt Papier zwischen Präsidium und Geschäftsführung der KGaA passt", plädierte Beeck nochmals für ein gemeinsames Auftreten in der Öffentlichkeit von Vereinsführung und Profibereich. In diese Rubrik falle auch die Überbrückung des Fraktionsdenkens innerhalb der Fanlager. Der 45-Jährige sprach sich klar für eine Erhaltung des Grünwalder Stadions aus, erklärte aber, dass es in der momentanen Situation nicht realistisch sei, dort den Punktspielbetrieb mit den Profis abzuhalten. Besonders stolz zeigte sich Beeck über die Nachwuchsbindung im „Junge Löwen-Club". Innerhalb von nur vier Monaten traten dort über 450 Kinder bei.

Ein weiteres Thema war die Zusammenarbeit zwischen e.V. und KGaA. „Da wurde in der Vergangenheit einiges auseinanderdividiert. Jeder kochte sein eigenes Süppchen", monierte Beeck. „Wir müssen die Synergien besser nutzen." Deswegen wurde Bernd Ingerling in der Geschäftsführung der KGaA neben den Geschäftsführern Stefan Reuter und Dr. Markus Kern als Prokurist installiert, der sich um die Verzahnung von Marketingmaßnahmen des Vereins und des Profibetriebs kümmert. Beeck betonte zum Ende seiner Rede, dass es langfristig sicher nicht das Ziel des TSV 1860 sei, in der Zweiten Liga zu bleiben.

Vize-Präsident Dr. Michael Hasenstab, seines Zeichens auch Schatzmeister des TSV 1860, stellte sich zunächst den Delegierten persönlich vor. Der Jahresabschluss 2007/2008 zum 30. Juni 2008 des e.V. fiel mit 7.789,39 Euro positiv aus. „Gratulation ans Vorgängerpräsidium, das einen Gewinn von 8.000 Euro geplant hatte. Ich habe selten eine so punktgenaue Landung erlebt", sagte Dr. Hasenstab. Der Erlös und Aufwand lagen dabei um die 2,2 Millionen Euro. Anschließend stellte der 39-Jährige die Mitgliederkampagne vor, die Kosten von 23.000 Euro verursacht habe, aber bereits 18.000 Euro wieder generiert hat. Der Mitgliederstand habe sich seit Beginn um 311 erhöht auf 19.775. Der Abwärtstrend sei gestoppt. „Ich hoffe, dass wir bis Weihnachten die 20.000-Marke wieder überschreiten."

Vize-Präsident Maget, der bereits dem Vorgänger-Präsidium angehörte, sprach von zwei Halbzeiten, die er bisher absolviert hat. „Im Mai 2008 stand der TSV 1860 mal wieder kurz vor dem Aus", beschrieb er die erste Halbzeit. Er bedankte sich, dass Rainer Beeck und Dr. Michael Hasenstab sich in dieser schwierigen Zeit bereit erklärten, ins Präsidium einzusteigen. „Die Sponsorensituation sowie die Mitgliederzahl ist danach wieder angestiegen", zog er ein positives Fazit. Auch die Verankerung in der Münchner Wirtschaft sei bisher erfolgreich verlaufen. „Wir gehören in die Erste Liga. Unsere Aufgabe ist es, die Voraussetzung dafür zu schaffen", damit übergab der 55-Jährige das Wort an die Geschäftsführer der KGaA.

Auch Dr. Markus Kern, der seit drei Monaten Geschäftsführer der KGaA ist, stellte sich zunächst den Delegierten vor. „Mein Credo ist, das sportliche Budget auf einem Level zu halten, die es Stefan Reuter erlaubt, eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen ohne die Existenz des Klubs zu gefährden", ergänzte er die Aussage von Dr. Hasenstab, der für einen ausgeglichenen Haushalt plädierte. Danach verkündete Dr. Kern einen Verlust im Jahresabschluss von 2006/2007 in Höhe von 285.000 Euro. Dies kam dadurch zustande, da eine Steuernachzahlung aus den Jahren 1998 bis 2003 in Höhe von etwa 600.000 Euro geleistet werden musste. Für die Spielzeit 2007/2008 rechnet der 35-Jährige mit einem Minus von 560.000 Euro. Das Planergebnis zum 25. Juli 2007 lag bei 3,755 Millionen Euro. Die Einsparung von über 3 Millionen Euro gegenüber der Planung führt Dr. Kern darauf zurück, dass die Einnahmen aus dem DFB-Pokal im voraus nicht berücksichtigt werden konnten sowie die Ablöse für Marcel Schäfer und Daniel Baier. Die Gesamterträge lagen bei etwa 26 Millionen Euro. Mit 6,307 Millionen Euro für den Lizenzspielerkader habe man dabei allenfalls einen durchschnittlichen Wert für den Kader in der Zweiten Liga gehabt. In den vergangenen fünf Jahren habe der TSV 1860 ein Gesamtdefizit von 1,4 Millionen Euro gemacht. Defizite seien aber in diesen Jahren durch Transfererlöse und dem Verkauf der Anteile an der Allianz Arena in Höhe von etwa 35 Millionen Euro weitgehend ausgeglichen worden.

Für den sportlichen Bereich der KGaA sprach anschließend Geschäftsführer Stefan Reuter. „Wir laufen den Problemen immer etwas hinterher", stellte er fest. „Wir müssen unser strukturelles Defizit verkleinern und die Einnahmesituation verbessern, um gezielt in die Mannschaft investieren zu können." Er erinnerte daran, dass die KGaA kurz vor der Insolvenz stand, als er bei Sechzig begann. Man musste aus finanziellen Gründen auf den Nachwuchs bauen. Nur so sei es überhaupt möglich gewesen, den Spieleretat ohne größere Leistungseinbußen zu verringern. In diesem Zusammenhang bedankte sich Reuter bei Wolfgang Hauner, Ernst Tanner und den Nachwuchstrainern für die geleistete Arbeit in diesem Bereich. Zu Beginn der aktuellen Saison habe man der Tatsache Tribut zollen müssen, dass gleich vier U19-Spieler der Löwen Europameister wurden. „Diese haben uns in der kompletten Saisonvorbereitung gefehlt." Er freute sich über den „Goldenen Oktober", glaubt, „dass genügend Potenzial in der Mannschaft steckt, um nach der Winterpause vorne angreifen zu können." Die vier Spiele bis zur Winterpause „müssen wir schauen, dass wir uns weiterhin in der oberen Tabellenhälfte festsetzen." Das Ziel für die Zukunft müsse aber sein, die jungen Spieler weiterzuentwickeln.

Prof. Dr. Peter Lutz, Vorsitzender des Aufsichtsrats, sprach von einer arbeitsintensiven Zeit. Statt vier turnusmäßigen Sitzungen traf sich das Gremium im vergangenen Jahr acht Mal. Er ließ kurz die Inhalte dieser Sitzungen Revue passieren. Dr. Lutz monierte zum Abschluss, dass Interna von Mitgliedern an die Presse weitergeleitet wurden. „Darüber sind wir zutiefst enttäuscht!" Danach trug Revisor Willi Rieber seinen Bericht zur Kassenprüfung am 17. November 2008 vor. Die Berichte der Abteilungen wurden den Delegierten in gedruckter Form ausgehändigt.

Danach bestand die Möglichkeit für die Delegierten, Fragen zu den zuvor abgegebenen Berichten zu stellen. Dabei war vor allem Finanz-Geschäftsführer Dr. Kern der Ansprechpartner. Eine Kernaussage war zum Beispiel: „Zur Allianz Arena gibt es derzeit wirtschaftlich in München keine Alternative." Zum Thema Einsparungspotentiale erklärte der Betriebswirtschaftler: „Wir prüfen jede Ausgabe, aber der Finanzausschuss und mein Vorgänger Dr. Ziffzer sind bereits zum Schluss gekommen, dass Einsparungspotenziale nur noch begrenzt vorhanden sind." In diesem Zusammenhang erklärte Dr. Hasenstab: „Wir wollen uns Jahr für Jahr signifikant verbessern und damit den Investoren aufzeigen, dass sie unsere Entwicklung durch ihr Engagement beschleunigen können." Danach wies Versammlungsleiter Maget die Delegierten nochmals darauf hin, dass sie bei ihren Fragen darauf achten sollen, dass es sich um eine e.V.-Veranstaltung handle.

Anschließend informierte Maget über den Stand der Satzungsänderung. Der Entwurf läge vor und soll jetzt in den Abteilungen diskutiert werden. „Es wäre schön, wenn wir Anfang des kommenden Jahres in einer außerordentlichen Delegiertenversammlung die Änderung beschließen könnten. Eins möchte ich nicht: dass wir noch Jahre darüber diskutieren." Bis zum Jahresende dürfen noch Änderungsvorschläge eingereicht werden, die Abstimmung erfolgt dann im ersten Quartal 2009.

Bestätigung und EntlastungZunächst ging es um die Entlastung des Präsidiums um Dr. Albrecht von Linde, Karsten Wettberg und Franz Maget, die von Heinz Neumüller moderiert wurde. Das Präsidium von Linde wurde in Blockwahl ohne Gegenstimme entlastet. Anschließend folgte die Einzelbestätigung des aktuellen Präsidiums. Präsident Rainer Beeck erhielt dabei 16 Gegenstimmen und 15 Enthaltungen, Vize-Präsident Dr. Michael Hasenstab wurde mit 13 Gegenstimmen und fünf Enthaltungen bestätigt, Vize Franz Maget mit 18 Gegenstimmen und zehn Enthaltungen. Es schloss sich die Entlastung des Präsidiums um Rainer Beeck in Blockwahl an. Dieses wurde mit zehn Enthaltungen und ohne Gegenstimme entlastet. Gleich danach erfolgte die Entlastung des alten Aufsichtsrats um Rainer Beeck ohne Gegenstimmen und sieben Enthaltungen. Der aktuelle Aufsichtsrat wurde ebenfalls in Block-Abstimmung entlastet mit drei Gegenstimmen und 14 Enthaltungen.

Mit dem Punkten Anträge und Verschiedenes endete die fast fünfstündige Veranstaltung mit den Abschiedsworten von Präsident Beeck.

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