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ProjectSystem12 Offline

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22.12.2009 08:51
Eis-Chaos am Flughafen Frankfurt Antworten

Die Einsatzkräfte waren machtlos: Wegen Schnee und Eis ist der Frankfurter Flughafen über Nacht komplett geschlossen worden. 8000 Reisende saßen fest, viele mussten in Flugzeugen übernachten. Seit dem Morgen sind die Startbahnen wieder frei, doch es kommt weiter zu Behinderungen. In weiten Teilen Deutschlands gilt Unwetteralarm.

Frankfurt am Main - Schnee und Eis haben in der Nacht zum Dienstag in weiten Teilen Deutschlands für massive Behinderungen gesorgt. Am schlimmsten traf es den Frankfurter Flughafen: Zeitweise war der größte deutsche Airport wegen des eiskalten und glatten Winterwetters völlig lahmgelegt.


Rund 8000 Passagiere saßen nach der Vollsperrung am Fraport fest. Etwa 5000 von ihnen konnten in Hotels untergebracht werden. Die übrigen verbrachten die Nacht im Flughafengebäude, sagte ein Vertreter der Verkehrsleitung der Nachrichtenagentur DAPD.

Einige hundert Passagiere mussten in ihren Maschinen auf dem Rollfeld ausharren. "Der eine oder andere Fluggast war natürlich über die Situation nicht besonders erfreut", sagte der Fraport-Sprecher Heinz Fass. Im Großen und Ganzen habe aber eine "relative Gelassenheit" geherrscht. "Es gab keine Aggressionen." Helfer stellten 1500 Feldbetten auf, auch Essen und Trinken gab es für die gestrandeten Passagiere.

Bereits im Laufe des Montags mussten mehr als hundert Flüge gestrichen werden. Mehrere Start- und Landebahnen waren wegen des Schnees zu glatt geworden und wurden gesperrt. Am Montagabend um 22.44 Uhr wurde der Flugbetrieb dann komplett eingestellt. Dadurch fielen insgesamt 90 Starts und Landungen aus. Bereits tagsüber waren wegen des Winterwetters zahlreiche Flüge gestrichen worden, es kam zu teils massiven Verspätungen. Insgesamt fielen laut Verkehrsleitung 229 Flüge aus.

Unwetterwarnung für mehrere Bundesländer

In den frühen Morgenstunden wurde der Airport dann wieder für den Flugbetrieb geöffnet. Zunächst wurde nur eine der drei Start- und Landebahnen freigegeben, die übrigen wurden noch mit Enteisungsmittel behandelt. Seit 6 Uhr sind alle drei Start- und Landebahnen wieder in Betrieb. Reisende müssen jedoch auch im weiteren Tagesverlauf mit Verspätungen und Unregelmäßigkeiten rechnen. Wahrscheinlich werde der Flugverkehr nur "schwer in die Gänge kommen", sagte der Sprecher. Er gehe aber davon aus, dass alle für den Tag geplanten 560 Starts und Landungen stattfinden können.

Und das Schneechaos scheint noch nicht ausgestanden: Der Deutsche Wetterdienst gab für den Morgen eine Unwetterwarnung für Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Baden-Württemberg heraus. Wenn Regen auf gefrorenen Boden falle, bestehe Glatteisgefahr. Im Straßenverkehr sei mit erheblichen Behinderungen zu rechnen. Behinderungen könne es auch im Bahnverkehr geben, hieß es. Die Berliner S-Bahn meldete weitere Einschränkungen durch das Winterwetter.

"An den Reifen sparen ist leichtsinnig"

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) mahnte alle Autofahrer, ihre Fahrzeuge winterfest zu machen. "Die besten Straßen und die beste Technik nützen nichts, wenn schlecht ausgerüstete Fahrzeuge den Verkehr zum Erliegen bringen", sagte Ramsauer der "Rheinischen Post". An den Reifen zu sparen sei leichtsinnig. "Wer im Winter mit Sommerreifen oder Reifen mit abgefahrenem Profil unterwegs ist, gefährdet alle, nicht zuletzt sich selbst", sagte der Minister.

Auf den Straßen kam es am Morgen erneut zu Glätteunfällen: Nachdem mehrere Lastwagen ineinander gefahren waren, musste die Autobahn 45 in Mittelhessen in Richtung Süden voll gesperrt werden. Auch aus Bayern wurden nach Unfällen Sperrungen gemeldet. In der Region Hannover verunglückte am Abend eine 28-jährige Frau tödlich. Sie war nach Polizeiangaben mit ihrem Wagen auf schneebedeckter Fahrbahn ins Schleudern geraten und gegen einen Baum geprallt.

In Niedersachsen wurde die A7 wegen eines Lkw-Unfalls gesperrt. Nach Angaben der Autobahnpolizei durchbrach ein Lastwagen bei Schneeglätte die Leitplanke und geriet auf die Gegenfahrbahn. Über Verletzte war zunächst nichts bekannt. Die A7 wurde zwischen Hildesheim-Drispenstedt und Hannover-Laatzen in beiden Richtungen gesperrt. Es kam zu kilometerlangen Staus.

Schnee legt Londoner Flughäfen lahm

Auch in Großbritannien führten Eis und Schnee zu massiven Verkehrsbehinderungen. Die Fluggesellschaft British Airways sagte am Montagabend alle nach 20 Uhr geplanten Inlands- und Europaflüge vom Flughafen Heathrow ab, Europas größtem Airport. Auch in Gatwick, wo stündlich rund 50 Flüge starten und landen, ging zeitweise gar nichts mehr. Fünf Stunden lang wurde die einzige Start- und Landebahn wegen Enteisungsarbeiten gesperrt.

Die Betreibergesellschaft warnte, dass auch weiterhin mit Behinderungen zu rechnen sein werde. Auf dem Flughafen Luton ruhte der Flugverkehr bis zum Montagabend ebenfalls komplett.

Immerhin rollen die Eurostar-Züge zwischen Paris und London wieder. Drei Tage nach der Pannenserie auf der Strecke unter dem Ärmelkanal machte sich am Dienstagmorgen um kurz nach 8.00 Uhr erstmals wieder ein TGV auf den Weg in den Tunnel. Dort waren in der Nacht zum Samstag vier Eurostar-Züge liegengeblieben.

Rund 2000 Passagiere saßen stundenlang fest, Zehntausende weitere konnten am Wochenende und am Montag ihre Reise nicht antreten. Nach den Zugausfällen im 50,3 Kilometer langen Tunnel stellte Eurostar den Verkehr vorübergehend komplett ein. Der Betrieb der Hochgeschwindigkeitszüge werde in den Tagen bis Weihnachten noch eingeschränkt sein, teilte das Unternehmen mit.

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