Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge spricht Klartext: Mittelfeld-Herzstück Bastian Schweinsteiger soll auf jeden Fall bis 2012 bleiben, Verstärkung für die schwache Verteidigung ist im Gespräch.
Der Bayern-Chef hat bekräftigt, dass der FC Bayern Nationalspieler Bastian Schweinsteiger nicht vorzeitig ziehen lassen wird. Man sei nach wie vor bestrebt, den am 30. Juni 2012 auslaufenden Vertrag mit dem 26 Jahre alten Mittelfeldspieler in den kommenden Wochen oder Monaten zu verlängern, sagte Rummenigge am Montag. Schweinsteiger werde aber unabhängig vom Ausgang des Vertragspokers „nicht vor 2012 gehen“, betonte Rummenigge.

Der Vorstandsvorsitzende bekräftigte damit die klare Linie des deutschen Meisters und pfiff auch Bayern-Trainer Louis van Gaal zurück. Der Niederländer hatte am vergangenen Freitag dafür plädiert, bei einem Scheitern der Vertragsgespräche Schweinsteiger am Saisonende zu verkaufen. Nur im Sommer 2011 könnte der Verein noch eine hohe Ablöse für den Nationalspieler erzielen. Dieses Geld könne man „nicht einfach ins Wasser kippen“, hatte van Gaal erklärt.


Top-Clubs heiß auf „Schweini“
Schweinsteiger steht dem Vernehmen nach bei europäischen Topclubs in Spanien, England und Italien auf der Wunschliste. Inter Mailand soll bereit sein, 30 Millionen Euro für Bayerns Leistungsträger zu zahlen. Schweinsteiger spielt seit 1998 für den FC Bayern. Er selbst äußert sich aktuell nicht zu den Spekulationen über seine Zukunft. Momentan ist der Mittelfeldspieler – neben Stürmer Mario Gomez – als einziger Münchner in Topform.

Rummenigge kündigte zugleich an, „in der Defensive im Winter nachzurüsten“, falls man die hohe Fehlerquote in der Abwehr nicht abstellen könne. „Wenn wir die Fehler nicht abstellen, werden wir da etwas machen. Wir werden das gut beobachten und analysieren – und dann die Dinge gemeinsam entscheiden“, sagte Rummenigge zum Thema Abwehrverstärkung. Die „Bild“-Zeitung brachte namentlich Domenico Criscito vom Luca-Toni-Club FC Genua ins Gespräch. Der Außenverteidiger ist 23 Jahre alt.


Titel laut Rummenigge noch möglich
Trotz 14 Punkten Rückstand auf Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund hat Rummenigge den erneuten Gewinn der deutschen Fußball-Meisterschaft noch nicht aufgegeben. „Ich bin nicht bereit, den Titel abzuschreiben“, sagte er vor der Abreise des Rekordmeisters zum Champions-League-Spiel beim AS Rom. Er werde „bis zur letzten Patrone kämpfen“.

Ziel beim Auswärtsspiel am Dienstag in Rom sei es, nach der Qualifikation für das Achtelfinale am 5. Spieltag auch den Gruppensieg vorzeitig perfekt zu machen. „Da wäre es schön, morgen noch den einen Punkt zu holen“, sagte Rummenigge. Schon bei einem Unentschieden wäre den Münchnern Platz eins in ihrer Gruppe sicher.