München. In Bayern ist am Wochenende mit viel Schnee und Wind der Winter eingezogen. Am Samstag schneite es auch im Flachland, teilweise sorgte starker Wind für Schneeverwehungen. Wegen des stürmischen Wetters konnte der Skibetrieb in den meisten Skigebieten nicht wie geplant starten - auch nicht auf der Zugspitze. Nachdem die Windböen auf eine Geschwindigkeit von bis zu 90 Stundenkilometern anstiegen, wurde gestern sogar der Seilbahnbetrieb eingestellt. In Österreich und der Schweiz kam es zum heftigsten Wintereinbruch der letzten 50 Jahre. Übers Wochenende fielnen dort bis zu 150 Zentimeter Neuschnee. Kurz, aber heftig, war der Wintereinbruch auch in Niederbayern. Jedoch hielt die kalte Jahreszeit nur punktuell so richtig Einzug. Während im Flachland meist ungemütliches Wetter mit Regen und Graupel vorherrschte, fielen vor allem im Raum Deggendorf größere Mengen Schnee. Rund um die Rusel und im Lallinger Winkel bildete sich eine bis zu 30 Zenti meter dicke Schneedecke. Die Autofahrer in Ostbayern hatten sich jedoch gut auf den Verkehr eingestellt, die Polizei meldete hier nur unwesentliche Vorkommnisse im Straßenverkehr. Als gestern Vormittag der Schnee in Regen überging, hielten etliche Bäume dem Gewicht nicht mehr stand und fielen auf die Straßen. Viele Feuerwehren waren im Dauereinsatz, mehrere Straßen mussten gesperrt werden. Heftig war am Samstag der Wintereinbruch auch in Südbayern. Auf der Autobahn A 8 ereigneten sich zahlreiche Unfälle. Beim folgenreichsten verletzte sich ein türkischer Sattelzugfahrer schwer, als er mit seinem Lkw einem schleudernden Pkw auswich und selbst in den Graben rutschte. Der Mann wurde eingeklemmt. Mehrere Fahrzeuge rutschen in der Folge auf der schneeglatten Fahrbahn in die Unfallstelle, darunter ein Porsche Carrera mit Sommerreifen. „Das kostet im Regelfall 20 Euro, bei Gefährdung oder Schädigung anderer 40 Euro“, erklärte ein Polizeisprecher zur gesetzlichen Winterreifenpflicht. Teurer kann es bei der Schadensregulierung werden. Wer mit Sommerreifen in einen Unfall verwickelt wird, dem unterstellen die Versicherungen häufig ein gewisses Eigenverschulden.