Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 0 Antworten
und wurde 168 mal aufgerufen
 Archiv 2007/2008
Knuddelmaus ( gelöscht )
Beiträge:

31.03.2008 16:24
Individuelle Fehler kosten die Punkte Antworten



Selbst gegen Carl Zeiss Jena reichte es nicht zum ersten Heimsieg 2008. Im Gegenteil: Am Ende musste sich das Team von Marco Kurz mit 1:2 sogar geschlagen geben. Tobias Werner hatte die Gästeführung erzielt (60.), Berkant Göktan glich mit seinem achten Saisontreffer aus (72.), ehe der eingewechselte Marcel Schied drei Minuten vor dem Ende den Sieg für die abstiegsbedrohten Thüringer sicherstellte.

Personal:
Josh Wolff, der unter der Woche noch sein 50. A-Länderspiel für die USA bestritt, musste wegen Muskelproblemen kurzfristig passen. Dazu fehlten Chhunly Pagenburg (Angina), Mate Ghvinianidze und Markus Schroth (beide Reha nach Knie-OP), Björn Ziegenbein (Muskelprobleme) sowie Manuel Schäffler (Knieprobleme), Alexander Eberlein wurde nicht berücksichtigt, Christoph Burkhard und Nikolas Ledgerwood waren am Freitagabend beim 5:0-Sieg über Wacker Burghausen in der Regionalliga-Mannschaft im Einsatz.

Spielverlauf: Die Löwen begannen gut, verloren aber bereits nach wenigen Minuten den Faden und wurden immer nervöser gegen die engagiert auftretenden Thüringer. Diese Nervosität konnten sie in den ersten 45 Minuten nie ablegen. Viele Fehlpässe in der Vorwärtsbewegung brachten immer wieder Gefahr für das eigene Tor, zumal Jan Simak im Mittelfeld fast alle Zweikämpfe gewann und seine Mitspieler immer wieder in Szene setzen konnte. Bereits in der 9. Minute hätte Jena in Führung gehen können. Sami Allagui kam am linken Torraum fast von der Grundlinie zum Flanken, Niels Hansen im Rücken der Abwehr bekam den Ball, schoss aber aus acht Metern freistehend um Zentimeter am langen Eck vorbei. In der 35. Minute kam Schiedsrichter Thomas Frank den Löwen zu Hilfe. Allagui hatte kurz vorm Strafraum auf Simak gepasst, der wäre durchgewesen, doch der Unparteiische entschied auf Abseits. Eine äußerst knappe Entscheidung, die zugunsten der Sechziger ausfiel. Die Löwen dagegen besaßen keine einzige Tormöglichkeit vor der Pause, so blieb es nach 45 Minuten beim schmeichelhaften 0:0 für die Gastgeber.

Wesentlich aggressiver kam das Team von Trainer Marco Kurz aus der Kabine und hatte nach zwei Minuten die erste Möglichkeit. Nach einer Links-Ecke durch Danny Schwarz kam Gregg Berhalter am Torraum zum Kopfball, doch ein Jenaer Spieler lenkte das Leder zur erneuten Ecke ab (47.). Eine Minute später veranstalteten die Sechziger ein munteres Scheibenschiessen im Strafraum der Thüringer, doch immer wieder warf sich ein Spieler in den Ball. Erst wurde Holebas' Schuss aus zwölf Metern geblockt, dann der zweite Versuch von Danny Schwarz aus 14 Metern (48.). Im Gegenzug hatten die Löwen eine brenzlige Situation zu überstehen. Simak und Allagui spielten vorm 1860-Strafraum Doppelpass, der Tscheche bekam das Leder erneut, lief alleine auf Keeper Tschauner zu, der sich ihm entgegen warf und den Ball zur Ecke abwehren konnte. Jenas Fans forderten zwar Elfmeter, weil Simak fiel, doch er hatte sich in dieser Szene den Ball zu weit vorgelegt. In der 56. Minute versuchte es Markus Thorandt mit einem Gewaltschuss aus 35 Metern, der aber nur auf der rechten Kreuzecklatte landete. Ein Fehler begünstigte vier Minuten später die Jenaer Führung. Berhalter verlor an der Mittellinie den Ball gegen Simak, der passte auf Allagui, der lange mit dem Zuspiel auf Tobias Werner wartete. Der Torjäger kam kurz hinter der Strafraumgrenze unbedrängt zum Schuss, traf zur Gästeführung unhaltbar für Tschauner ins rechte untere Eck (60.). Die Löwen steckten aber nicht auf und konnten in der 72. Minute den Ausgleich bejubeln. Torben Hoffmann hatte von der rechten Seite eingeworfen, Berhalter verlängerte am rechten Torraumeck per Kopf auf José Holebas, der das Leder ebenfalls mit dem Hinterkopf weiterleitete. Berkant Göktan stand goldrichtig, traf mit seinem Flachschuss aus 13 Metern zum 1:1. Fünf Minuten später besaßen die Sechziger die Riesenchance zur Führung. Göktan hatte hoch an den Strafraum gepasst, Hoffmann verlängerte per Kopf auf die linke Seite, wo Antonio Di Salvo aus zehn Metern zum Flugkopfball ansetzte, Jenas Keeper Vasil Khamutouski zunächst jedoch abwehren konnte. Im Fallen versuchte es Di Salvo erneut, diesmal mit einem Schuss aus acht Metern, aber Khamutouski war erneut zu Stelle, parierte das Leder (77.). Anstatt den Siegtreffer zu erzielen, liefen die Löwen in einen Konter. Hoffmann verlor am Strafraum einen Zweikampf gegen Ilia Kandelaki, der passte auf den eingewechselten Marcel Schied, der aus neun Metern freistehend zum 2:1 für Jena ins untere linke Eck traf (87.).

Stimmen zum Spiel: „Natürlich sind wir enttäuscht, aber wir müssen uns jetzt hinterfragen", sagte Löwen-Cheftrainer Marco Kurz nach der bitteren Niederlage gegen Jena. „Nach gutem Beginn haben wir uns selbst mit einfachen Ballverlusten heruntergezogen. In dieser Situation konnte man genau sehen, dass die Mannschaft nicht gefestigt ist." In der 2. Halbzeit sei sein Team zurückgekommen. „Aber in der Phase, wo wir dann Oberwasser bekamen, machen wir erneut einen katastrophalen Fehler. Wir kommen wieder zurück und verlieren nach dem Ausgleichstreffer unsere Kompaktheit." Auch der Warnschuss, der dem 2:1 vorausging, als eine Minute zuvor Marcel Schied mutterseelenallein am Torraum zum Kopfball kam, sei ungehört verhallt. „Mit unseren 35 Punkten müssen wir vorsichtig sein", so Kurz, „weil wir derzeit nicht das nötige Selbstvertrauen haben und jetzt zu zwei Auswärtsspielen fahren. Wir müssen jetzt schnell die Kurve kriegen, sonst manövrieren wir uns in einen Bereich, wo wir nicht hinwollen und auch nicht hingehören."

Jenas Coach Henning Bürger freute sich über das sehr engagiert geführte Spiel seiner Mannschaft. „Ich denke, dass der Sieg nicht unverdient ist, weil wir bis auf einige Druckphasen der Sechziger das Spiel gut im Griff hatten." Sein Team habe einen sehr hohen Aufwand betrieben und eine konzentrierte Mannschaftsleistung abgeliefert. „Auch nach dem 1:1 haben wir nicht aufgegeben, haben weiter offensiv gedacht und zu kontern versucht, was uns auch gelang. Mit dem Erfolg heute und vor einer Woche gegen Fürth konnten wir eine kleine Serie starten", hat der 38-Jährige die Hoffnung auf den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben.

„Wir haben uns in der 1. Halbzeit nicht getraut, Fußball zu spielen, Jena hat uns dominiert", analysierte Löwen-Keeper Philipp Tschauner die Partie. „Nach dem 1:1 wurde es besser. Aber auch da haben wir uns zu dumm angestellt, um den Siegtreffer zu erzielen." Dem Team, so der 22-Jährige, fehle im Moment der unbedingte Siegeswille. „Wir sind seit Beginn der Rückrunde nicht richtig in den Tritt gekommen. Außerdem müssen wir die individuellen Fehler abstellen, dann klappt es auch wieder."

Kapitän Danny Schwarz meinte, dass sich die Löwen gegen Jena selbst geschlagen hätten. „Wir sind erst nach dem 0:1 richtig aufgewacht. Und dann leisten wir uns nach dem Augleich wieder so ein Klops ...", analysierte Schwarz kopfschüttelnd. „Jeder Fehler wird bestraft, deshalb müssen wir diese abstellen, sonst kommen wir nicht vorwärts." Es fehle einfach die nötige Lockerheit. „Wir sind verkrampft. Das konnte man in der 1. Halbzeit deutlich sehen." Das einzige Mittel dagegen seien Erfolge. „Wir brauchen einfach einen Sieg, um eine breite Brust zu bekommen." Derzeit sei das Löwen-Spiel viel zu fehlerhaft und dadurch zu aufwendig. „Vielleicht macht sich deshalb ein Substanzverlust bemerkbar." Zuletzt sei die Entwicklung der Mannschaft ins Stocken geraten. „Jeder muss sich jetzt an die eigene Nase fassen. Wir müssen zusammen da durch."

Geschäftsführer Stefan Reuter sprach von einem „schmerzhaften Lernprozess", den das Team zur Zeit durchlaufe. Vielleicht habe man nach der Vorrunde zuviel geträumt. „Wir müssen jetzt die Ruhe bewahren, uns immer nur aufs nächste Spiel konzentrieren und uns die Sicherheit im Training holen." Die 1. Halbzeit habe deutlich gezeigt, „dass wir nicht in der Verfassung der Hinrunde sind". Die 2. Hälfte sei deutlich besser gewesen. „Aber dann legen wir uns die beiden Dinger wieder selbst rein", monierte der 41-Jährige die Fehler, die wir „in den letzten Spielen zuhauf produziert haben". Die sportliche Leitung werde die Situation gemeinsam sachlich analysieren. „Wir sind aber nicht soweit, wie uns viele bereits gesehen haben", so seine Erkenntnis. „Jetzt sind alle gefordert, damit wir möglichst schnell eine Wende herbeiführen können."

 Sprung  
http://home.comcast.net/~projectsystem12/
Feel free to visit the Project System 12 - Website any time - You're welcome!
Click for Hanover, Pennsylvania Forecast


Xobor Erstelle ein eigenes Forum mit Xobor
Datenschutz