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 Archiv 2007/2008
Knuddelmaus ( gelöscht )
Beiträge:

31.03.2008 16:29
Philipp Tschauner: „Sechzig setzt auf die Jugend“ Antworten

Philipp Tschauner privat bei einem
Wiesnbesuch mit Freundin Jenny.


Die Rückkehr als Nummer 1 ins Löwen-Tor, das Pokalderby gegen den FC Bayern, ein neuer Vertrag bis 2011 - hinter dem 22-jährigen Philipp Tschauner liegen ereignisreiche Tage nach einem halben Jahr Pause.


Philipp Tschauner privat bei einem Wiesnbesuch mit Freundin Jenny.
Philipp nach getaner, erfolgreicher Arbeit mit dem Löwen-Maskottchen.
Die Rückkehr als Nummer 1 ins Löwen-Tor, das Pokalderby gegen den FC Bayern, ein neuer Vertrag bis 2011 - hinter dem 22-jährigen Philipp Tschauner liegen ereignisreiche Tage nach einem halben Jahr Pause.

Eine Szene wurmt Philipp Tschauner noch immer. „Hätte Franck Ribéry beim ersten Strafstoß in die Mitte geschossen, hätte ich ihn gehalten", erzählt der Torhüter, „damit habe ich gerechnet. Ich hatte mich schon auf ein Elfmeterschießen gefreut." Doch der Franzose entschied sich für die rechte untere Ecke, auch im zweiten Versuch hatte Tschauner das Nachsehen. Das war das Aus für die Löwen, aber ein Neuanfang für den gebürtigen Schwabacher.

Tschauner wirkt für seine 22 Jahre ungemein ruhig und abgeklärt, auf dem Platz ist er jedoch ein lauter Torwart. „Das war ich schon immer, auch schon in der Jugend", betont der Keeper. Kein Wunder, dass er trotz seines jungen Alters in den Mannschaftsrat gewählt wurde. „Die jungen Spieler schätzen mich sehr", erzählt Tschauner, „denen will ich auch ein guter Ansprechpartner innerhalb der Mannschaft sein." Aber auch der gute Draht zu den älteren Kollegen ist ein deutliches Zeichen für seine Akzeptanz und sein Standing im Team. Den Anschluss hatte er nach seiner Kreuzbandverletzung ohnehin schnell wieder gefunden. Drei Monate musste der Keeper pausieren, nach einer Woche im Mannschaftstraining stand er bereits beim Auswärtsspiel in Freiburg am 14. Spieltag wieder im Kader. Nachdem er Michael Hofmann im Pokalderby nach seiner Verletzung in der 35. Minute abgelöst hatte und den 35-Jährigen auch im Heimspiel gegen Alemannia Aachen vertrat, rechneten alle von der Rückkehr des Routiniers beim Auswärtsspiel in St. Pauli. Doch kurz vor Spielbeginn die Überraschung: Trainer Marco Kurz entschied sich für den jüngeren von zwei guten Torhütern.

Dem kollegialen Verhältnis der beiden tat dies keinen Abbruch. „Wir Vier (Tschauner, Hofmann, Andreas Rössl und Torwart-Trainer Jürgen Wittmann, Anm. d. Red.) sind ein eingeschworener Haufen", sagt Tschauner über die gute Zusammenarbeit. „Mit seiner Erfahrung ist Michael ein Torhüter, der mich in jeder Trainingseinheit ungemein motiviert. Ich bin sehr froh, dass er ebenfalls seinen Vertrag verlängert hat." Beim TSV 1860 verfolgt der Keeper langfristige Ziele, hält nichts von vielen Vereinswechseln. „Oberste Priorität bei mir ist, dass ich mich jetzt stabilisiere und längere Zeit verletzungsfrei bleibe", so Tschauner. „1860 bietet eine hervorragende Perspektive." Natürlich schiele er mit einem Auge auf die Bundesliga, doch will er diesen Schritt am liebsten mit den Löwen erreichen. „Ich war elf Jahre in Nürnberg und bin keiner, der jedes Jahr seinen Klub wechselt", beteuert Tschauner. Daher fiel die Entscheidung, den Vertrag vorzeitig bis 2011 zu verlängern, nicht schwer. „Wir saßen im Winter schon zusammen, ich habe damals bereits zugesagt", so der Torhüter. „Dass die Entscheidung bereits jetzt gefällt wurde, hat sich durch die Umstände so ergeben."

Mit 22 Jahren ist er einer der jüngsten Torhüter in der Zweiten Bundesliga, hat die Zukunft noch vor sich. Die Perspektiven beim TSV 1860 München unter Trainer Marco Kurz sind ideal. Dies spielte bereits beim Wechsel von Nürnberg nach München eine entscheidende Rolle. „Beim Club haben mit Andreas Wolf und Dominik Reinhardt gerade einmal zwei Spieler aus der eigenen Jugend den Sprung in die erste Mannschaft geschafft", sagt Tschauner. „Bei 1860 sieht das schon ganz anders aus." Zumal sich der Torhüter beim 1. FC Nürnberg „nur als Lehrling" fühlte. Zwar verfolgt Tschauner die Torhüterdiskussion beim noch amtierenden DFB-Pokalsieger „interessiert", aber ohne Groll. „Ich bereue den Wechsel zu den Löwen auf keinen Fall", betont Tschauner energisch. „Das war für mich die beste Entscheidung."

Bei einem U20-Länderspiel zwischen Deutschland und Italien wurde der Keeper von Löwen-Geschäftsführer Stefan Reuter und Chef-Scout Stefan Schwarz beobachtet. „Das war eines meiner besten Länderspiele", so Tschauner, „obwohl ich nicht wusste, dass die beiden vor Ort waren." Nach dem Spiel wurde er auf einen möglichen Wechsel angesprochen, das erste Treffen bei den Löwen fand zwei Wochen vor Saisonbeginn statt. Drei Tage vor der Spielzeit 2006/2007 wurde dann schließlich der Vertrag unterzeichnet.

Selbst privat ist der 22-Jährige sportbegeistert. Basketball, Tennis, die englische Premier League - Tschauner verfolgt in seiner Freizeit alles via TV. Mehr als Fußball aktiv zu spielen, ist aber für den Profi nicht drin. „Das lässt sich mit dem Training nicht vereinbaren", so Tschauner. Dafür bleibt ab und zu eine ruhige Stunde mit seiner Freundin Jenny. „Sie unterstützt mich, wo es geht. Vom Fußball versteht sie sehr viel", schmunzelt der Torhüter. „Sie ist sehr wichtig für mich." Auch Bruder Alexander spielt eine wichtige - wenn nicht sogar entscheidende - Rolle in Tschauners Karriere. „Wahrscheinlich hat er erst mich zum Torwart gemacht", erinnert sich der Löwen-Keeper. Der um fünf Jahre ältere Alexander stellte den jungen Philipp auf dem heimischen Bolzplatz ins Tor, als Achtjähriger trat er schließlich seinem Heimatverein, dem TSV Wendelstein, bei. Großes Vorbild für den jungen Philipp war damals Torwartikone Andreas Köpke. Heute sieht Tschauner in Petr Cech „den Torwart, dem ich am nächsten kommen will". Die Ähnlichkeiten sind bereits vorhanden: Wie sein Pendant besticht auch Tschauner durch die Ausstrahlung auf dem Platz, die Strafraumbeherrschung und die schnelle Spieleröffnung. „Das sind die Punkte, die ich als meine Stärken bezeichnen und weiter verbessern möchte", so Tschauner.

An Motivation mangelt es dem Torhüter nicht. „Wenn es mir möglich ist, schaue ich mir vor jedem Spiel unseren Gegner an und studiere die Stürmer." Verschiedene Freistoßvarianten oder gefährliche Distanzschützen seien sehr gut durch ein solches Studium auszumachen. Eine Datenbank darüber führe er jedoch nicht. „Vor dem Spiel spreche ich mit Torwarttrainer Jürgen Wittmann über diverse Dinge, dazu gehören auch unterschiedliche Varianten bei einem Elfmeter", erzählt Tschauner. Ge¬¬heimnisvolle, handgeschriebene Zet¬tel, wie einst bei Jens Lehmann, trägt er nicht bei sich. „So etwas brauche ich nicht", lacht Tschauner. Für Strafstöße sei er bestens gerüstet. Kein Wunder, dass er auf ein Elfmeterschießen gegen den FC Bayern gehofft hatte. Wenn nur nicht Franck Ribéry gewesen wäre...


Philipp nach getaner, erfolgreicher
Arbeit mit dem Löwen-Maskottchen.


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