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ProjectSystem12 Offline

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Beiträge: 5.408

23.04.2008 07:10
Leiden der Demokraten geht weiter Antworten
Das Leiden der Demokraten geht weiter. Wieder einmal gelang es Senatorin Hillary Clinton ein drohendes Aus im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur ihrer Partei zu verhindern.
«Sie haben versucht, uns k.o zu schlagen,. ..sie haben dreimal mehr Geld eingesetzt als wir, sie haben alles getan - aber das Volk von Pennsylvania hat anders entschieden», sagte jubelnd die Senatorin aus New York nach ihrem klaren Sieg über ihren Konkurrenten Barack Obama. «Manche haben mich schon ausgezählt, wollten, dass ich aufgebe, aber das amerikanische Volk gibt nicht auf, und es verdient einen Präsidenten, der das auch nicht tut», sagte Clinton triumphierend.

Sie konnte sich bestätigt fühlen: Aggressivität und Diffamierungen mögen hässlich sein - bei der Vorwahl in Pennsylvania zahlten sie sich für die Ex-First-Lady aus. Unter einem Konfetti-Regen im Ballsaal des Hyatt-Hotels in Philadelphia durfte Hillary sich mit ihrer Familie des Sieges erfreuen. Tochter Chelsea strahlte wie selten zuvor, Ehemann Bill Clinton wirkte trotzig-zufrieden. Schließlich hatte das Obama-Lager dem Ex-Präsidenten vorgeworfen, er spiele die «rassistische Karte» gegen den schwarzen Politiker.

Tatsächlich war es dem Clinton-Lager gelungen, ein befremdliches Bild Obamas zu zeichnen. Er sei «elitär» und «spaltend», habe Rassisten und Extremisten unter seinen Freunden, keinen Bezug zu einfachen Menschen, keinen Respekt vor Religion und amerikanischen Traditionen, sei nicht belastbar, schlicht unvorstellbar als Präsident und Oberbefehlshaber. Mit beängstigend düsteren Bildern von Krieg, Katastrophe und Terror warb Clinton für einen starken Präsidenten. Die Botschaft war klar: sie als erfahrene Politikerin, als «eiserne Lady», werde das Land besser schützen als ihr 46 Jahre alter Konkurrent. Noch am Wahltag gab sich Clinton kriegerisch: Sie drohte unverhohlen dem Iran, das Land auszulöschen», falls die Mullahs Israel mit Nuklearwaffen angreifen sollten.

Obama ahnte schon vor der Wahl Ungemach. Also verließ er, wohl auch der Schlammschlacht von Pennsylvania überdrüssig, die Hochburg seiner Konkurrentin. Obama verfolgte von Indiana aus das Geschehen in Pennsylvania. Er gratulierte Clinton dann ohne viel Begeisterung zu ihrem «großartigen Wahlkampf» und beschwor wieder einmal die Hoffnung auf Ehrlichkeit und neuen Politikstil.

Aber Obama fällt es schwerer als früher, seine Anhänger auch nach Niederlagen mit kühnen Worten und ansteckendem Lachen mitzureißen - so wie er das schon öfters getan hatte. Der politische Senkrechtstarter hat etwas an Glanz verloren, die Angriffe und Tiefschläge Clintons haben Wirkung gezeigt. Wenn er über Hillarys «Negativkampagne» wettert, fast angewidert über Wortverdrehungen und Unterstellungen klagt, mögen ihm manche zustimmen - bei Wählern kommt Wehleidigkeit kaum an. Also konnte Clinton erfolgreich spotten über den Mann, der nicht mal die Hitze eines Wahlkampfs aushält. Wie souverän würde er denn im Weißen Haus reagieren?

Der Wahlausgang kann keines der beiden Lager froh machen. Denn im März hatte Clinton in Umfragen in Pennsylvania noch mit 20 Prozentpunkten geführt. Und Obama war es wieder einmal nicht gelungen, einer der großen Bundesstaaten für sich zu entscheiden. Aber wirklich betrübt sind die Parteiführer der Demokraten: Sie müssen zusehen, wie sich zwei faszinierende Kandidaten, die mehr Wähler bei Vorwahlen mobilisiert haben als je zuvor, gegenseitig politisch und persönlich beschädigen. Das Drama im Kampf um die Nominierung, längst von beiden Seiten erbittert und emotional geführt, geht weiter.

Für Obama spricht nach wie vor die Zahl der Delegierten, für Clinton der Sieg in den großen Staaten. Obama verfügt dank weiter sprudelnden Wahlspenden über sehr viel mehr Geld als das Clinton- Lager. Das aber fühlt sich in der Offensive, die jüngsten Erfolge des aggressiven Wahlkampfs können «Lust auf mehr» machen. Parteimanager fürchten das Schlimmste. Noch stehen neun Vorwahlen an, am 6. Mai geht es in Indiana und North Carolina weiter.

Die Sorgen der Demokraten wachsen, dass es bei dem Duell zwischen den Senatoren keinen echten Sieger geben wird. Denn wenn die sicherlich enttäuschten Anhänger des unterlegenen Kandidaten den Wahlkampf gegen den Republikaner John McCain nicht voll unterstützen, sehen die Chancen für den Einzug eines Demokraten ins Weiße Haus nicht gut aus. Besonders bitter könnte es werden, wenn Obama der Verlierer sein sollte, Clinton mit Hilfe der Superdelegierten gewinnt, obwohl der junge Senator insgesamt mehr Stimmen bei den Vorwahlen gewonnen hat als sie. Dieses Szenario bleibt nach der Wahl in Pennsylvania weiter realistisch.

Komentar: "Dumme, ewig gestrige, einfaeltige Kartoffelbauern haben eine grosse Chance verpasst"

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