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 Archiv 2007/2008
Knuddelmaus ( gelöscht )
Beiträge:

30.05.2008 17:27
Der Machtwechsel beim TSV 1860: Die Nächsten, bitte... Antworten

Eigentlich sagt es alles aus über den Zustand des TSV 1860 in der jüngeren Vergangenheit: Rainer Beeck ist bereits der fünfte Präsident innerhalb der letzten vier Jahre. Ein einsamer Rekord im deutschen Fußball. Von der Zahl der Vizepräsidenten ganz zu schweigen. „Die Nächsten, bitte“, heißt es also seit Montagnacht, als Rainer Beeck, Dr. Michael Hasenstab und Franz Maget als neues Führungstrio präsentiert wurden. Und natürlich soll auch jetzt wieder alles besser werden. „Heute ist die Wende für den TSV 1860“, verkündete Maget, „ab jetzt geht’s nur noch voran.“

Vorausgegangen waren fünfeinhalb Stunden im dritten Stock der Geschäftsstelle mit viel Hauen und Stechen. Aufsichtsrat Willi Mantel forderte den Vorsitzenden Dr. Peter Lutz unter anderem zum Rücktritt auf, Franz Maget bezeichnete die ganzen Diskussionen als „Aufarbeitung der Vergangenheit". So dauerte es auch etliche Stunden, ehe Albrecht von Linde seinen von allen erhofften und erwarteten Rücktritt vom Präsidentenamt erklärte - jetzt war der Weg frei für einen Neuanfang. Für Rainer Beeck, der ebenso einstimmig vom Aufsichtsrat als Präsident angenommen wurde wie seine von ihm vorgeschlagegen Vizes Maget und Hasenstab.

Beeck: „Diese einstimmigen Entscheidungen waren eine Bedingung von mir, damit ich an die Aufgabe als Präsident auch rangehen kann."

Und er nannte die wichtigsten „Baustellen", an denen es zu arbeiten gelte.

Erstens, so Beeck: „Das vordringlichste ist die Kapitalbeschaffung." Was genau man da vor hat, wurde allerdings noch nicht verraten. Allerdings, so war zu hören, sei jene Investorengruppe, die Karsten Wettberg dem Verein nahegelegt hat, eine durchaus noch interessante Alternative. Michael Hasenstab, der als selbstständiger Investmentbanker hauptsächlich in London arbeitet, ist für die Kapitalbeschaffung zuständig. Der 38-jährige Ismaninger hatte schon in der Vergangenheit Konzepte für den TSV 1860 ausgearbeitet - unter anderen das Genusschein-Modell -, das allerdings dann von der Geschäftsführung nicht weiter ausgearbeitet wurde. Beeck: „Investoren sind dringend notwendig, aber es wird keinen Ausverkauf des TSV 1860 geben. Hasardeure können wir nicht gebrauchen, und wir werden uns auch keinen Heuschrecken hingeben." Soll heißen: „Kein Investor kann auf einen Sitz in einem Gremium hoffen.

Zweitens, so Beeck: „Das Sportliche. Wir müssen schauen, wie wir den Kader verstärken können. Da sind wir wieder bei der Kapitalbeschaffung. Aber wir sind ein Profi-Klub, der den Ehrgeiz hat, erstklassig zu sein." Geschäftsführer Stefan Reuter gab zu, dass man in Sachen Neuverpflichtungen „relativ spät dran" sei, „aber wir werden jetzt Fahrt aufnehmen". Kein Thema mehr, so erfuhr die tz, ist eine Verpflichtung von Christian Wörns.

Drittens, so Beeck: „Wir wollen den Verein neu ausrichten. Die Diskussionen der unterschiedlichen Fan-Lager müssen aufhören. Und das Präsidium und die Geschäftsführung müssen mit gemeinschaftlicher Stimme sprechen." Das sollte in der neuen Konstellation tatsächlich hinzukriegen sein. Wäre schon ein gewaltiger Fortschritt gegenüber früher, als sich Präsident und Geschäftsführer in einer Sitzung darüber in die Haare bekamen, wessen Vorfahren in der Nazizeit mehr verfolgt worden sind...

Das größte Problem für die neue Führung dürften allerdings die Verträge mit dem FC Bayern bzw. der Allianz Arena sein. Die werden sicher nicht günstiger werden, nur weil Beeck am Abend seiner Wahl mit einem knallroten Porsche vorfuhr. „Das sind schon relativ hohe Fixkosten, und wir müssen halt mehr am Erlösrad drehen", sagte der Präsident, „und aus dem Verkauf der Business-Seats und aus dem Marketing mehr Erlöse erzielen. Das Vertrauen der Sponsoren haben wir jedenfalls wieder. Das weiß ich aus Telefonaten mit Trenkwalder und Hacker Pschorr."

Vertrauen in den ehemaligen Geschäftsführer Stefan Ziffzer und damit eine eventuelle Rückkehr von ihm gebe es nicht mehr. Beeck: „Was Herr Ziffzer damals gemacht hat, das ging einen Schritt zu weit. Kein Unternehmen kann solch einen Vertrauensverlust hinnehmen, und einen Geschäftsführer, der sich so gegenüber seinem Gesellschafter verhält, wieder einstellen."
(tz-online.de)

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