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 Archiv 2007/2008
Knuddelmaus ( gelöscht )
Beiträge:

06.06.2008 11:55
Saisonbilanz: Zuschauerzahlen top, Rückrunde ein Flop Antworten


Eine Serie, auf die bei den Löwen keiner stolz ist: Der Eigentor-Rekord.
Hier trifft Gregg Berhalter zum 1:1 gegen Koblenz ins eigene Netz.



Die Saison 2007/2008 des TSV München glich einer Berg- und Talfahrt. Zunächst ging es steil nach oben, dann flachte der Aufstieg ab und nach der Winterpause ging es fast im Freien Fall nach unten. Nur dank der guten Vorrunde endete die Talfahrt am Ende noch auf Rang elf.

Die ersten sieben Spieltage stand das Team von Trainer Marco Kurz auf Rang eins. Diesen musste es erstmals am 8. Spieltag nach dem 2:2 zu Hause gegen die TuS Koblenz, als man gegen eine fast 70 Minuten in Unterzahl spielende Gästeelf in der 86. Minute noch den Ausgleich kassierte, verlassen. Insgesamt rangierten die Löwen zehnmal auf einem Aufstiegsplatz. Der schlechteste Rang in der Saison war Platz elf, der auch das Endresultat bedeutete.

Bis zur Winterpause lagen die Weiß-Blauen voll im Soll. Am Ende der Hinrunde standen 28 Punkte zu Buche (7 Siege, 7 Remis, 3 Niederlagen). Lediglich zwei Zähler fehlten zu einem Aufstiegsplatz. Dagegen blieb für die Löwen in der Rückrunde nur die „Rote Laterne". Zwar spielte man erneut siebenmal Unentschieden, gewann aber nur zwei Spiele (2:1 in Kaiserslautern und 2:1 gegen Wehen Wiesbaden) bei acht Niederlagen. Insgesamt blieben die Sechziger zwischen dem 17. Februar und dem 13. April 2008 in neun Spielen ohne Sieg. Nur einmal gab es in der jüngeren Zweitliga-Geschichte des Klubs eine schlechtere Bilanz. Und zwar vom 4. Dezember 2005 bis einschließlich 13. März 2006. Unter Cheftrainer Reiner Maurer und später Walter Schachner blieben die Löwen sogar elf Spiele in Folge ohne Sieg.

Die beste Positivserie legten die Sechziger gleich zu Saisonbeginn hin, als sie die ersten sechs Spiele nicht verloren. Später gab es nochmals fünf Spiele ohne Niederlage (vom 26. Oktober bis einschließlich 2. Dezember 2007), wobei vier davon Remis endeten. Apropos Unentschieden: Der TSV 1860 stellte in der abgelaufenen Spielzeit den absoluten Remis-König. 14 Mal teilte man sich die Punkte, lediglich Absteiger Paderborn konnte in dieser Kategorie mit 13 Mal Remis einigermaßen Schritt halten. Das Standardergebnis hieß dabei gleich siebenmal 0:0 - dreimal sogar in Folge (in Köln, zu Hause gegen Aachen und in St. Pauli zwischen dem 21. und 23. Spieltag).

Den höchsten Sieg landeten die Löwen im letzten Vorrundenspiel zu Hause gegen Erzgebirge Aue mit 5:0. Die torreichste Partie war der 6:2-Erfolg am 1. Spieltag beim FC Augsburg. Gleich viermal verloren die Weiß-Blauen mit 0:3, gleichbedeutend mit der höchsten Saisonniederlage.

Trotz der durchwachsenen Rückrunde blieben die Zuschauerzahlen konstant hoch. Insgesamt besuchten 596.652 Zuschauer die 17 Punktspiele in der Allianz Arena, was einen Schnitt von 35.097 Besuchern pro Spiel bedeutet. Zumindest in diesem Ranking belegten die Löwen einen Aufstiegsplatz, nur Köln (43.763) und Borussia Mönchengladbach (40.427) hatten mehr Zuschauer zu verzeichnen. Damit lag der Schnitt nur unwesentlich unter dem der Vorsaison (36.001). Das Heimspiel gegen Greuther Fürth bedeutete mit durchgesagten 60.000 Zuschauern (tatsächlich 58.616) Saisonrekord für die Löwen und für die Liga. Die wenigsten Besucher kamen gegen den SV Wehen Wiesbaden mit 21.613 Zuschauern ins Stadion. Das lag sicherlich auch an der ungewohnten Spielzeit am Donnerstagabend um 20:15 Uhr und der Live-Übertragung im DSF.

Das Durchschnittsalter des Kaders betrug in der Saison 2007/2008 25,9 Jahre. Jüngster Spieler war Sven Bender, der die Spielzeit als 18-Jähriger begann, ältester Jürgen Wittmann, eigentlich Torwart-Trainer. Der 41-Jährige saß mit der Nummer 41 im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach wegen personellen Problemen auf der Ersatzbank. Insgesamt waren in der abgelaufenen Saison 31 Spieler lizenziert, 26 davon kamen auch zum Einsatz. Die meiste Zeit auf dem Platz stand Daniel Bierofka (2757 Minuten/32 Spiele). Sogar ein Bänderriss im Sprunggelenk konnte den 29-Jährigen nicht stoppen. Bierofka tat sich auch als bester Skorer seines Teams hervor. Acht Treffer bereitete er vor, sieben erzielte er selbst. Erfolgreichster Torschütze war Berkant Göktan. Zehnmal traf er ins gegnerische Netz. Die meisten Einwechslungen mit jeweils 13 verzeichneten Timo Gebhart und Mustafa Kucukovic gemeinsam, die meisten Auswechslungen Lars Bender (13). Dagegen führt Markus Thorandt eine unliebsame Statistik an. Mit zehn Gelben Karten erreichte er den Spitzenwert bei den Löwen, dazu kam noch einmal Gelb-Rot. Die Ampelkarte sahen auch Gregg Berhalter und Benjamin Schwarz. Die einzige Rote Karte ging an Mate Ghvinianidze.

Statistisch gesehen hatte bei den Torhütern Michael Hofmann die Nase vorne, wobei er das Glück besaß, seine Einsätze vorwiegend in der Vorrunde bestreiten zu dürfen. Achtmal spielte der Routinier zu Null, kassierte in 18 Spielen 20 Gegentore, was einen Schnitt von 1,11 pro Spiel bedeutet. Philipp Tschauner dagegen musste pro Spiel im Schnitt 1,56 Mal hinter sich greifen, spielte nur dreimal zu Null. In seinen 16 Einsätzen kassierte er 25 Gegentore.

Ein unrühmlicher Saisonrekord in der Liga bedeuteten auch die vier Eigentore der Löwen, bezeichnenderweise fielen diese alle in der Rückrunde. Besonders bitter war das 1:3 in Koblenz am 25. Spieltag. Nach der Führung von Göktan drehten Thorandt (17.) und Berhalter (23.) innerhalb von sechs Minuten das Spiel zuungunsten der eigenen Mannschaft. Thorandt traf auch noch am drittletzten Spieltag in Paderborn ins eigene Netz zum 1:3-Endstand. Das 4. Eigentor hatte Fabian Johnson bei der 0:2-Niederlage in Offenbach am 28. Spieltag erzielt.

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