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 Archiv 2007/2008
Knuddelmaus ( gelöscht )
Beiträge:

19.05.2008 00:00
Fabian Johnson gleicht in der letzten Minute aus Antworten


Löwe José Holebas wird in dieser Szene auf unkonventionelle Weise von Tom Geißler
gebremst. Fabian Müller ist nur als Zuschauer beteiligt.



Wie die gesamte Rückrunde verlief auch das letzte Saisonspiel der Löwen bei Erzgebirge Aue. Trotz spielerischer Überlegenheit reichte es am Ende nur zu einem Punkt - und der war glücklich! Denn Fabian Johnson gelang erst in der letzten Spielminute der Ausgleich (90.). Zuvor hatte Adam Nemec (71.) die Sachsen in Führung gebracht. Die Weiß-Blauen beendeten damit die Saison mit 41 Punkten auf Rang elf.

Personalien: Verletzungsbedingt fehlten Mate Ghvinanidze, Markus Schroth (beide Reha nach Knie-OP) und Chhunly Pagenburg (Probleme mit Patellasehne). Alexander Eberlein, Julian Baumgartlinger und Björn Ziegenbein spielten tags zuvor in der U23 beim FC Ingolstadt (1:2). Sven Bender, Timo Gebhart und Lars Bender wurden wegen ihrer Teilnahme an der EM-Qualifikation mit der U19 in der kommenden Woche geschont.

Spielverlauf: Getreu der Aussage ihres Trainers Marco Kurz - „Für uns gibt es allen Grund, uns mit einer sehr guten Leistung aus der Saison zu verabschieden" - begannen die Löwen die Partie im Erzgebirgestadion in Aue, versäumten es aber, ihre spielerische Dominanz in Tore umzumünzen. Besonders Daniel Bierofka ließ in einigen Szenen seinen Gegenspieler Carsten Sträßer ein ums andere Mal alt aussehen. In der 7. Minute verwirrte der 29-Jährige Aues Verteidiger Sträßer mit einem Übersteiger auf der rechten Strafraumseite, zog danach in die Mitte, sein Linksschuss aus zwölf Meter landete aber neben dem linken Pfosten. Zehn Minuten später das gleiche Duell auf der rechten Seite. Bierofka legte den Ball rechts an Sträßer vorbei, wählte selbst den Weg über links, seine flache Hereingabe an den Elfmeterpunkt fand jedoch keinen Abnehmer (17.). In der 20. Minute mal ein Angriff von der linken Seite. José Holebas ging bis zur Grundlinie, legte zurück auf Danny Schwarz an der Strafraumgrenze, dessen Schuss landete aber über dem Auer Tor (20.). Nach einer halben Stunde wurden die Sachsen, die bis dahin keine Chance besaßen, stärker und kamen zu Möglichkeiten. Der agile Skerdilaid Curri setzte sich auf der rechten Seite durch, legte in die Mitte auf s Florian Heller, doch Fabian Johnson hatte aufgepasst, konnte gerade noch vor Heller zur Ecke klären (32.). Ein Stellungsfehler in der Löwen-Hintermannschaft begünstigte die nächste Auer Chance. Curri konnte 22 Meter vor dem 1860-Tor den Ball ungestört annehmen, weil Markus Thorandt zu weit weg stand. Curris Schlenzer mit dem Innenrist landete aber knapp über der rechten Kreuzecklatte (40.) Auch an der nächsten Szene war Curri beteiligt, diesmal kam er über die rechte Seite, legte quer in die Mitte, wo Benjamin Schwarz seinen Mitspieler Gregg Berhalter unglücklich anschoss. Von dessen Fuß prallte anschließend das Leder an die Querlatte (42.). Aufatmen bei den Löwen, dass sie das 0:0 in die Pause retten konnten.

Die Gastgeber besaßen auch nach Wiederanpiff die ersten Chancen. In der 55. Minute zog Fabian Müller eine Freistossflanke von halbrechts an den Elfmeterpunkt, der eingewechselte Adam Nemec kam zum Kopfball, aber Löwen-Keeper Michael Hofmann konnte den Ball auf der Linie entschärfen. Zwei Minuten später die bis dahin beste Möglichkeit der Veilchen. Der gebürtige Münchner Heller flankte von der Grundlinie an den ersten Pfosten, Nemec legte per Kopf zurück auf Jiri Kaufmann, dieser drosch jedoch das Leder aus acht Metern volley übers Löwen-Tor (57.). Danach wurden die Sechziger wieder aktiver. Bierofka, der die Seite mit Holebas gewechselt hatte, ließ am linken Strafraumeck Müller stehen, doch sein Schlenzer aufs lange Eck war zu schwach, stellte Torhüter Flauder vor keine allzu großen Probleme (61.). Ein Bilderbuch-Konter hätte in der 67. Minute beinahe die Führung für die Weiß-Blauen bedeutet. Bierofka in zentraler Position legte auf links zum eingewechselten Mustafa Kucukovic raus, der zog am Strafraum mit dem Vollspann ab, aber die Latte rettete für den machtlosen Aue-Keeper Stephan Flauderer. Die Chance war aber noch nicht vorbei. Der Ball fiel Bierofka am Elfmeterpunkt vor die Füße, doch dessen Schuss ging übers Tor (68.). Überraschend gelang den Sachsen in dieser Drangphase der Gäste die Führung. Heller konnte sich auf rechts gegen Benjamin Schwarz durchsetzen, seine scharfe Hereingabe erreichte Nemec am ersten Pfosten vor Berhalter mit dem Kopf, traf genau ins rechte untere Eck am machtlosen Torhüter Hofmann vorbei zum 1:0 (71.). Fast im Gegenzug wäre Kucukovic das 1:1 gelungen, doch erneut traf der Stürmer mit seinem 20-Meter-Linksschuss nur das Aluminium, diesmal den linken Pfosten (72.). In der 88. Minute besaß der Absteiger einen „Matchball", den Curri aber leichtfertig vergab. Alleine steuerte der quirlige Erzgebirge-Stürmer aufs Löwen-Tor zu, aber anstatt selbst zu schießen, wollte er im Strafraum auf den mitgelaufenen Nemec ablegen, Fabian Johnson ging dazwischen, konnte in höchster Not zur Ecke klären (88.). Der 21-jährige Johnson stand zwei Minuten später erneut im Mittelpunkt. Holebas hatte ihn am rechten Strafraumeck der Auer angespielt, anschließend ließ er seinen Gegenspieler aussteigen, traf aus 13 Metern zum 1:1 ins lange Eck (90.). Kurz danach war Schluss. Am Ende konnten sich die Sechziger über einen glücklichen Punktgewinn freuen, der sie aber in der Tabelle nicht weiter nach vorne brachte. So beendete das Team von Marco Kurz die Saison auf dem 11. Platz.

Stimmen zum SpielFür Löwen-Coach Marco Kurz war die Partie in Aue „bezeichnend für die Spielweise in der Rückrunde. Wir spielen bis zum Strafraum gefällig, besitzen aber vor dem Tor überhaupt keine Durchschlagskraft." Völlig unzufrieden war der 39-Jährige mit der 2. Halbzeit. „Darüber breitet man am besten den Mantel des Schweigens. Das einzig Positive war das 1:1." Reihenweise hätte sein Team in diesem Spiel „wieder Chancen liegengelassen". Auch wenn der Abstieg schon vor dem Spiel kein Thema mehr für die Löwen war, stellte der 1860-Cheftrainer klar: „Ich erwarte von meiner Mannschaft auch in so einem Spiel ein anderes Auftreten."

Für Kapitän Danny Schwarz war es einfach nur ärgerlich, „dass wir nach ordentlichem Beginn durch die erste gefährliche Aktion des Gegners völlig aus dem Rhythmus kommen". Den Leistungseinbruch nach der Pause konnte sich der 33-Jährige nicht erklären. „Positiv ist, dass wir in der 2. Halbzeit, die wirklich schwach von uns war, wenigstens etwas Zählbares mitgenommen haben."

Löwen-Geschäftsführer Stefan Reuter wagte nach dem Schlusspfiff in Aue einen Ausblick: „Wir werden versuchen, die Mannschaft auf zwei, drei Positionen gezielt zu verstärken", sagte der 41-Jährige, „um mehr Zug und Konkurrenzkampf in die eigene Truppe zu bringen. Davon erhoffen wir uns dann eine deutliche Steigerung in der kommenden Saison."

Aues Trainer Heiko Weber bedankte sich zunächst bei den Fans. „Ein Riesenkompliment. Wir wollten uns im letzten Spiel bei unseren Anhängern für die großartige Unterstützung in den letzten Jahren bedanken." Über die Löwen meinte er: „Es war ein sehr schwacher Gegner. Wir sind schwer ins Spiel gekommen, führen dann trotzdem 1:0, und zum fünften Mal in dieser Saison haben wir es leider nicht verstanden, aus einer Führung einen Sieg einzufahren." Den Grund sah Aues Trainer im Zweikampfverhalten. „Den haben wir nicht so wichtig genommen, und plötzlich ist der Ball drin." Für die kommende Saison versprach Weber: „Wir werden in Zukunft so spielen, dass wir längerfristig Erfolge haben werden."

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